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Donnerstag, 30. Januar 2025

Die Besucherin von Joy Fielding [Rezension]

 
Bildrechte beim Verlag


Zum Inhalt:
Als Linda Davidson ihre Freundin Carol in der Klinik besucht, ist die Station in heller Aufregung. Ein Patient ist am Morgen völlig unerwartet gestorben. War es wirklich ein natürlicher Tod? In großer Sorge um ihre Freundin, versucht Linda herauszufinden, was passiert ist. Dabei stößt sie auf die quirlige Jenny Cooper, eine ältere Patientin, die unumwunden zugibt, bereits einige Menschen umgebracht zu haben. Sagt Jenny die Wahrheit, oder versucht sie nur, sich interessant zu machen? Lindas Neugier ist geweckt, und sie beginnt, sich unauffällig umzuhören. Doch sie ahnt nicht, dass sie damit in einen tödlichen Strudel aus Geheimnissen und Lügen gerät, der auch ihrem Leben eine mörderische Wende gibt ... 
(Kurzbeschreibung lt. Goldmann Verlag)



Die Autorin:
Joy Fielding gehört zu den großen Spitzenautorinnen Amerikas. Seit ihrem Psychothriller »Lauf, Jane, lauf« waren alle ihre Bücher internationale Bestseller. Joy Fielding hat zwei Töchter und lebt mit ihrem Mann in Toronto, Kanada, und in Palm Beach, Florida.
(Quelle: Goldmann Verlag)


Meine Meinung:
Linda Davidson ist Witwe und lebt mit ihrer jüngeren Tochter und deren Ehemann in ihrem Haus. Die Tochter schreibt an ihrer Doktorarbeit und der Ehemann baut gerade ein Unternehmen auf, so dass bei den beiden das Geld eher knapp ist. Deshalb gewährt Linda ihnen die Unterkunft in ihrem Haus, um zu helfen.
Lindas beste Freundin Carol leidet an Demenz und wurde von ihrem Ehemann in einer dafür spezialisierten Pflegeeinrichtung untergebracht. Linda besucht Carol jede Woche und ist erschüttert über den ständig wachsenden Verfall. Bei einem ihrer Besuche lernt Linda die Mitpatientin Jenny Cooper kennen, die schon über 90 Jahre alt ist und ebenfalls an Demenz leidet. Die beiden unterhalten sich und Jenny gesteht Linda, dass sie schon mehrere Menschen getötet hat. Lindas Neugier ist geweckt und sie beginnt sich umzuhören und versucht mehr darüber herauszufinden, ob Jenny die Wahrheit sagen könnte. Ein weiterer Mitpatient stirbt plötzlich völlig unerwartet. Hat Jenny ihre Finger im Spiel? Ist auch Carol in Gefahr?

Das Buch wird, sicherlich bewusst, nicht als Krimi oder Thriller bezeichnet sondern als Roman. Aber aufgrund des Klappentextes hatte ich wirklich mehr Spannung erwartet.
Es war interessant zu lesen, wie Linda ihre Besuche in der Pflegeeinrichtung gestaltet und sich dort auch oft mit Jenny unterhält. Nach einer Weile hatte ich den Eindruck, dass sie mehr wegen Jenny dorthin fährt und nicht, um ihre Freundin Carol zu besuchen.
Sie wird regelrecht süchtig nach den Besuchen bei Jenny und den Gesprächen, die die beiden führen.
Die zogen sich dann irgendwann sehr hin, denn sie verlaufen oft gleichartig. Jenny erzählt häufig dieselben Dinge, erinnert sich manchmal an etwas, am nächsten Tag dann wieder nicht. Ob Jenny als typische Demenz-Kranke dargestellt wird oder nicht, kann ich nicht beurteilen.
Aber die Wiederholungen langweilten dann irgendwann doch etwas.
Mit der Zeit findet Linda einiges heraus, warum und wie Jenny die Menschen angeblich getötet hat. Die einzige Spannung war dann tatsächlich, ob sich irgendwann herausstellt, ob Jenny die Wahrheit sagt oder nicht.

Bei Linda zu Hause spitzt sich die Lage dann irgendwann auch zu. Linda sorgt sich natürlich um ihre Tochter und misstraut ihrem Schwiegersohn, der sich mehr mit anderen Dingen und evtl. auch anderen Frauen zu beschäftigen scheint, als mit dem Aufbau seiner Firma. Dann kommt auch noch häusliche Gewalt ins Spiel.

Am Ende gibt es dann aber noch einen Paukenschlag, einen Plottwist, der eigentlich eine logische Folge der ganzen Geschichte ist und den man vielleicht erwarten durfte. Dennoch hat mir diese Ausarbeitung gefallen.

Die Protagonisten hat Joy Fielding gut gezeichnet. Besonders Linda hat mir gefallen, denn ihre „Sucht“ nach Gesprächen mit Jenny ist gut bei mir angekommen. Ob die Demenz-Erkrankung bei Jenny und auch bei Carol realistisch dargestellt ist, kann ich wirklich nicht beurteilen, da ich keine Menschen kenne, die dement sind.
Aber insgesamt hat mich Joy Fielding mit diesem Buch etwas enttäuscht. Mir hat der Kick gefehlt, die unterschwellige, ständig vorhandene psychologische Spannung und auch der letzte Kick oder der „Whow-Effekt“. Das kann die Autorin meiner Meinung nach besser.

„Die Besucherin“ ist ein eher dramatischer Roman mit interessantem Plot aber leider wenig Spannung, der aber dennoch unterhalten kann!


Fazit: ⭐⭐⭐



Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den Goldmann Verlag und das Bloggerportal!
















Herausgeber ‏ : ‎ Goldmann Verlag; Deutsche Erstausgabe Edition (11. Dezember 2024)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 448 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3442317878
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3442317875
Originaltitel ‏ : ‎ Jenny Cooper Has A Secret
Übersetzung  :  Kristian Lutze

Kindle-Ausgabe
ASIN ‏ : ‎ B0DBCGNMR4
Herausgeber ‏ : ‎ Goldmann Verlag (11. Dezember 2024)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Dateigröße ‏ : ‎ 5772 KB 
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