Cover (alle Rechte bei der Autorin) |
Eine weiße Villa, eine adlige Familie und der Traum vom großen Glück Im Frühjahr 1939 träumt die 19-jährige Flora Hoffmann von einem besseren Leben. Mit fünf Schwestern in einfachen Verhältnissen aufgewachsen, ist der Alltag der Familie in der ländlichen Idylle der Insel Rügen von Arbeit und Entbehrungen geprägt. Doch Flora sehnt sich nach Reichtum und Macht, eben jener Art von Wohlstand, die sie in ihrer Stellung als Hausmädchen täglich erlebt. Bald schon kennt die junge Frau nur noch ein Ziel. Den Weg dorthin verfolgt sie mit aller Kraft und trifft dabei Entscheidungen, die nicht nur ihr Leben für immer verändern. Fünfzig Jahre später kehrt Flora Gräfin von Langenberg zum ersten Mal in den kleinen Badeort an der Ostseeküste zurück, an dem alles begann. Seinem letzten Wunsch entsprechend trägt sie ihren verstorbenen Mann in heimatlicher Erde zu Grabe. Noch einmal streift die Gräfin durch die alte Villa, der einst ihre ganze Sehnsucht galt. Einsam und zugleich entschlossen beginnt die fast Siebzigjährige eine Reise in die Vergangenheit, die ihr weit weniger Hoffnung als Schmerzen bereitzuhalten scheint. Doch auch dieses Mal geht sie unbeirrt ihren Weg. Wird Flora letztlich finden was sie längst verloren glaubte?
(Kurzbeschreibung gem. Amazon]
Leseprobe
Weitere Teile der Blütenträume-Trilogie:
Teil 2 Leilani - Die Blume des Himmels
Teil 3 Jasmin - Zeit der Träume
Die Autorin:
Annette Hennig ist eine deutsche Autorin. Sie lebt mit ihrem Mann in einem kleinen Ort in Thüringen. Sie erlernte den Beruf einer Bürokauffrau, studierte danach Betriebswirtschaft und arbeitete viele Jahre im erlernten Beruf. Seit nunmehr zwanzig Jahren geht sie einer selbständigen Tätigkeit nach, welche ihr Freiraum für das Schreiben lässt. In ihrer Freizeit verreist sie gern, liest viel und liebt es im Garten zu entspannen. Hier findet sie Ruhe und Muße für neue Romanideen.
(Quelle: Amazon)
Meine Meinung:
Das ist der erste Teil der „Blütenträume-Trilogie“ und auch mein erstes Buch der Autorin. Die Protagonistin Flora spielt in dieser Familiensaga, die auf zwei Zeitebenen erzählt wird, sicher die Hauptrolle.
Und ich muss sagen, anfangs war sie mir gar nicht sympathisch. Es war zwar interessant zu verfolgen wie Flora, die aus einfachen Verhältnissen stammt, konsequent ihr Ziel verfolgt, zu Reichtum, Macht und einem besseren Leben zu kommen.
Als ihr das schließlich gelingt und sie durch Heirat zur Gräfin aufsteigt, zeigt sie sich sehr kalt und hartherzig, nicht nur gegenüber dem Hauspersonal sondern auch gegenüber ihrem Mann und ihrer Schwiegermutter.
Allerdings arbeitet sie sich genau so konsequent und zielstrebig in die Familiengeschäfte ein und führt dann auch das Familienunternehmen.
Das bringt ihr dann auch den Respekt ihrer Schwiegermutter ein, die sie anfangs komplett ablehnte, da Flora es auch in den Wirren des 2. Weltkriegs schafft, Geschäfte zu machen und den Wohlstand der adeligen Familie zu erhalten.
Bis die Familie dann auf der Insel Rügen alles zurücklassen muss und nach Hannover übersiedelt.
Als Flora nach 50 Jahren nach Rügen zurückkehrt, um ihren verstorbenen Mann dort beizusetzen, ist auch ihre Tochter Viola mit ihrem Mann Maurice vor Ort. Sie nehmen aber keinen Kontakt zu Flora auf, da es in der Vergangenheit ein Zerwürfnis zwischen beiden gab. Aber sie treffen Violas ehemaliges Kindermädchen Martha wieder, die die beiden nach der Suche nach ihrer Tochter unterstützen soll.
Und hier verknüpft die Autorin auf wunderbare Weise die Gegenwart und die Vergangenheit.
Im Zeitstrang der Jahre 1939/40 erleben wir zwar Violas Geburt und Kinderjahre aber das Geheimnis um ihre Jugend bis zur Hochzeit und das Schicksal der Tochter von Viola und Maurice bleiben in diesem ersten Teil der Trilogie unaufgeklärt.
Aber nicht nur diese Tatsache trägt zur Spannung der Geschichte bei. Durch geschickt gesetzte Wechsel zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart im Jahr 1990 hat mich das Buch durchgängig gefesselt. Es gibt viele Fragen, besonders bezogen auf den (noch) offenen Zeitraum zwischen den Handlungssträngen. Damit legt die Autorin offenbar die Grundlage für die beiden noch folgenden Bände der Trilogie.
Annette Hennig erzählt eine wunderbare Familiengeschichte voller Geheimnisse und mit toll ausgearbeiteten Charakteren. Besonders Flora ist ihr gut gelungen, die so kaltherzig daher kommt aber ab und zu ihren weichen Kern durchblicken lässt.
Aber auch die anderen Familienmitglieder, die Kinderfrau Martha und andere wichtige Personen werden gut gezeichnet und authentisch dargestellt.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, bildhaft aber auch detailreich und ohne Längen.
Dadurch hat mich die Geschichte schnell in ihren Bann gezogen und nicht losgelassen. Spannung, auch Dramatik und viele Überraschungen und auch offene Fragen haben mich durch die Seiten fliegen lassen und bestens unterhalten.
Ich freue mich auf die Fortsetzung dieser tollen Familiensaga und nicht nur weil dieser erste Teil mit einem Cliffhanger endet, der mich ehrlich gestanden ein bisschen fassungslos gemacht hat!
Fazit: 5 von 5 Sternen
Herzlichen Dank an Annette Hennig über die Überlassung eines Rezensionsexemplars!
Taschenbuch: 350 Seiten
Verlag: Tinte & Feder (14. März 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 1612185320
ISBN-13: 978-1612185323
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 2724 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 350 Seiten
Verlag: Tinte & Feder (14. März 2017)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B01N2NMDUQ
Klicks auf die Cover führen zur entsprechenden Ausgabe bei Amazon (Affiliate-Links)
Huhu Conny,
AntwortenLöschendu bist schon die zweite, bei der ich das Buch entdecke und das klingt mal wieder richtig gut. Ich liebe Rügen und dementsprechend neugierig bin ich auf Bücher, die meine Lieblingsinsel als Setting haben.
Das Buch steht auch schon auf meiner WuLi. ;)
Liebe Grüße,
Silke
Hallo Silke,
Löschenich kann es empfehlen, es war sehr fesselnd. Der zweite Teil der Trilogie ist gerade erschienen, den muss ich ganz bald lesen :-)
Liebe Grüße
Conny