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Donnerstag, 17. Januar 2019

Wovon du nichts ahnst von Alex Lake [Rezension]

Cover
(alle Rechte beim Verlag)
Zum Inhalt:
Als die Ärztin Sarah Havenant von einer alten Freundin kontaktiert und gefragt wird, welches ihr richtiges Facebook-Profil sei, geht sie dem nach. Und tatsächlich findet Sarah zwei Profile mit ihrem Namen: eines hat sie selbst angelegt, das andere hat sie noch nie gesehen. Und doch findet sie dort private Fotos von sich und ihrer Familie. Fotos, die im Inneren ihres Hauses gemacht werden. Als sie es ihrem Mann zeigen will, ist das fremde Profil gelöscht – doch ihr Leben nicht mehr ihr eigenes …  
(Kurzbeschreibung gem. Harper Collins

Leseprobe 


Der Autor:
Alex Lake ist ein Pseudonym für einen in den 70er Jahren im Nordwesten von England geborenen Autor, der nun in den USA lebt. „Es beginnt am siebten Tag“ ist sein erster Roman und war bei Erscheinen eine Ebooksensation und in den Top 10 der Sunday-Times-Bestsellerliste. 
(Quelle: Harper Collins)


Meine Meinung:
Sarah Havenant ist Ärztin, glücklich verheiratet, hat drei Kinder und lebt in einer Kleinstadt. Über Facebook meldet sich eines Tages eine ehemalige Schulkameradin, die nach einigen Jahren Abwesenheit zurück in ihre Heimatstadt kommt. Beiläufig fragt sie nach, welches Facebook-Profil denn nun Sarahs richtiges Profil sei und schickt Sarah den Link zu dem zweiten Profil. Sarah erschrickt, denn das gefälschte Profil enthält ganz aktuelle Bilder ihrer Familie und auch von ihrem Haus.
Nach einer Weile wird das falsche Profil wieder gelöscht, aber Sarah hat keine Ruhe, denn es geschehen weitere merkwürdige Dinge, wie gefälschte Mails, die unter ihrem Namen an Freunde und Bekannte versendet werden, Bücherbestellungen über ihren eigenen Amazon-Account und Postkarten mit ihrer Handschrift an ihre Familie.
Nach und nach gerät Sarahs Leben immer mehr aus den Fugen, ihr Mann vermutet eine psychische Störung bei seiner Frau und Sarah kann immer nur beteuern, dass sie mit all diesen Dingen nichts zu tun hat.
Wer will Sarahs Leben zerstören und warum?

Dieser Thriller hat etliche Elemente eines Psychothrillers und hat es wirklich in sich.
Der hauptsächliche Handlungsstrang wird aus der Perspektive von Sarah erzählt. Dazwischen gibt es Kapitel, die Ereignisse von vor 10 Jahren schildern und weitere, in denen der Leser Einblick in Gedanken des Täters erhält. Die Ereignisse der Vergangenheit lassen sich anfangs naturgemäß nicht einordnen und erst zum Ende erschließen sich die Zusammenhänge.
Die Einblicke in die Psyche und Gedanken des Täters dagegen geben einen großen Aufschluss über dessen perfide Pläne, ohne jedoch einen Rückschluss auf die Person zu geben.

Fast atemlos bin ich durch die Seiten geflogen und habe Sarahs Geschichte verfolgt. Während immer wieder merkwürdige Dinge geschehen und offenbar jemand Sarahs Identität einnimmt um sie selber zu zerstören, versucht Sarah mit allen Mitteln ihrem Umfeld klar zu machen, dass sie nicht krank ist und selbst dahinter steckt. Weiter versucht sie natürlich herauszufinden, wer all diese Dinge tut und was er damit bezweckt. Sarahs Verzweiflung und ihre Ängste sind deutlich bei mir angekommen und sie werden stetig größer.
Die Polizei kann nicht helfen, denn rein rechtlich geschehen keine Straftaten, da ja alles so aussieht, als hätte Sarah es selbst getan und keine Beweise für das Gegenteil vorliegen.
Sarah und ihr Mann sind auf sich allein gestellt, aber Ben beginnt irgendwann zu zweifeln. Die Ehe leidet sehr unter dieser Krise und Sarah ist nahe daran, an der Situation zu zerbrechen.
Der Autor spielt hervorragend nicht nur mit der Protagonistin sondern auch mit seinen Lesern und legt viele Fährten, so dass ich irgendwann so ziemlich jeden verdächtigt habe. Nur Gründe konnte ich nicht erkennen.

