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Dienstag, 30. April 2019

Die Schwestern vom Ku'damm-Jahre des Aufbaus von Brigitte Riebe [Rezension]

Cover
(alle Rechte beim Verlag)

Zum Inhalt:
Wirtschaftswunder, Kaufrausch, Träume in Pastell - drei Schwestern und ein Kaufhaus am Ku'damm.
Der Auftakt der großen 50er-Jahre-Trilogie von Bestseller-Autorin Brigitte Riebe.
Berlin im Mai 1945: Es ist die Stunde Null, die Stadt liegt ebenso in Trümmern wie die Seelen der Menschen. Auch das Kaufhaus Thalheim am Ku'damm ist zerstört. Fassungslos stehen die drei Schwestern Rike, Silvie und Florentine vor der Ruine des einst so stolzen Familienunternehmens. Doch Rike, die Älteste, hat einen Traum: Sie will das Kaufhaus wieder aufbauen und mit raffinierten Stoffen und neuesten Modekreationen Farbe in das triste Nachkriegsberlin bringen. Nach der Währungsreform scheint es tatsächlich aufwärts zu gehen, die Menschen hungern nach Konsum und schönen Dingen. Doch die neuen Zeiten bringen neue Probleme. Als ein dunkles Geheimnis zutage tritt, das ein unrühmliches Licht auf das Kaufhaus und seine Geschichte wirft, müssen die Schwestern erkennen, dass die Vergangenheit noch immer lebendig ist…

(Kurzbeschreibung gem. Rowohlt / Wunderlich

Leseprobe

weitere Teile:
2. Die Schwestern vom Ku'damm: Wunderbare Zeiten
3. Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung
4. Die Schwestern vom Ku'damm: Ein neuer Morgen


Kurzroman: Weihnachten am Ku'damm  


Die Autorin:
Brigitte Riebe ist promovierte Historikerin und arbeitete zunächst als Verlagslektorin. Sie hat mit großem Erfolg zahlreiche Romane veröffentlicht, in denen sie die Geschichte der vergangenen Jahrhunderte wieder lebendig werden lässt. Ihre Bücher wurden in diverse Sprachen übersetzt. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in München.
(Quelle: Rowohlt Verlag)

Interview mit der Autorin zum Buch


Meine Meinung:
Mit „Jahre des Aufbaus“ beginnt Brigitte Riebe ihre 50er-Jahre-Trilogie um die Schwestern der Familie Thalheim.
Im Prolog erleben wir im Juni 1932 die glanzvolle Eröffnung des prunkvollen Kaufhauses Thalheim & Weisgerber am Kurfürstendamm in Berlin und lernen die Familien Thalheim und Weisgerber kennen.
Doch der 2. Weltkrieg naht und auch das Kaufhaus wird ein Opfer der Bomben über Berlin.
Dieser Teil der Trilogie deckt den Zeitraum von Mai 1945 bis Sommer 1951 ab.
Wir erleben also das Kriegsende und die Situation im zerbombten Berlin. Die Familie Thalheim erlebte das gleiche traurige Schicksal wie viele andere Menschen in Berlin. Alma Thalheim kam bei einem Unfall ums Leben, Vater Fritz Thalheim hat wieder geheiratet, ist aber wie alle Männer im Krieg gewesen und nun vermutlich in russischer Gefangenschaft.
Und so halten die älteste Tochter Rike und die 2. Frau ihres Vaters, Claire, den Rest der Familie zusammen. Silvie sorgt sich um ihren Zwillingsbruder Oskar, der als vermisst gilt und das Nesthäkchen Florentine ist ein bisschen verträumt, und liebt es zu zeichnen.
Die Villa der Familie wird von russischen Soldaten beschlagnahmt und die Frauen ziehen in die frühere Wohnung der Großmutter Thalheim.
Riekes Traum ist es, das Kaufhaus wieder aufzubauen aber der Weg dorthin soll steinig und schwer werden…

Das Kaufhaus am Ku’damm, die Protagonisten und deren Schicksal sind fiktiv, aber Brigitte Riebe gelingt es perfekt, diese in die realen historischen Ereignisse einzubetten. Am Beispiel ihrer Figuren erzählt sie Schicksale, wie sie zur damaligen Zeit sicher mehrfach vorgekommen sind. Das hat mich sehr begeistert und ich habe oft nach hinten geblättert, wo es für den gesamten Zeitraum eine Zeittafel über die wichtigen Ereignisse, bezogen auf Berlin, gibt.
Sehr bildhaft schildert die Autorin die Zerstörung Berlins und den mühsamen, schweren Weg es Wiederaufbaus.
Eindrucksvoll lässt sie ihre Protagonisten das damalige Schicksal der Menschen in Berlin erleben, von den Trümmerfrauen über Entbehrungen, Stromsperren, Lebensmittelzuteilungen, Armut und die Blockade, und führt ihren Lesern damit ein Stück deutsche Geschichte noch einmal beeindruckend vor Augen.
Das alles hat mich sehr bewegt, auch weil noch einmal geschildert wird, wie es zur Teilung Deutschlands kam, die nun glücklicherweise schon lange hinter uns liegt.

Der wunderbare, lebendige und mitreißende Schreibstil hat mich durch die Seiten fliegen lassen und das Buch hat mich schnell in seinen Bann gezogen und bis zum Ende nicht mehr losgelassen.
Im Fokus dieses ersten Teils steht Rike Thalheim und ihre Bemühungen, das Kaufhaus wieder aufzubauen. Aber auch die anderen Figuren haben ihren maßgeblichen Anteil und alle sind authentisch und facettenreich gezeichnet. Sie machen alle in diesen schwierigen Zeiten glaubhafte Entwicklungen durch und auch die Liebe bekommt ihren Anteil an der Geschichte.
Es war sehr fesselnd, die Familie und besonders Rike durch diese Jahre des Aufbaus zu begleiten. Auch wenn die Zeiten schwer waren und geprägt von Entbehrungen gab es auch viele Momente der Freude, Hoffnung und Glück.
Durch viele Perspektivwechsel zwischen den handelnden Figuren bleibt die Geschichte spannend und Wendungen und Überraschungen sorgen für Abwechslung.

