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Montag, 17. März 2025

Die kleine Villa in Italien von Julie Caplin [Rezension]

 
Bildrechte beim Verlag


Zum Inhalt:
Lia Bathurst braucht dringend eine Auszeit. Privat und beruflich steckt die Künstlerin in einer Sackgasse - warum also nicht den Sommer an der Amalfiküste verbringen? Schon lange träumt Lia davon, die weißen Sandstrände, das türkisblaue Meer und die italienische Küche zu genießen. Aber niemals hätte sie geglaubt, dass sie hier auch auf die Spuren ihres leiblichen Vaters Ernesto stoßen könnte. Ein Vater, von dem sie bis vor ein paar Wochen überhaupt nichts wusste! Und nun steht sie vor den Toren seiner hübschen Villa und hofft, endlich mehr über ihre Wurzeln zu erfahren. Wenn da nur nicht Ernestos unausstehlicher Manager wäre. Raphael hält Lia für eine Erbschleicherin und ist entschlossen, sie zu entlarven. Selbst wenn das bedeutet, dass er sie nicht mehr aus den Augen lassen darf und die beiden sich immer näherkommen … 
(Kurzbeschreibung lt. Rowohlt Verlag)
 
 
 
Die Autorin:
Julie Caplin lebt im Südosten Englands, liebt Reisen und gutes Essen. Als PR-Agentin hat sie in zahlreichen Großstädten auf der ganzen Welt gelebt und gearbeitet. Mittlerweile widmet sie sich komplett dem Schreiben. Mit ihrer Romantic-Escapes-Reihe landet sie regelmäßig auf den Bestsellerlisten. Die Romane sind auch unabhängig voneinander ein großes Lesevergnügen. 
(Quelle: Rowohlt Verlag)
 
 
Meine Meinung:
Lia Bathurst ist Textilkünstlerin und arbeitet aus Stoffen und Stickereien Kunstwerke. Sie hat auch einen sehr lukrativen Auftrag für ein Restaurant, doch ihre ersten Vorschläge fanden keinen Anklang und nun fehlt ihr die Inspiration für weitere Ideen dazu.
Außerdem hat sie kürzlich erfahren, dass der Ehemann ihrer Mutter nicht ihr leiblicher Vater ist. Das ist ein recht berühmter Hollywood-Schauspieler italienischer Herkunft namens Ernesto.
Ihre Kontaktversuche wurde jedoch bereits von dessen Manager Raphael Knight in London abgeblockt. Sie hat allerdings erfahren, dass Ernesto den Sommer mit seiner Familie an der Amalfiküste verbringt.
So reist Lia kurzentschlossen dorthin und kann im kleinen Dachatelier eines Bekannten unterkommen. Sie hofft, in Italien die nötige Inspiration für ihr Restaurant-Projekt zu finden und gleichzeitig auf eine Chance, Kontakt zu Ernesto, ihrem Vater, aufnehmen zu können.

Die Geschichte beginnt gleich turbulent und erzählt, wie Lia am Tor zur Villa steht, in der Ernesto mit seiner Familie leben soll.
Doch sie wird nicht vorgelassen, bekommt keine Chance zu erklären, wer sie und vor allem wer ihre Mutter ist und wird an den Manager verwiesen. Doch mit dem hat sie ja schon unerfreuliche Kontakte gehabt. Raphael Knight hält Lia für eine Erbschleicherin und glaubt ihr kein Wort.
Zufällig trifft sie auf der Straße in der Nähe der Villa auf Leo, der sie mit zurück in den Ort nimmt und ihr so aus der Patsche hilft.
Später stellt sich Leo als Bruder von Raphael heraus.
Durch einen weiteren Zufall bekommt Ernesto Kenntnis von ihrer Anwesenheit und Lia wird in die Villa eingeladen. So erfährt sie, dass Ernestos Frau von ihrer Existenz weiß und sie wird mit offenen Armen empfangen. Nur Raphael bleibt weiterhin sehr skeptisch und misstrauisch.

