Cover (alle Rechte beim Verlag) |
»Daryl presste seinen Rücken an die Rost zerfressene Schiffswand. Mit unheimlichem Pfeifen und Dröhnen schossen die Wellen durch die aufgerissene Stahlwand in das Wrack und schnappten wie blutgierige Haie nach seinen Füßen. Ein paar Minuten noch, dann würden sie ihn verschlingen …«
Nicht zum ersten Mal klettert der behinderte Aborigine-Junge Robb Tomkins auf das Wrack der Shanghai Queen, um zu angeln. Was Robb an diesem Morgen an den Haken bekommt, ist jedoch kein kapitaler Fisch, sondern die grausam entstellte Leiche eines einheimischen Fischers.
Getarnt als passionierter Freizeitangler reist Detective Daryl Simmons in das kleine westaustralische Fischernest Shelly Beach. Doch nicht nur seine exzentrischen Bewohner geben ihm Rätsel auf, auch der charismatische Aborigine Koolkuna und dessen Clan, die den Ort als ihr Stammesland zurückfordern, scheinen etwas zu verbergen.
Je näher Daryl der Lösung des Falles kommt, umso tiefer gerät er zwischen die Fronten – und in tödliche Gefahr …
(Kurzbeschreibung gem. Bookshouse-Verlag; erschienen Juli 2014)
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Die gesamte Reihe um Detective Daryl Simmons: klick hier
Meine Meinung:
Ausnahmsweise habe ich eine Krimi-Reihe auf Empfehlung mit dem 5. und neuesten Fall begonnen und nicht mit dem 1. Fall.
Das war auch soweit kein Problem, da der Fall in sich abgeschlossen ist.
Lediglich zur Figur des Daryl Simmons, dem Hauptprotagonisten, hätte ich gerne mehr Vorkenntnisse gehabt. Wichtige Dinge wurden zwar erklärt, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, ich müsste die Figur noch besser kennenlernen.
Insgesamt war mir Daryl Simmons aber sehr sympathisch, da er eine sehr facettenreiche Figur ist, über einen besonderen Humor verfügt und auf mich auch sehr warmherzig gewirkt hat.
Auch die anderen Figuren sind gut gezeichnet und wirken glaubhaft.
Besonders gefallen hat mir der Aborigine-Junge Robb, der sehr liebenswert und als etwas Besonderes dargestellt ist.
Die Beschreibung des kleinen australischen Küstenortes Shelly Beach und seiner Bewohner ist sehr bildhaft und detailliert.
Auch die Darstellung der Aborigines und deren Lebensweise ist gelungen und wirkt auf mich glaubhaft.
Man spürt, dass der Autor mehrmals längere Reisen nach Australien unternommen hat und hier nicht nur seine Fantasie sondern auch eigene Erfahrungen einfließen lässt.
Der Kriminalfall ist sehr komplex und undurchsichtig, was mich durchgängig gefesselt hat, auch wenn anfangs noch nicht so sehr viel passiert.
Der Autor legt viele falsche Fährten und gestaltet die Story undurchsichtig und unvorhersehbar, so dass ich bis zur Auflösung, die in einem großen Showdown endet, keine Idee hatte, wer der Täter sein könnte und was sein Motiv ist.
Gut gefallen hat mir auch der Einblick in die Historie der „Niederländischen Ostindien-Kompanie“ und deren Schiffe, die der Autor in seine Geschichte eingebaut hat.
Zitat aus dem Nachwort zum Buch:
„Alle in diesem Buch erwähnten Schiffe der Niederländischen Ostindien-Kompanie gab es wirklich, ihre faszinierenden Geschichten und ihre tragischen Schicksale (soweit bekannt), stützen sich auf die zum Erscheinen dieses Buches neuesten Forschungserkenntnisse.“
Alex Winter ist mit diesem Buch eine tolle Mischung aus Kriminalfall, Historie, australischer Lebensart und einem interessanten Hauptprotagonisten gelungen.
Eine Leseempfehlung nicht nur aber auch für Australien-Freunde.
Fazit: 5 von 5 Sternen
Broschiert: 427 Seiten
Verlag: bookshouse (15. August 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9963524036
ISBN-13: 978-9963524037
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 2731 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 397 Seiten
Gleichzeitige Verwendung von Geräten: Keine Einschränkung
Verlag: bookshouse (13. Juli 2014)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B00LT4OB60
Klicks auf die Cover führen zur entsprechenden Ausgabe bei Amazon (Affiliate-Links)
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