Dieser wirklich gelungene und packende Auftakt zur Trilogie über die Schwestern vom Ku’damm hat mich begeistert und der „Paukenschlag“ am Ende steigert noch die Vorfreude auf die Fortsetzung, in der dann die mittlere Schwester Silvie im Mittelpunkt stehen wird.


Fazit: 5 von 5 Sternen



Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den Rowohlt Verlag!













 
Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: Wunderlich; Auflage: 2. (23. Oktober 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3805203373
ISBN-13: 978-3805203371





 
Format: Kindle Ausgabe
Dateigröße: 662 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: Rowohlt E-Book; Auflage: 1 (23. Oktober 2018)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B07CMQ4TKN




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Sonntag, 28. April 2019

Wochenrückblick KW 17/2019

gesehen:
Let's Dance

ein paar alte Krimis

Fußball

gelesen:
ausgelesen Die Schwestern vom Ku'damm: Jahre des Aufbaus von Brigitte Riebe
Wunderbarer Auftakt einer großen Familiengeschichte, toll eingebettet in die historischen Fakten dieser Zeit! 

angefangen Lass sie nicht in dein Haus von Adele Parks
Ein Psychothriller über eine alte Freundschaft...

gewesen:
bei einem neuen Friseur, da mein bisheriger Salon geschlossen hat.
Ich bin mit Schnitt und Farbe sehr zufrieden und werde da bleiben. 

gefreut:
über die verkürzte Arbeitswoche

über einen Krimi-Gewinn bei Lovelybooks

gedacht:
wie schön, dass die nächste Woche für mich nur 2 Arbeitstage hat

geschlafen:
zu wenig und nicht gut

geklickt:
ein leckeres Spargel-Rezept auf stern.de

gebloggt:
leider nur 3 Beiträge:
Freitags-Füller
2 Rezensionen *1* *2

gezwitscher:






Ich wünsche Euch eine schöne neue Woche und einen schönen Maifeiertag!







Freitag, 26. April 2019

Freitags-Füller #298









  1. Ich warte auf die Genehmigung von angefragten Rezensionsexemlaren, denn das sind Bücher, auf die ich mich schon sehr freue.
     
  2. Ich mache alles ziemlich sorgfältig. Schludern liegt nicht so in meiner Natur.
     
  3. Drei Dinge auf meinem Tisch: Getränk, Handy und mein Blogplaner, da ich gerade an meinem Schreibtisch sitze.
     
  4. Der junge Hund in unserer Nachbarschaft ist noch sehr übermütig. Es ist eine Freude, mit welcher Begeisterung er jeden begrüßt, dem er beim Spaziergang begegnet.
     
  5. Was macht eigentlich der Fahrer von einem Automatikwagen in einem Schaltjahr? (aus der Barsch'schen Filosofie bei SWR 3 *g*)
     
  6. Ich mag gerne lauwarmen Vanillepudding mit Rhabarber. Gibt es bei uns leider selten, da der Lieblingsmann nicht so gerne Rhabarber isst.
     
  7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen gemütlichen Abend mit Let's Dance, morgen habe ich geplant, mich ein bisschen um den Blog zu kümmern und Sonntag möchte ich lesen, lesen, lesen, weil hier so viele tolle Bücher liegen.





Ich wünsche Euch ein schönes, entspanntes Wochenende!
 

Den Freitags-Füller gibt es jede Woche bei Barbara
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Donnerstag, 25. April 2019

Honigduft und Meeresbrise von Anne Barns [Rezension]

Cover
(alle Rechte beim Verlag)
Zum Inhalt:
Geliebte Martha, von dir zu lesen, gibt mir unendlich viel Kraft! – So beginnt der Brief, den Anna in Händen hält. Die mit Tinte auf das vergilbte Papier geschriebenen Buchstaben sind noch immer gut sichtbar. Trotzdem fällt es Anna schwer, die geschwungene Schrift zu entziffern. Nur am Datum gibt es keine Zweifel: Dezember 1941. Vor fast achtzig Jahren wurde dieser Brief an ihre Urgroßmutter adressiert, und doch hat Anna ihn eben erst gemeinsam mit ihrer Oma geöffnet. Sein Inhalt lässt ein Familiengeheimnis vermuten und Anna beschließt, nach Ahrenshoop zu fahren und dem auf den Grund zu gehen.
(Kurzbeschreibung gem. Mira Taschenbuch)

Leseprobe


Die Autorin:
Anne Barns ist ein Pseudonym der Autorin Andrea Russo. Sie hat vor einigen Jahren ihren Beruf als Lehrerin aufgegeben, um sich ganz auf ihre Bücher konzentrieren zu können. Sie liebt Lesen, Kuchen und das Meer. Zum Schreiben zieht sie sich am liebsten auf eine Insel zurück, wenn möglich in die Nähe einer guten Bäckerei.
(Quelle: Mira Taschenbuch)

Homepage der Autorin

Andrea Russo auf Facebook 


Meine Meinung:
Anna verlor kürzlich ihre beste Freundin Mona durch einen Autounfall und kurz darauf auch ihren Opa. Sie steckt noch tief in ihrer Trauer und ihr Freund Jens, mit dem sie gemeinsam in Dortmund lebt, zeigt ein halbes Jahr später nur noch wenig Verständnis für Anna.
So nimmt sie sich eine Auszeit bei ihrer Oma Johanna und hilft ihr beim Honig-Schleudern, denn Johanna ist Hobby-Imkerin.
Da stehen plötzlich der Postbote, ein Vertreter der Post und die Journalistin Peggy, eine frühere Freundin von Anna, vor der Tür und überbringen Oma Johanna einen Brief, der eigentlich an deren Mutter Martha, also Annas Uroma, adressiert ist. Der Brief stammt aus dem Jahr 1941 und steckte in einem Postsack, der seinerzeit auf der Kanalinsel Jersey entwendet wurde, um die Moral der deutschen Besatzer zu schwächen. Unterzeichnet ist der Brief von einem gewissen Johann und er muss Uroma Martha sehr nahe gestanden haben. Das klingt nach einem Familiengeheimnis und ist für Anna und Oma Johanna eine willkommene Abwechslung.
Spontan machen die beiden sich auf die Reise nach Ahrenshoop und wollen das Geheimnis um Uroma Martha und den mysteriösen Johann lösen.

