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Freitag, 12. Februar 2016

Im Spiegel ferner Tage von Kate Riordan [Rezension]

Cover
(alle Rechte beim Verlag)
Zum Inhalt:
London, 1932. Als die 21-jährige Alice ungewollt schwanger wird, schickt ihre Mutter sie auf ein Gut im malerischen Gloucestershire, um den Namen der Familie zu schützen. Fasziniert von dem verwunschenen Anwesen erwacht Alices Neugierde, und sie erfährt von dem tragischen Los der einstigen Gutsherrin Elizabeth. Das Geheimnis um die schöne Frau berührt sie auf eigentümliche Weise, und Alice begibt sich auf Spurensuche. Sie entdeckt eine große Liebesgeschichte - und einen schlimmen Verrat …
(Kurzbeschreibung gem. Heyne Verlag


Leseprobe


Die Autorin:
Kate Riordan lebt in Cheltenham. Sie ist freie Journalistin und schreibt unter anderem für den Guardian und Time Out.


Meine Meinung:
Kate Riordan erzählt in diesem Buch die Geschichten von zwei Frauen in unterschiedlichen Zeiten.
Da ist die junge Alice, die ungewollt schwanger wird. Alice Geschichte spielt in den Jahren 1932/33 mit einem Zeitsprung bis in das Jahr 1936. In dieser Zeit galt es noch als "Schande" unverheiratet ein Kind zu bekommen, daher plant Alices Mutter ihren weiteren Weg und schickt sie auf ein einsames altes Gut. Die dortige Haushälterin Mrs. Jelphs ist eine alte Freundin von Alices Mutter und soll sich um Alice kümmern. Noch vor ihrer Abreise informiert sich Alice in einem alten Buch über das Anwesen Fiercombe Manor und entdeckt ein Bild der ehemaligen Gutsherrin Elizabeth.
Auf der zweiten Zeitebene im Jahr 1898 erleben wir dann Elizabeths Geschichte. Deren vorrangige Aufgabe zur damaligen Zeit war es, dem Haushalt vorzustehen, an der Seite ihres Mannes zu repräsentieren und vor allem einen gesunden männlichen Erben auf die Welt zu bringen.
Nachdem Elizabeth nach der Geburt der Tochter Isabel bei ihrer zweiten Schwangerschaft eine Fehlgeburt hatte und danach an Depressionen litt, ist sie nun erneut schwanger.

Der Autorin ist es gut gelungen, die jeweiligen Emotionen und Gedanken der beiden Frauen darzustellen.
Denn beide plagen sich in ihrer Schwangerschaft mit Ängsten herum. Alice macht sich Sorgen, wie es nach der Geburt ihres Kindes weiter gehen wird, denn ihre Mutter, die sehr hartherzig und kalt wirkt, hat wohl schon Pläne gemacht und entschieden, was mit Alice und dem Kind geschehen soll.
Elizabeth dagegen plagt sich mit der Angst erneut eine Tochter statt des erhofften Sohnes zu bekommen oder wieder eine Fehlgeburt zu erleiden und möglicherweise erneut in Depressionen zu verfallen.

Elizabeths Geschichte hat mich anfangs mehr gefesselt als Alices. Elizabeth musste viele traurige und auch tragische Momente erleben. Es wird sehr deutlich, welche Rolle die Frauen in der Gesellschaft in der damaligen Zeit spielten. Das hat mich schon ziemlich berührt, besonders weil man es sich heutzutage kaum noch vorstellen kann.
Alices Geschichte verläuft anfangs recht ereignislos und ruhig. Je mehr sich Alice mit der Geschichte von Fiercombe Manor und seiner ehemaligen Herrin Elizabeth auseinandersetzt und nachforscht, beginnt der Spannungsbogen deutlich zu steigen.
Sie findet zufällig ein altes Tagebuch von Elizabeth und während sie es liest enthüllt sich nach und nach Elizabeths Geschichte. 
Ich habe mich nicht nur gefragt, welches Schicksal sie letztendlich erleiden musste sondern auch, ob es für Alice ein glückliches oder eher ein trauriges Ende geben wird.

In einem bildhaften Schreibstil beschreibt die Autorin nicht nur das einsame Tal, in dem Fiercombe Manor liegt, mit all seinen Schönheiten sondern auch das alte Herrenhaus mit all seinen Geheimnissen.
Sie schafft stellenweise eine recht unheimliche manchmal sogar gruselige Atmosphäre, lässt aber ihren Lesern Interpretationsspielraum, ob es in dem alten Gemäuer vielleicht spukt oder es eine andere Erklärung für verschiedene Vorkommnisse gibt.

Die beiden Protagonistinnen Alice und Elizabeth sind gut ausgearbeitete Figuren, facettenreich und lebendig.
Gut gefallen hat mir auch die Figur der Haushälterin Mrs. Jelphs, die bereits zu Elizabeths Zeit im Haushalt war und sich jetzt um Alice sorgt und kümmert.
Anfangs wirkte sie etwas verschlossen und kühl auf mich, wofür es im Verlauf des Buches eine Erklärung gibt.
Sie macht auch immer wieder geheimnisvolle Andeutungen und scheint das Geheimnis zu kennen.

Die Geschichten der beiden Frauen werden im Wechsel erzählt, was dazu beigetragen hat, dass mich das Buch nach ein paar Anlaufschwierigkeiten doch in seinen Bann gezogen hat.
Alle Fragen zu Elizabeths Schicksal klären sich und auch Alices Geschichte findet ein versöhnliches Ende, das mir jedoch ein bisschen zu kurz kam.
Allerdings hat die Autorin da noch eine Überraschung für ihre Leser parat.

Insgesamt bietet diese geheimnisvolle Familiengeschichte durch ihre besondere Atmosphäre und die Thematik gute und fesselnde Unterhaltung!


Fazit: 4 von 5 Sternen



Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an das Bloggerportal und den Heyne Verlag!






Taschenbuch: 544 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (14. Dezember 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453417992
ISBN-13: 978-3453417991
Originaltitel: Fiercombe Manor/THE GIRL IN THE PHOTOGRAPH
Übersetzung: Heike Holtsch


 

Format: Kindle Edition
Dateigröße: 1336 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 545 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (14. Dezember 2015)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B00XSPMN4U
 




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4 Kommentare:

  1. Nach deiner guten Rezi glaube ich, das Buch zu mögen. Kommt gleich mal auf die WuLi.
    Liebe Grüße Karin

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    1. Das freut mich Karin!
      Ich kann es empfehlen, denn es ist lesenswert, auch wenn ich keine 5 Sterne vergeben habe.
      Viel Lesespaß!
      Liebe Grüße
      Conny

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  2. Hallo liebe Conny!

    Dieses tolle Büchlein hatte ich lange auf meiner Wunschliste und jetzt ist es endlich bei mir eingezogen! *-* Ich freue mich schon sehr aufs Lesen und meine Erwartungen an die Geschichte sind nach dem Lesen deiner Rezi noch gestiegen. Hoffentlich wird mir das Buch genauso gut gefallen wie dir! :)

    Liebste Grüße
    Nina ♥♥♥

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    Antworten
    1. Hallo liebe Nina,
      dann wünsche ich Dir ganz viel Lesespaß!
      Ein schönes Wochenende und
      liebe Grüße
      Conny

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