Cover (alle Rechte beim Verlag) |
Ich bin hier und werde niemals aufhören, auf Dich zu warten.
1974: Als Lenora Allbright mit ihren Eltern nach Alaska zieht, ist die Familie voller Hoffnung, das Trauma des Krieges, das der Vater in Vietnam davongetragen hat, hinter sich zu lassen. In Matthew, dem Sohn der Nachbarn, findet Leni einen engen Freund, und aus ihrer Vertrautheit entwickelt sich bald eine junge Liebe. Doch auf die Schönheit des Sommers in Alaska folgt unweigerlich die Finsternis des Winters, und je länger diese andauert, desto weniger vermag Lenis Vater die in ihm wohnenden Dämonen zu bändigen. Schon bald müssen die beiden jungen Liebenden um ihr Miteinander kämpfen – bis sie eines Tages auszubrechen versuchen …
Mit emotionaler Wucht erzählt Kristin Hannah eine große Geschichte über unsere Verletzlichkeit, wenn wir zum ersten Mal lieben, über die dunklen Seiten der Liebe und über die niemals endende Verbundenheit zwischen einer Mutter und ihrem Kind.
(Kurzbeschreibung gem. Rütten & Loening)
Leseprobe
Die Autorin:
Kristin Hannah, geboren 1960 in Südkalifornien, arbeitete als Anwältin, bevor sie zu schreiben begann. Heute ist sie eine der erfolgreichsten Autorinnen der USA und lebt mit ihrem Mann im Pazifischen Nordwesten der USA. Nach zahlreichen Bestsellern war es ihr Roman „Die Nachtigall“, der Millionen von Lesern in über vierzig Ländern begeisterte und zum Welterfolg wurde.
(Quelle: Aufbau Verlag)
Meine Meinung:
Das Buch erzählt die Geschichte von Ernt und Cora Allbright und deren Tochter Leni. Ernt leidet nach seiner Rückkehr aus dem Vietnamkrieg unter einer traumatischen Störung, die zur Last für die ganze Familie wird. Er hält es nirgendwo lange aus, verliert häufig seine Jobs und neigt auch zu Gewaltausbrüchen und Aggressivität. Cora leidet darunter sehr aber sie liebt ihren Mann auch sehr und hat vor Jahren wegen ihm mit ihren Eltern gebrochen.
Leni fühlt sich einsam, da sie überall immer „die Neue“ ist und kaum Freundschaften schließen kann.
Als Ernt von seinem Freund ein Stück Land in Alaska erbt, bricht die Familie auf, in der Hoffnung dort Frieden zu finden.
Die eingeschworene Gemeinschaft der Bewohner des kleinen Dorfs in der Wildnis nimmt die Familie mit offenen Armen auf und hilft beim Neuanfang.
Doch der Sommer in Alaska ist kurz und es folgen viele Wintermonate mit eisiger Kälte und viel Dunkelheit. Und Ernts Aggressionen kehren zurück.
Leni findet in Matthew, einem Nachbarsohn, einen Freund und in der Besitzerin des kleinen Ladens im Ort eine Vertraute.
Im Laufe der Zeit entwickelt sich zwischen Leni und Matthew eine junge Liebe, die immer tiefer wird. Doch Lenis Vater ist nicht gut auf Matthews Vater Tom zu sprechen, da dieser wohlhabend ist und für Veränderungen im Ort sorgen möchte, die Ernt nicht gefallen.
Hat die Liebe zwischen Leni und Matthew eine Chance?
Sehr einfühlsam und emotional erzählt Kristin Hannah die Geschichte der Familie Allbright.
Das Thema „häusliche Gewalt“ zeigt sie dabei intensiv und in all seinen Facetten. Naturgemäß war mir Ernt dadurch nicht sehr sympathisch, auch wenn er mir aufgrund seines Kriegstraumas leid tat. Aber er nahm keine Hilfe an und war auch nicht dazu bereit.
Sehr gelitten habe ich mit Cora, die die Aggressionen ihres Mannes erträgt und ihn weiterhin liebt. Vor allem versucht sie aber immer ihre Tochter zu schützen.
Leni bekommt schon als Teenager die häufigen Streits zwischen ihren Eltern mit, leidet natürlich auch sehr darunter und sorgt sich um ihre Mutter.
Erst in Alaska blüht Leni auf und sucht sich ihren eigenen Weg im Leben, besonders als sie Matthew kennen und lieben lernt.
Es war so schön zu erleben, wie aus der anfänglichen Schülerfreundschaft eine zarte Liebe wird, die im Laufe der Zeit innig und tief wird.
Aber auch die besondere Beziehung zwischen Cora und Leni wird sehr deutlich. Coras oberste Priorität ist Lenis Schutz und ihr Wohlergehen und Leni sorgt sich um ihre Mutter, besonders wenn Ernts Gewaltausbrüche auftreten.
Und dann hält das Schicksal für Leni und Cora unerwartete Wendungen bereit.
Die Geschichte erstreckt sich über den Zeitraum von 1974 bis 1986 und wir erleben ganz besonders Lenis Entwicklung vom Teenager zur verantwortungsvollen jungen Frau.
Die Charakterisierung der Hauptfiguren ist sehr gelungen und besonders mit Leni konnte ich mitfühlen.
Aber auch die Nebenfiguren in dem kleinen Ort in Alaska sind gut dargestellt. Der Zusammenhalt und die gegenseitige Hilfsbereitschaft wurden sehr deutlich, denn dies ist in dem abgelegenen Ort sehr wichtig. Die Beschreibung dieses Orts ohne Strom und fließendes Wasser und Häusern, die teilweise nur über ein „Plumpsklo“ verfügen, sind gelungen und vermitteln ein gutes Gefühl für das Leben dort.
Sehr detailreich, bildhaft und wunderschön sind auch die Beschreibungen der herrlichen wilden Landschaft und Natur der kleinen Halbinsel in Alaska.
„Liebe und Verderben“ ist sehr aufwühlend und emotional, denn das Buch zeigt, was man zu ertragen bereit sein kann, wenn man liebt., aber auch, dass eine tiefe Liebe Schicksalsschläge überstehen kann.
Die besondere Liebe und Verbundenheit zwischen einer Mutter und ihrem Kind ist mir besonders ans Herz gegangen genau wie das Ende, das mir auch ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert hat.
Dieser Roman ist emotional, tiefgründig, mitreißend und ein Lesegenuss!
Fazit: 5 von 5 Sternen
Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den Aufbau Verlag
und NetGalley!
Gebundene Ausgabe: 591 Seiten
Verlag: Rütten & Loening; Auflage: 1. (14. September 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3352009139
ISBN-13: 978-3352009136
Originaltitel: The Great Alone
Übersetzung: Gabriele Weber-Jarić
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 3107 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 581 Seiten
ISBN-Quelle für Seitenzahl: 3352009139
Verlag: Aufbau Digital; Auflage: 1 (14. September 2018)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B07CLGNWKS
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Liebe Conny,
AntwortenLöschenauch ich war ganz begeistert von diesem Roman, der einem in ein richtiges Gefühlschaos stürzt. Ich finde Kristin Hannah beherrscht diese einfach großartig! Ein tolles Buch!
Liebe Grüße
Martina
Liebe Martina,
Löschenja, ich kann Dir nur zustimmen! Ich finde, die Bücher von ihr werden auch immer besser, verglichen mit den früheren. Davon habe ich auch schon einige gelesen.
Das hier war einfach toll, ein richtiger Genuss!
Liebe Grüße
Conny