Anne Barns erzählt hier eigentlich zwei Geschichten, denn es geht nicht nur um die Aufdeckung des Familiengeheimnisses sondern auch darum, wie Anna lernt, mit ihrer Trauer umzugehen und diese zu verarbeiten, um dann ein anderes Leben zu beginnen.
Sehr schnell war ich gefangen in der Geschichte und erlebte Anna und ihre Oma Johanna, die für mich ein richtiges „Dream-Team“ waren. Besonders Oma Johanna hatte ich ganz schnell ins Herz geschlossen, denn diese tolle alte Dame muss man einfach gern haben. Sie steht fest im Leben, liebt ihre Familie, ihre Bienen und den Honig, hat viele tolle Lebensweisheiten auf Lager und ist herzlich und humorvoll.
Anna steckt anfangs noch tief in ihrer Trauer und verhält sich sehr zurückhaltend und ist verunsichert und unschlüssig, wie ihr Leben weiter gehen soll.
Es war so schön zu erleben, wie sie, auch durch die Reise ans Meer, zur Ruhe kommt, ihre Gedanken ordnen kann und Entscheidungen trifft. Sie lebt förmlich wieder auf und findet den Weg, der für sie richtig ist.
Aber auch die Nebenfiguren, unter denen etliche ältere Menschen sind, punkten mit vielen Facetten und sind alle sympathisch und authentisch. Das hat mir sehr gut gefallen, denn Protagonisten müssen nicht immer nur „jung und schön“ sein.

Der lockere, lebendige und mitreißende Schreibstil hat mich durch den Roman fliegen lassen und ich fühlte mich mittendrin im Geschehen. Anne Barns beschreibt die herrliche Landschaft an der Ostsee rund um Ahrenshoop so anschaulich, dass man den Wind spürt und die Wellen rauschen hört.
Mit einigen Überraschungen und Wendungen ist die Geschichte durchgehend fesselnd und abwechslungsreich.
Die alte Familiengeschichte von Martha und Johann ist berührend und wird erst durch viele Recherchen langsam aufgedeckt.
Aber auch andere Themen wie alte und neue Freundschaften, familiären Zusammenhalt und Trauerbewältigung bereichern die Geschichte und machen sie rund und zu einer Geschichte, wie sie das Leben schreiben könnte.

Wie immer in Anne Barns Romanen gibt es in der Handlung viele leckere Dinge, die mir das Wasser im Mund zusammen laufen lassen. Und auch diesmal enttäuscht die Autorin ihre Leser nicht und bietet im Anhang Rezepte zu „Honigseufzer“, Olivenölkuchen mit Zitrone und Honig, Vanilleeis mit Honig und Meersalz sowie Omas Honigschnaps.
Ergänzt wird das Buch mit einem Stammbaum, der die recht komplexe Familiengeschichte, die letztlich aufgedeckt wird, anschaulich aufzeigt.

Diese wunderschöne Geschichte ist ein warmherziger Wohlfühlroman ganz besonderer Art, der berührt, bestens unterhält und für eine entspannte Auszeit am Meer sorgt.
Am Ende war ich traurig, dass diese liebenswerte Geschichte schon zu Ende ist!


Fazit: 5 von 5 Sternen



Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an Mira Taschenbuch
und NetGalley!












 
Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: MIRA Taschenbuch; Auflage: 1 (1. April 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 374570004X
ISBN-13: 978-3745700046





 
Format: Kindle Ausgabe
Dateigröße: 2973 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: MIRA Taschenbuch; Auflage: 1 (1. April 2019)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B07J68GLFH




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Mittwoch, 24. April 2019

Mehr als tausend Worte von Lilli Beck [Rezension]

Cover
(alle Rechte beim Verlag)
Zum Inhalt:
Liebe und Hoffnung in einer Zeit, die kein morgen kennt …

Berlin, 9. November 1938: Aliza erwacht von durchdringenden Schreien, als ihr Großvater von der Gestapo abgeholt wird. Die politische Lage in Deutschland spitzt sich immer weiter zu, doch entgegen aller Mahnungen weigert sich ihr Vater, ein jüdischer Arzt, das Land zu verlassen. Nur seine Tochter will er im Ausland in Sicherheit bringen. Aliza ist am Boden zerstört, dass sie Fabian, ihre große Liebe, zurücklassen muss. Beim Abschied versprechen sich die beiden, nach ihrer Rückkehr zu heiraten. Doch werden sie die Wirren des Krieges überstehen?
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)


Leseprobe


Die Autorin:
Lilli Beck wurde in Weiden/Oberpfalz geboren. Nach der Schulzeit begann sie in einer Autowerkstatt eine Ausbildung zur Großhandelskauffrau. 1968 zog sie nach München, wo sie von einer Modelagentin in der damaligen In-Disko Blow up entdeckt wurde. Erste Fotos in Paris. Anschließend arbeitete sie zehn Jahre lang für Zeitschriften wie Brigitte, Burda-Moden und TWEN. Sie war Pirelli-Kühlerfigur und Covergirl auf der LP Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz von Marius Müller-Westernhagen. Nach der Geburt ihrer Tochter wechselte sie hinter die Kamera als Visagistin. Zwischendurch absolvierte sie ein Schauspielstudium, war Cutter-Assistentin, bekam erste TV- und Filmrollen und begann zu schreiben. Lilli Beck lebt in München.
(Quelle: Blanvalet Verlag)

