Cover (alle Rechte beim Verlag) |
»Julia, ich bin’s. Du musst mich anrufen. Bitte, Julia. Es ist wichtig …« In den letzten Tagen vor ihrem Tod rief Nel Abbott ihre Schwester an. Julia nahm nicht ab, ignorierte den Hilferuf. Jetzt ist Nel tot. Sie sei gesprungen, heißt es. Julia kehrt nach Beckford zurück, um sich um ihre Nichte zu kümmern. Doch sie hat Angst. Angst vor diesem Ort, an den sie niemals zurückkehren wollte. Vor lang begrabenen Erinnerungen, vor dem alten Haus am Fluss, vor der Gewissheit, dass Nel niemals gesprungen wäre. Und am meisten fürchtet Julia das Wasser und den Ort, den sie Drowning Pool nennen …
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)
Leseprobe
Die Autorin:
Paula Hawkins wuchs in Simbabwe auf. 1989 zog sie nach London, wo sie bis heute lebt. Sie arbeitete fünfzehn Jahre lang als Journalistin, bevor sie mit dem Schreiben von Romanen begann. Ihr erster Spannungsroman Girl on the Train wurde zu einem internationalen Phänomen. Der Roman wurde in über 40 Sprachen übersetzt, eroberte weltweit die Bestsellerlisten und wurde 2016 mit Emily Blunt in der Hauptrolle verfilmt.
(Quelle: Blanvalet Verlag)
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Meine Meinung:
Julia und Nel sind Schwestern, haben jedoch seit einem Ereignis in ihrer Jugend keinen Kontakt mehr. Nun hinterlässt Nel ihrer Schwester eine Nachricht, die einem Hilferuf gleich kommt, aber Julia reagiert nicht. Dann ist Nel plötzlich tot, angeblich hat sie sich durch einen Sprung in den „Drowning Pool“, eine gefährliche Flussmündung, selbst getötet. Julia kann das nicht glauben und sie kehrt in ihren Heimatort und ihr Elternhaus zurück, auch um sich um Nels Tochter Lena zu kümmern. Da stößt sie aber erst mal auf Ablehnung.
Ich hatte mir eine spannende Story erhofft, die sich um die mysteriösen Todesfälle am Drowning Pool und die Aufklärung von Nels Tod dreht.
Leider wurde ich enttäuscht, denn wirklich fesselnde Spannung ist bei mir nicht aufgekommen. Die Geschichte beginnt schon ziemlich zäh und man wir schon zu Anfang mit ziemlich vielen Personen konfrontiert, was erst Mal Verwirrung stiftet. Aber all diese Figuren tragen mit ihrer Sichtweise zur Handlung bei und das in häufigen schnellen Wechseln. So konnte ich kaum etwas Nähe zu den Figuren aufbauen. Nur Julia lernt man etwas besser kennen und verstehen, aber ihre häufigen stillen Unterhaltungen mit ihrer toten Schwester haben mich irgendwie genervt.
Dazu kommen Auszüge aus Nels Buchmanuskript, in dem sie sich mit den Todesfällen am Drowning Pool beschäftigt und viel Rückblicke in die Vergangenheit.
Das liefert zwar einiges an Informationen und Anhaltspunkten, stiftet aber auch weitere Verwirrung, weil manchmal einfach nicht klar wird, wozu diese Informationen nötig bzw. wichtig sind. Da gab es nach meinem Empfinden einige Längen und weniger wäre besser gewesen.
Durch die häufigen Perspektivwechsel kann man an keinem Handlungsfaden länger dran bleiben, was dazu führt, dass mich die Story nie richtig packen konnte.
Dadurch habe ich sie leider als ziemlich zäh empfunden und stellenweise sogar langweilig.
Ich habe das Buch aber nicht abgebrochen sondern mich durchgekämpft und gehofft, dass es noch ein spannendes Finale mit einer spektakulären Auflösung gibt.
Insgesamt hat mich die Geschichte leider nicht überzeugt. Die Grundidee ist sehr gut aber die Umsetzung hat mir nicht so gefallen. Es war einfach alles zu verwirrend und kompliziert aufgebaut und Zusammenhänge stellten sich oft nicht eindeutig dar, was alles zu Lasten der Spannung geht.
Schade, denn aus der Grundidee hätte man mit ein bisschen mehr Struktur sicher mehr machen können!
Fazit: 3 von 5 Sternen
Taschenbuch: 480 Seiten
Verlag: Blanvalet Verlag (24. Mai 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3764505230
ISBN-13: 978-3764505233
Originaltitel: Into the Water
Übersetzung: Christoph Göhler
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 1929 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 481 Seiten
Verlag: Blanvalet Verlag (24. Mai 2017)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B01N4F3E7J
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Liebe Conny,
AntwortenLöschenich fand das Buch schon interessant, aber da wurde einiges an Potenzial verschenkt, da bin ich ganz bei dir.
Schöne Rezi.
Liebe Grüße
Anja
Liebe Anja,
Löschendanke Dir!
Ich gebe Dir recht, das Thema war eigentlich schon interessant, aber mir war es irgendwie zu unstrukturiert.
Liebe Grüße
Conny
Bei deiner Besprechung hätte ich am Ende mit weniger Sternen gerechnet ;)
AntwortenLöschenSchade das dich die Geschichte nicht abholen konnte, ich habe das Buch mehr als gerne gelesen! Ich mag solche Spiele mit der Wahrnehmung und den unterschiedlichen Sichtweisen zur selben Situation - auch "Girl on the Train" gefiel mir (die Verfilmung war so lala), wobei ich "Into the Water" interessanter fand!
Hallo Janna,
LöschenGirl on the Train habe ich noch nicht gelesen und ich bin unschlüssig, ob ich das noch tun soll.
Unterschiedliche Sichtweisen oder Perspektiven mag ich eigentlich auch, aber hier war es mir einfach zu viel und die Wechsel zu schnell und zu oft.
Aber Geschmäcker sind ja glücklicherweise verschieden.
Es ist doch schön, dass Dich das Buch begeistern konnte!
Liebe Grüße
Conny