In dieser Geschichte thematisiert die Autorin Patchworkfamilien mit all ihren Facetten, denn auch Ernestos aktuelle Familie ist eine Patchworkfamilie. Raphael und Leo sind nicht seine Söhne sondern nur die seiner Ehefrau und das Paar hat auch noch gemeinsame Kinder.
Aber ein Schwerpunkt ist auch der Vertrauensbruch ihrer Mutter, die Lia bis ins Erwachsenenalter verschwiegen hat, dass der Mann den sie für ihren Vater gehalten hat, das eben nicht ist. Darunter leidet Lia sehr und im Moment spricht sie auch nicht mit ihrer Mutter und blockt deren Kontaktversuche ab.
Ihre Sehnsucht, ihren leiblichen Vater kennenzulernen und zu erfahren, wie es dazu kam, dass sie ihn nicht früher kennenlernen durfte, ist gut bei mir angekommen und war für mich auch sehr verständlich und nachvollziehbar. Jeder möchte sicher seine Wurzeln kennen.

Daneben geht es in diesem schönen Roman viel um Familie an sich, die gute italienische Küche und das italienische Dolce Vita im Sommer.
Die Figuren bieten allerlei und sind vielfältig angelegt.
Während Raphael sehr misstrauisch ist und einen ausgeprägten Beschützerinstinkt gegenüber seinem Stiefvater und seiner Mutter hat ist sein Bruder Leo eine Frohnatur und lebt sehr unbekümmert in den Tag hinein. Aurelia, Ernestos Ehefrau, ist eine tolle Mutter, die ihre Familie und besonders natürlich ihren Mann liebt und für ihr Leben gerne kocht. Sie hält den ganzen Laden zusammen. Ernesto selbst ist zwar ein bekannter Schauspieler aber keinesfalls überheblich oder von Starallüren geprägt.
Die Kinder sind ebenfalls sehr liebevoll und altersgerecht dargestellt. So entsteht eine bunte Truppe, die für viel Unterhaltung sorgt.

Raphael wird von seiner Mutter genötigt, viel Zeit mit Lia zu verbringen, nachdem diese in die Villa eingeladen wurde. Und so war es etwas vorhersehbar, was da folgen würde. Das Knistern, das zwischen den beiden entsteht war dann auch schnell spürbar und ich habe mich gefragt, ob sich da wirklich etwas ernsthaftes entwickeln kann, so misstrauisch wie Raphael ansonsten ist.

Die Rahmenhandlung dieser Familiengeschichte ist geprägt vom Sommer an der Amalfiküste und man bekommt beim Lesen die Gelegenheit den Ort Positano, die Amalfiküste und schöne Strände zu entdecken. Es geht auch häufig um gutes, landestypisches Essen und Trinken und man riecht und schmeckt die berühmten Zitronen, leckeres Eis und Pastagerichte.

Dieser Roman ist eine schöne Wohlfühlgeschichte mit ernsteren Themen, die einfühlsam erzählt werden und viel sommerlicher, italienischer Leichtigkeit, die Reiselust und Urlaubsgefühle weckt und bei der auch der Humor nicht zu kurz kommt.
Alles zusammen hat mich gut unterhalten und mich mit Lia mitfiebern lassen und ich habe ihre Freude über ihre neue Familie geteilt!
Diese schönen Lesestunden an der Amalfiküste empfehle ich gerne weiter!


Fazit: ⭐⭐⭐⭐



Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den Rowohlt Verlag und NetGalley! 















 
Herausgeber ‏ : ‎ Rowohlt Taschenbuch; 2. Edition (18. Februar 2025)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Taschenbuch ‏ : ‎ 432 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3499014580
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3499014581
Originaltitel ‏ : ‎ A Villa with a View 
Übersetzung  :  Christiane Steen 

Kindle-Ausgabe
ASIN ‏ : ‎ B0DK643DWX
Herausgeber ‏ : ‎ Rowohlt E-Book; 1. Edition (18. Februar 2025)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Dateigröße ‏ : ‎ 6.9 MB 
(Klick aufs Cover führt zur Buchseite bei Amazon *)
 
 
 

2 Kommentare:

  1. Liebe Conny, Du hast den Roman so schön beschreiben, dass ich sofort Lust bekomme eine Reise an die Amalfi Küste zu unternehmen. Tolles Kopfkino.
    LG Angela

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    Antworten
    1. Liebe Angela,
      die Geschichten aus dieser Reihe von Julie Caplin sind alles kleine literarische Reisen. Sie beschreibt die Orte immer sehr schön!
      Würde Dir sicher auch gefallen.
      Liebe Grüße
      Conny

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