Homepage der Autorin

Lilli Beck auf Facebook


Meine Meinung:
Die Geschichte um die 16-jährige Aliza Landau beginnt mit der Reichsprogromnacht am 9.November 1938, in der Alizas Großvater von der Gestapo abgeholt wird. Der Schock in Alizas jüdischer Familie sitzt tief und doch will Alizas Vater das Land nicht verlassen. Tapfer erträgt er mit seiner Familie all die Demütigungen und erduldet, dass er als Arzt nur noch jüdische Patienten behandeln und später gar nicht mehr praktizieren darf. Blockwart Karoschke, der mit seiner Familie im Haus der Landaus zur Miete wohnt, verspricht, die Familie zu schützen. Anfangs gelingt ihm das auch einigermaßen, doch tut er dies nicht aus Nächstenliebe sondern nur aus eigener Profitgier und bringt später sogar das Haus der Landaus mit allen Wertgegenständen in seinen Besitz.
Karoschke war wirklich ein unsympathischer Zeitgenosse, den ich von Anfang an nicht mochte, der aber sicher als Beispiel für viele solcher Typen in dieser Zeit stehen kann.
Aliza ist sehr behütet aufgewachsen und musste sich bisher mit den ernsten Dingen des Lebens nicht auseinandersetzen. Natürlich sieht auch sie all die Repressalien gegen die Juden aber sie ist hauptsächlich verzaubert von ihrer ersten großen Liebe und fiebert nur noch jedem Treffen entgegen. Fabian stammt aus einer Unternehmerfamilie und riskiert viel, wenn er sich mit einer jungen jüdischen Frau trifft. Aber die beiden stehen zu ihrer Liebe und haben Hoffnung, eines Tages heiraten zu können.
Als die Lage immer schlimmer wird, entscheidet Alizas Vater, dass sie mit einem Kindertransport nach Großbritannien gebracht werden soll, damit wenigstens sie in Sicherheit ist. Aliza wehrt sich sehr trotzig dagegen, denn sie will sich nicht von Fabian trennen. Aber auch er rät ihr zu gehen, denn er möchte sie in Sicherheit wissen und hat selbst bereits einen Einberufungsbefehl erhalten, so dass sie sowieso getrennt würden.
Die beiden versprechen sich die Ehe, Fabian schenkt Aliza sogar einen Verlobungsring und klammern sich an die Hoffnung an ein baldiges Kriegsende…

Diese Kindertransporte nach Großbritannien waren für mich im Wesentlichen neu. Es war schon sehr ergreifend, wie viele Kinder, auch sehr kleine, ganz alleine dorthin geschickt wurden. Sie kamen zu ihnen völlig fremden Menschen, die ihnen zwar wohl gesonnen waren und sich nett um die Kinder gekümmert haben. Aber die Kinder verstanden natürlich deren Sprache nicht und haben sich sicher sehr einsam und verlassen gefühlt.
Wir erleben also Aliza, die in London landet und dort von einer jüdischen Familie aufgenommen wird. Dort lernt sie Mizzi kennen, die ebenfalls aus Deuschland geflohen ist, und die beiden werden Freundinnen.

Ich muss sagen, ich war erstaunt, wie unselbständig und teilweise naiv und hilflos Aliza mit ihren 16 Jahren noch war. Ohne Mizzi wäre sie später, als sie die jüdische Familie verlassen müssen, hilflos gewesen. Mizzi versteht es, eine neue Unterkunft und Arbeit zu finden, so dass die beiden sich einigermaßen über Wasser halten können, denn auch in Großbritannien werden sie nun als Nazis beschimpft, da sie Deutsche sind und der Krieg nun auch die Insel erreicht hat.

Alizas Geschichte war sehr bewegend auch wenn ich Aliza nicht in jeder Situation mochte. Es wurde schon klar, dass ihre große Liebe zu Fabian sie durch die schwere Zeit trägt, ihr immer wieder Hoffnung gibt und sie durchhalten lässt, da sie auf das Wiedersehen hofft.
Ich habe oft mit ihr gelitten und gehofft, dass sie und Mizzi es irgendwie schaffen werden. Aber so manche Verhaltensweise von Aliza konnte ich nicht nachvollziehen und fand sie teilweise auch unglaubwürdig.

Vermisst habe ich einen zweiten Handlungsstrang, der Fabians Schicksal aufgezeigt hätte. Aber über ihn und seine Familie erfahren wir bis gegen Ende kaum etwas.
Auch über Alizas Familie gibt es nur wenige Informationen. In einigen wenigen Einschüben erleben wir, wie Karoschke sich mehr und mehr das Eigentum der Familie aneignet und Alizas Eltern und ihr Bruder das Leid aller Juden teilen müssen.
Durch die einseitige Schilderung, nur aus Alizas Sicht, sind für mich auch die ganz großen Emotionen ausgeblieben. Denn nur in wenigen Feldpostbriefen ist noch von der ganz großen Liebe die Rede.
Aliza träumt zwar immer noch von einem Happy End und dem Wiedersehen mit ihrem Fabian, aber sie trifft dann eine Entscheidung, die ich auch nicht ganz verstehen konnte. Sie war zwar zum Besten für alle Beteiligten und bot auch Aliza Vorteile, aber sie veränderte sie auch sehr.

Das Ende hat mir nicht so richtig gefallen, denn es wirkte sehr konstruiert. Einzig Alizas Rückkehr in das zerstörte Berlin und ihr Gang durch die Trümmer an die Orte ihrer Kindheit war sehr bewegend.
Aber ihr Verhalten in Berlin passte so gar nicht zu ihr und auch so einige andere Ereignisse wirkten sehr stark unglaubwürdig, so dass die eigentlich schöne Liebesgeschichte für mich ein bisschen getrübt ist.

