Wenn du liest, stellst du dir dann bewusst alles vor oder passiert das eher automatisch? Oder liest du einfach ohne Kopfkino?
Kopfkino stellt sich bei mir automatisch ein, „erzwingen“ kann ich das nur schwer und das möchte ich eigentlich auch gar nicht, denn das würde den Lesegenuss stören.
Es hängt ganz stark vom Schreibstil ab. Gut gezeichnete und charakterisierte Figuren entwickeln sich ganz von alleine vor meinem „inneren Auge“ zu einem Bild. Und dann kann ich mich auch irgendwie leichter in sie hinein versetzen und fühle mich ihnen irgendwie nah.
Bei Orten, Landschaften usw. sehe ich bei einer schönen evtl. auch bildhaften Beschreibung, die noch nicht mal zu detailliert sein muss, ganz schnell ein Bild vor mir. Manchmal, wenn es reale Orte sind, suche im Internet nach Bildern und schaue nach, ob meine Vorstellung so in etwa stimmen könnte. Aber das mache ich erst, wenn ich das Buch beendet habe.
Zusammengefasst würde ich sagen, je mehr mich das Buch „anfasst“ und auch gefühlsmäßig berührt, desto schneller und leichter schaltet sich das Kopfkino ein. Ich tauche dann wirklich ab und komme mir manchmal vor, als stünde ich neben den Figuren und würde das Geschehen beobachten. Dabei ist es völlig egal, um welches Genre es sich handelt. Das geht auch bei einem Psychothriller oder Krimi, nicht nur bei romantischen Geschichten.
Die Montagsfrage ist eine Aktion von Svenja von Buchfresserchen
Hier sind alle von mir bisher beantworteten Montagsfragen