Nach gut zwei Dritteln des Buchs erfährt man, wer dahinter steckt und auch die Gründe dafür.
Was dann beginnt, ist so unfassbar und wird für Sarah lebensbedrohlich.
Der ohnehin schon sehr hohe Spannungsbogen steigert sich noch einmal merklich und mündet schließlich in einem spektakulären Showdown.

Das Szenario des Identitätsdiebstahl ist sicher nicht neu, zeigt aber deutlich, wie einfach man in Zeiten von Internet, E-Mail uns Social Media die Identität einer anderen Person einnehmen kann.
Alex Lake hat dieses Szenario aber sehr klug und gut durchdacht in Szene gesetzt und mit Hochspannung zu einem Thriller aufgebaut, der mich begeistert hat. Die Charaktere sind glaubhaft und facettenreich gezeichnet und auch die Handlung hat mich so in ihren Bann gezogen, dass sich das Buch für mich schnell zum Pageturner entwickelt hat.

Dieser Thriller überzeugt mit einem tollen Plot, Überraschungen, Wendungen, gut gezeichneten Charakteren und fesselnder Hochspannung!


Fazit: 5 von 5 Sternen



Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an Harper Collins
und NetGalley!
 







 
Broschiert: 434 Seiten
Verlag: HarperCollins; Auflage: 1 (4. Januar 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 395967256X
ISBN-13: 978-3959672566
Originaltitel: COPYCAT
Übersetzung: Jeannette Bauroth 


 
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 3937 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 434 Seiten
Verlag: HarperCollins; Auflage: 1 (4. Januar 2019)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B07BFDRQWY




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4 Kommentare:

  1. Liebe Conny,

    das Buch scheint dir super gefallen zu haben, was mich sehr freut. Identitätsdiebstahl ist ja auch ein spannendes Thema und lässt viele überraschende Ereignisse zu.

    Ich lese im Moment einen Liebesroman, der mich gut unterhält.

    Der Pegel des Rheins soll wieder steigen, war das Szenario nicht erst vor einem Jahr? Ich habe deine Bilder noch vor Augen.
    Liebe Grüße aus den regnerischen und ungemütlichen Hannover,
    Barbara

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    Antworten
    1. Liebe Barbara,

      ja, das war ein ganz mordernes Thema, mit Facebook usw. Hat mir auch gefallen, weil es eben gar nicht so abwegig ist. War auf jeden Fall sehr spannend und fesselnd!

      Der Rheinpegel steht hier bei uns im Moment bei 4,5 m, war aber schon über 6 m. Aber da ist noch keine Gefahr, dass er über das Ufer tritt. Wir sind froh, dass wir mal wieder Wasser sehen im Rhein ;-)

      Gestern war es hier auch düster und regnerisch.
      Heute allerdings kälter und auch sonnig. So darf es bleiben.

      Liebe Grüße
      Conny

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  2. Wow...das hört sich mal spannend an! Das Buch wandert gleich mal auf meine Wunschliste!
    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Liebe Martina,

      ich fand die Story superspannend und fesselnd. Heute habe ich allerdings eine negative Rezi gelesen, weil man nach zwei Dritteln weiß, wer dahinter steckt.
      Aber ich fand, dann ging es noch mal richtig los.
      Geschmäcker sind eben verschieden ;-)

      Liebe Grüße
      Conny

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