Begeistert hat mich aber erneut der schöne, anschauliche und mitreißende Schreibstil, in dem die Autorin diese Geschichte in einer sehr dunklen und traurigen Zeit erzählt. Die historischen Ereignisse bilden einen guten Hintergrund und rufen Ereignisse wach, die nicht vergessen werden sollten. Das ist insgesamt alles gut gelungen, aber für mich war es eher ein jüdisches Familiendrama als eine große Liebesgeschichte. Dazu fehlten mir die großen Gefühle und die Tiefe bei den Hauptfiguren!


Fazit: 4 von 5 Sternen



Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den Blanvalet Verlag
und das Bloggerportal!












 
Gebundene Ausgabe: 496 Seiten
Verlag: Blanvalet Verlag; Auflage: Originalausgabe (25. März 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3764506504
ISBN-13: 978-3764506506




Format: Kindle Ausgabe
Dateigröße: 1887 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 497 Seiten
ISBN-Quelle für Seitenzahl: 3764506504
Verlag: Blanvalet Verlag; Auflage: Originalausgabe (25. März 2019)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B07K286MCT




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Montag, 22. April 2019

Wochenrückblick KW 16/2019

gesehen:
ein paar alte Krimis

eine neue Folge Inspector Barnaby

und natürlich Traumschiff :-)

gelesen:
ausgelesen Die Wildrosentöchter von Valentina Cebeni
Eine berührende Geschichte über ein altes Familiengeheimnis, Trauerbewältigung und den Weg in ein neues Leben!

durchgelesen Mehr als tausend Worte von Lilli Beck
Eine bewegende Geschichte über eine traurige Zeit, die mich am Ende nicht vollständig überzeugt hat!

durchgelesen Honigduft und Meeresbrise von Anne Barns
Ein wunderbarer, emotionaler Roman über Trauer, Liebe, Freundschaft, die Kraft der Familie und viel Honig und das Meer!

angefangen Die Schwestern vom Ku'damm: Jahre des Aufbaus
von Brigitte Riebe
Der Auftakt zu einer 50er-Jahre-Trilogie und ein Kaufhaus am Ku'damm

gefeiert:
den 19. Hochzeitstag

gewesen:
im Restaurant Sassella, um den Hochzeitstag mit einem tollen Essen zu feiern

gefreut:
über einen schönen Karfreitag Abend bei einem guten Essen mit meiner Mutter

über das schöne Osterwetter und entspannte Feiertage

geschlafen:
ganz ordentlich und dank freier Tage auch ausreichend

gebloggt:
6 Beiträge:
Freitags-Füller
Ostergruß
4 Rezensionen *1* *2* *3* *4*

gezwitscher:



Ich wünsche Euch eine schöne neue Woche!
 

Samstag, 20. April 2019

Frohe Ostern


Ich wünsche Euch allen 
ein schönes, sonniges Osterfest 
und 
schöne, entspannte Stunden 
im Kreis Eurer Lieben!




Bild von Alexas_Fotos auf Pixabay




Liebe Grüße

Eure Conny
 

Die Wildrosentöchter von Valentina Cebeni [Rezension]

Cover
(alle Rechte beim Verlag)
Zum Inhalt:
Ein Roman so verführerisch wie der Duft wilder Rosen ...

Als ihre große Liebe Lorenzo stirbt, glaubt Cassandra, nie mehr glücklich werden zu können. In ihrer Trauer widmet sie sich voll Hingabe den Weinreben und Rosenstöcken auf dem toskanischen Gut, das ihr Mann hinterlassen hat. Doch dann findet sie einen auf das Jahr 1944 datierten Liebesbrief. Fasziniert beginnt Cassandra Nachforschungen anzustellen, die in die Vergangenheit ihrer Familie führen. Als ihr Großvater jede Auskunft verweigert, bekommt sie Hilfe von Enea, dem ernsten, aber attraktiven Chorleiter des Dorfes. Und während die Rosen auf dem Gut zu blühen beginnen, kommen die beiden einer tragischen Liebesgeschichte auf die Spur ...

(Kurzbeschreibung gem. Penguin Verlag)

Leseprobe


Die Autorin:
Valentina Cebeni wurde 1985 in Rom geboren, doch sie trägt das türkisblaue Meer, das die Küste Sardiniens umspielt, im Herzen. Bereits seit ihrer Kindheit hat sie zwei große Leidenschaften: für mitreißende Geschichten und für das Kochen und Backen. Sie liebt es, über die Rezepte ihrer Familie die gemeinsame Vergangenheit wiederzuentdecken. "Die Zitronenschwestern" ist ihr Debüt in deutscher Sprache. 

Valentina Cebeni auf Twitter und Facebook


Meine Meinung:
Cassandra lebt mit ihrer kleinen Tochter Aurora und ihrer Schwiegermutter Mercedes auf einem Weingut in der Toskana. Vor einem Jahr starb ihr Mann Lorenzo viel zu früh an Krebs. Er war ihre große Liebe und Cassandra hat den Verlust noch nicht überwunden. Sie steckt tief in ihrer Trauer und auch die kleine Aurora kommt mit diesem tragischen Verlust noch nicht zurecht.
Dennoch kümmert sich Cassandra um das Gut und ganz besonders liebt sie einen sehr alten Weinstock, der im Schatten eines Rosenstocks im Garten steht. Dieser Ort bedeutet ihr viel, da sie Lorenzo dort das Eheversprechen gab. Beim Versuch, dem alten Weinstock wieder Leben einzuhauchen findet sie eine alte vergrabene Metallkiste in der sich ein Liebesbrief und ein Passierschein aus dem Jahr 1944 befindet.
Wer war die junge Frau, die diesen Brief schrieb und was ist aus ihr geworden? Cassandra beginnt nachzuforschen und stößt dabei auf ein Familiengeheimnis und ein tragisches Schicksal …

Sehr einfühlsam erzählt Valentina Cebeni diese Geschichte, die aus der Sicht Cassandras in der Ich-Form geschrieben ist.
Ich war Cassandra schnell sehr nah und habe ihre tiefe Trauer gespürt aber auch ihre große Liebe zu ihrem Mann Lorenzo und zu ihrer Tochter. Es tat richtig gut zu sehen, dass ihre Schwiegermutter Mercedes, die ja ihren Sohn verlor, sich so liebevoll um Cassandra und Aurora kümmert und Cassandra nicht alleine mit ihrem Verlust klar kommen muss. Cassandras Mutter lebt im Ausland und ihre Großeltern mütterlicherseits sind ihre auch keine Unterstützung. Ihr Großvater verhält sich extrem ablehnend gegenüber Cassandra und auch gegenüber seiner Tochter, weshalb diese wegging.
In ihrer Spurensuche nach der geheimnisvollen Anita, der Schreiberin des Liebesbriefs, hat Cassandra nun eine Aufgabe, die sie beschäftigt und ablenkt. Unverhoffte Unterstützung erhält sie durch den neuen Chorleiter Enea, mit dem sie zwar keinen guten Start hatte, der sich aber dann als um so zuverlässiger herausstellt. Er hilft ihr nicht nur bei den Nachforschungen sondern auch mit seinen Fähigkeiten und Kenntnissen bei der Rettung des alten Weinstocks.
Und so langsam beginnt Cassandra ihre Trauer zu verarbeiten und ist dann auch irgendwann bereit ein neues Leben zu beginnen!

Eigentlich werden hier zwei Geschichten erzählt, die von Cassandra und Enea und die von Anita, die sich im 2. Weltkrieg in einen deutschen Soldaten verliebte.
Cassandras Nachforschungen beginnen sehr schwierig aber dank einiger älterer Menschen im Ort und alten Tagebüchern des damaligen Pfarrers kann sie allmählich herausfinden, wer Anita war.
Das war sehr fesselnd und ich war schnell tief in der Geschichte drin und habe sowohl mit Anita als auch mit Cassandra gefiebert.
Aber was da letztendlich aufgedeckt wird, ist erschütternd und hat nicht nur mich beim Lesen sondern auch Cassandra in der Geschichte betroffen gemacht.
Dennoch kommen sich Cassandra und Enea während ihrer gemeinsamen Recherchen näher und Cassandra beginnt sich sehr langsam zu öffnen. Das war sehr liebevoll und glaubwürdig dargestellt und die Romanze ist schön mitzuerleben.

Valentina Cebeni hat einen gefühlvollen und lebendigen Schreibstil, der mich durch die Geschichte fliegen ließ.
Die tragischen Ereignisse der damaligen Zeit, Cassandras berührende eigene Geschichte und das wunderschöne Setting in einem kleinen Ort in der Toskana bilden eine tolle Mischung für diesen Roman.
Manches gegen Ende ging dann ein bisschen schnell oder war etwas zu sehr konstruiert aber insgesamt doch passend.

Dieser Ausflug in die Toskana hat sich gelohnt und die Geschichte der Wildrosentöchter, die von Liebe, Verlust, Trauer und Glück erzählt, ist gute und emotionale Unterhaltung!


Fazit: 4 von 5 Sternen



Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den Penguin Verlag
und das Bloggerportal!










 
Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: Penguin Verlag; Auflage: Deutsche Erstausgabe (11. März 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3328104763
ISBN-13: 978-3328104766
Übersetzung: Ingrid Ickler 



Format: Kindle Ausgabe
Dateigröße: 3364 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 369 Seiten
Verlag: Penguin Verlag; Auflage: Deutsche Erstausgabe (11. März 2019)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B07K25BXJB




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Freitag, 19. April 2019

Freitags-Füller #297









  1. An meinen Füßen sind seit gestern keine Strümpfe mehr, die Temperaturen lassen es zu und ich genieße es.
     
  2. Leckere Pasta und ein bisschen Rinderfilet, darauf hatte ich gestern so richtig Hunger.
     
  3. Ostereier aus Schokolade gehören bei uns ins Osternest, auch wenn ich mich beim Genuss zurückhalten muss.
     
  4. Mitmenschen, die freundlich und respektvoll sind, mag ich gerne.
     
  5. Ostermontag werde ich einen schönen Tag in der Sonne verbringen.
     
  6. Ende Mai sind wir zu einer Konfirmation eingeladen, mal sehen, wie das wird.
     
  7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen schönen Abend und ein leckeres Essen mit meiner Mutter, morgen habe ich geplant, notwendige Hausarbeit zu erledigen und Sonntag möchte ich ausschlafen und einen schönen Tag mit dem Lieblingsmann verbringen!





Ich wünsche Euch ein schönes, entspanntes Oster-Wochenende!
 

Den Freitags-Füller gibt es jede Woche bei Barbara
(Vorgaben in Normal- und meine Ergänzungen in Fettschrift)  

Hier sind alle bisher von mir ausgefüllten Freitags-Füller

Mittwoch, 17. April 2019

Strandkörbchen und Wellenfunkeln von Petra Schier [Rezension]

Cover
(alle Rechte beim Verlag)
Zum Inhalt:
Luisa hat sich einen Traum erfüllt: Sie hat ihre eigene Tierarztpraxis eröffnet! Voller Hingabe beginnt sie nun, sich für ihre flauschigen Patienten einzusetzen. Da steht eines Tages Lars vor der Tür – ihre erste große Liebe. Im Arm hält er einen winselnden Golden-Retriever-Welpen. Luisa sieht sofort, wie dringend das Tier ihre Hilfe braucht. Wie gut, dass der Notfall sie von ihren Gefühlen für Lars ablenkt, die sofort wieder in ihr brodeln. Auf keinen Fall darf sie zulassen, dass dieser Mann ihr noch einmal das Herz bricht! 
(Kurzbeschreibung gem. Mira Taschenbuch)

Leseprobe


Die Autorin:
Seit Petra Schier 2003 ihr Fernstudium in Geschichte und Literatur abschloss, arbeitet sie als freue Autorin und Lektorin. Neben ihren zauberhaften Weihnachtsromanen schreibt sie auch historische Romane. Sie lebt heute mit ihrem Mann und einem deutschen Schäferhund in einem kleinen Ort in der Eifel.
(Quelle: Mira Taschenbuch)

Homepage der Autorin

Petra Schier auf Twitter und Facebook


Meine Meinung:
In ihrem neuen Sommerroman entführt uns Petra Schier erneut in den fiktiven Ort Lichterhaven an der Nordsee.
Diesmal stehen Luisa und Lars, die man schon aus den vorherigen Geschichten aus Lichterhaven kennt, im Mittelpunkt der Geschichte.
Luisa ist Tierärztin, betreibt ihre eigene Praxis und schreibt noch an ihrer Dissertation.
Lars ist nach einigen Jahren Abwesenheit zurückgekehrt in seinen Heimatort und betreibt jetzt mit seinem Bruder eine Werft.
Obwohl Lars 10 Jahre älter ist als Luisa, verbindet die beiden schon seit früher Jugend eine tiefe Freundschaft. An Luisas 18. Geburtstag wurde aus der Freundschaft allerdings mehr und es brach Luisa das Herz, als Lars wenig später Lichterhaven verlassen hatte.
Nun ist er wieder da und steht mit einem schwer verletzten Golden-Retriever-Welpen vor ihrer Praxistür.
Der vertraute Umgang miteinander ist schnell wieder da und beide sorgen sich um das Hundekind.
Aber Luisa möchte unter keinen Umständen noch einmal so verletzt werden, obwohl sie schnell erkennt, dass Lars ihre große Liebe war und noch immer ist.

Petra Schier erzählt die Geschichte jeweils aus der Perspektive von Luisa und Lars in ihrem gewohnt schönen und lockeren Schreibstil.
In einigen immer wieder eingeschobenen Rückblicken erfährt man die damaligen Ereignisse und kann so nach einer Weile gut nachvollziehen, was Luisa damals so verletzt hat und warum Lars seinen Heimatort verlassen hat.
Die Frage ist also, ob die Funken von damals zwischen den beiden wieder aufflackern werden und ob sie eine Chance haben, erneut zusammen zu finden.
Wir erleben, wie die beiden sich durch die gemeinsame Sorge um die kleine Hündin Jolie immer wieder sehen und dabei langsam annähern. Besonders Lars macht dabei eine Wandlung durch, aber auch Luisa muss sich über einiges klar werden.
Jolie unterstützt das Geschehen und die Autorin lässt uns dabei an den Gedanken der Hündin teilhaben.
Das ist sehr gelungen und die wirklich süße, kleine Jolie ist mein heimlicher Star der Geschichte.
Für mich war das Verhalten und die Gedanken eines Hundebabys, das Schlimmes erlebt hat, nachvollziehbar.
Die Liebesgeschichte zwischen Luisa und Lars ist anfangs stark von Leidenschaft geprägt, die schnell zwischen beiden wieder aufflammt. Dabei versteht es Petra Schier sehr gut, erotische Szenen geschmackvoll darzustellen. Diesmal war mir die Häufigkeit aber ein bisschen zuviel.
Aber daneben war die Atmosphäre der Geschichte sehr schön, romantisch, sommerlich und auch fröhlich und bisweilen humorvoll.
Es gab auch schöne Wiedersehen mit anderen Familienangehörigen und Bewohnern von Lichterhaven, die wir aus früheren Romanen bereits kennen.
Ebenso gelungen war wieder die Darstellung des kleinen Ortes an der Nordsee mit seiner schönen Landschaft.

Insgesamt hat mir dieser schöne Wohlfühlroman eine entspannte Lesezeit mit sommerlicher Stimmung am Meer und einem kleinen Hundestar geboten!


Fazit: 4 von 5 Sternen



Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an Mira Taschenbuch
und NetGalley!
 












 
Taschenbuch: 336 Seiten
Verlag: MIRA Taschenbuch; Auflage: 1 (1. April 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3745700058
ISBN-13: 978-3745700053
 




 
Format: Kindle Ausgabe
Dateigröße: 3239 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 336 Seiten
Verlag: MIRA Taschenbuch; Auflage: 1 (1. April 2019)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B07JVD5L8V




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Dienstag, 16. April 2019

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. von Camilla Läckberg [Rezension]

Cover
(alle Rechte beim Verlag)
Zum Inhalt:
Was machst du, wenn dir alles genommen wird?

Faye und Jack sind das absolute Traumpaar. Sie haben das erfolgreichste Unternehmen Stockholms aufgebaut, wohnen in einem luxuriösen Apartment und sind umgeben von den Reichen und Schönen. Die gemeinsame Tochter Julienne ist die Krönung ihres Glücks.

Doch der Schein trügt. Fayes Leben dreht sich nur noch um den verzweifelten Versuch, Jack zu gefallen. Seine Verachtung ist in jeder seiner Gesten spürbar. Was verbirgt ihr einst liebevoller Mann vor ihr? Als Jack und Julienne von einem Bootstrip nicht zurückkehren und die Polizei eine Blutlache im Apartment entdeckt, fällt der Verdacht schnell auf Jack. Hat er seine eigene Tochter ermordet? Nichts in Fayes Leben ist mehr so, wie sie es kannte ...

(Kurzbeschreibung gem. List Hardcover)

Leseprobe 

Weitere Teile:
2. Wings of Silver. Die Rache einer Frau ist schön und brutal   


Die Autorin:
Camilla Läckberg, Jahrgang 1974, stammt aus Fjällbacka - der kleine Ort und seine Umgebung sind Schauplatz ihrer Kriminalromane. Weltweit hat Läckberg inzwischen über dreiundzwanzig Millionen Bücher verkauft, sie ist Schwedens erfolgreichste Autorin. Heute lebt Camilla Läckberg in einer großen Patchworkfamilie in Stockholm.  
(Quelle: Ullstein Buchverlage)

Deutsche Homepage der Autorin

Camilla Läckberg auf Twitter und Facebook


Meine Meinung:
Faye und Jack sind ein „Vorzeige-Ehepaar“ mit einer kleinen Tochter und wohlhabend durch ein erfolgreiches Unternehmen, das Jack führt.
Doch auch in der Ehe der beiden gibt es Probleme, die nach außen vertuscht werden.
Faye gab seinerzeit ihr Studium auf, um Geld zu verdienen, damit Jack gemeinsam mit einem Freund das Unternehmen aufbauen konnte. Faye ließ ihr Wissen und Talent mit einfließen. Dann kam die gemeinsame Tochter zur Welt und Faye beendete ihr Studium nicht mehr und verzichtete auch auf eigenen beruflichen Erfolg.
Sie wurde Ehefrau und Mutter und kümmerte sich ausschließlich um ihre Familie. Doch Jack scheint das nicht mehr zu genügen, denn häufig erniedrigt er sie und Faye gibt sich fast selbst auf und tut alles, um Jack zu gefallen und seinen Vorstellungen zu genügen.
Bis sich an einem Tag alles verändert…

Das Buch gliedert sich in drei Teile.
Teil 1 beginnt mit der Situation, die schon im Klappentext erwähnt wird. Die gemeinsame Tochter Julienne ist verschwunden, es wird eine Blutlache gefunden und Jack wird verdächtigt, Julienne ermordet zu haben.
Das nimmt aber nur wenig Raum ein und der erste Teil widmet sich mehr dem Familienleben von Faye und Jack. Das bietet die Möglichkeit, die beiden kennenzulernen und zu erleben, wie sie ihre Ehe führen.
Ich hätte Faye oft schütteln mögen, dass sie sich so erniedrigen lässt und sich teilweise auch selbst klein macht. Sie liebt Jack offenbar sehr, so dass sie sich selbst dafür fast völlig aufgibt.
In eingeschobenen Rückblenden gehen wir zurück in den Sommer 2001, als Faye, die damals noch ihren ersten Namen Matilda führte, nach Stockholm kam. Sie beginnt ihr Studium, führt aber auch ein „wildes“ Leben und lernt dann Jack kennen und lieben.
Gleichzeitig wird aber auch klar, dass sie zu Hause einiges zurück gelassen hat und sie macht ein großes Geheimnis um ihre Familie und ihre Vergangenheit.
Dieser Teil endet mit der Trennung von Jack und Faye.

Auch der 2. Teil beginnt wieder mit einer Befragung durch die Polizei nach dem mutmaßlichen Mord an Julienne.
Dann erleben wir Faye, die sich nach der Trennung ein neues Leben aufbauen muss. Sie schmiedet Pläne, unterstützt von 2 Freundinnen und beginnt sich zu verändern.

Im 3. Teil erleben einen zeitlichen Sprung von etwa 3 Jahren in denen Faye sich selbst ein Unternehmen aufgebaut hat und es gibt wieder Rückblicke in Fayes Jugend und wir erfahren, was damals in ihrer Familie geschah.

Ich muss sagen, dass mich dieses Buch total überrascht hat.
Der Klappentext lässt vermuten, dass sich die Handlung hauptsächlich um den mutmaßlichen Mord von Jack an seiner eigenen Tochter dreht.
Das ist nicht so, auch wenn jeder Teil immer wieder mit dieser Situation beginnt und sie am Ende noch eine Schlüsselrolle spielt.
Vielmehr geht es hier um ein psychologisches Familiendrama.
Die Autorin gibt dem Leser viel Raum, die Protagonisten und ganz besonders ihren Charakter und ihre Empfindungen kennenzulernen. Das ist ihr auch ganz besonders gut gelungen, so dass ich mich gut in Faye hineinversetzen konnte. Ihr Verhalten im ersten Teil, konnte ich zwar nicht verstehen, konnte es aber später nachvollziehen.

Aber was die Geschichte so unglaublich fesselnd und spannend macht, sind nicht nur die Charakterstudien, die man als Leser betreiben kann, sondern der raffiniert konstruierte Plot. Die Story entwickelt sich völlig anders, als ich das erwartet hätte. Mit jeder Seite wird die Handlung spannender und spätestens ab dem zweiten Teil konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen.
Die Entwicklung, die Faye nimmt und die Wandlung von der „grauen Maus“ zur selbstbewussten Frau waren schon gewaltig. Sie schmiedet einen Plan und macht sich akribisch an dessen Umsetzung, wobei das ganze Ausmaß auch da noch nicht ersichtlich ist. Aber eins ist klar: Sie will sich das zurückholen, was ihr genommen wurde und Jack genauso demütigen, wie er sie gedemütigt hat.
Viel mehr möchte ich dazu gar nicht verraten, nur so viel: Rache ist süß und hier ist sie besonders süß und sehr klug eingefädelt. Ich habe sehr mit Faye gefiebert, ob dieser intelligente Plan so gelingen wird und sie bewundert, wie skrupellos sie ihn umsetzt, ihr Ziel immer vor Augen.

Dieser Psychothriller hat mich gleich zu Beginn gepackt und bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen. Die Spannung steigert sich stetig, entwickelt regelrecht einen Sog und den dritten Teil könnte man komplett als Showdown bezeichnen. Und auf der allerletzten Seite gibt es dann auch den letzten Paukenschlag.

Lange habe ich keinen so toll konstruierten Psychothriller mehr gelesen, deshalb war dieser für mich ein Highlight!


Fazit: 5 von 5 Sternen



Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den List Verlag / Ullstein Buchverlage und NetGalley!


 







 
Broschiert: 384 Seiten
Verlag: List Hardcover; Auflage: 1. (29. März 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3471351736
ISBN-13: 978-3471351734
Übersetzung: Katrin Frey 





Format: Kindle Ausgabe
Dateigröße: 984 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 368 Seiten
Verlag: Ullstein eBooks (25. Mai 2020)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B084HCLHXS




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