Zum Inhalt:
Florence kehrt mit ihrer Tochter Ambre aus dem mondänen Paris in ihren
Heimatort Sète in Südfrankreich zurück. Gemeinsam beziehen die beiden die
»Rosenvilla«, einen Anbau auf dem Weingut der Familie, das Florence’ Mutter,
Großmutter und Urgroßmutter gemeinsam verwalten. Der Neubeginn fällt allen
schwer, die unterschiedlichen Charaktere der fünf Frauen machen das
Zusammenleben der Generationen nicht einfacher. Immer wieder hadert Florence
mit ihrer Entscheidung. Wird Ambre ihr den Umzug aufs Land jemals verzeihen?
Welches Geheimnis hütet Florence’ Mutter? Erst als Uroma Antoinette beginnt,
von ihrer tragischen Vergangenheit in der französischen Résistance zu
erzählen, erkennt Florence langsam, worauf es im Leben wirklich ankommt
…
(Kurzbeschreibung lt.
Grafit Verlag)
Die Autorin:
Silke Ziegler, Jahrgang 1975, lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in
Weinheim an der Bergstraße. Zum Schreiben kam sie 2013 durch Zufall, als ihr
während eines Familienurlaubs im Süden Frankreichs die Idee für ihr erstes
Buch kam. Wenn sie nicht gerade in ihre französische Herzensheimat reist
oder an einem ihrer Romanprojekte schreibt, geht sie gern wandern oder
liest.
(Quelle: Grafit Verlag)
Meine Meinung:
Florence ist Sozialarbeiterin in Paris und hat eine Affäre mit ihrem
Vorgesetzten. Als dieser die Geschichte beendet, ist Florence gezwungen, die
Arbeitsstelle zu wechseln. Die alleinerziehende Mutter entschließt sich, mit
ihrer 15-jährigen Tochter Ambre in ihren Heimatort Sète in Südfrankreich auf
das Weingut ihrer Familie zurückzukehren. Dort leben drei weitere Frauen der
Familie, die Mutter von Florence sowie ihre Großmutter und auch noch die
bereits 99-jährige Urgroßmutter.
Sie bekommt eine Stelle als Sozialarbeiterin in der kleinen Stadt und zieht mit Ambre in die Rosenvilla, einem kleineren Anbau auf dem Weingut.
Während Florence nette Vorgesetzte und Arbeitskollegen antrifft, fällt Ambre der Umzug und die Eingewöhnung deutlich schwerer.
Aber auch die anderen drei Frauen haben ihre Geschichten, besonders Uroma Antoinette hat eine tragische Geschichte aus ihrer Vergangenheit zu erzählen.
Gleich zu Beginn lernen wir also insgesamt fünf Frauen aus fünf Generationen kennen, wovon Tochter Ambre mit ihren 15 Jahren natürlich die jüngste ist.
Florence mochte ich anfangs nicht so sehr, denn sie hadert mit ihrem „Schicksal“, weil ihr verheirateter Vorgesetzter die Affäre beendet und sie darunter leiden muss. Da hätte ihr als erwachsene Frau schon klar sein müssen, dass dies fast immer so ist, wenn man sich mit verheirateten Männern einlässt.
Am meisten leidet Ambre unter dem Umzug. Sie muss nicht nur damit klar kommen, dass sie nicht mehr in der turbulenten Großstadt Paris lebt sondern eher ländlich. Zwar gefällt es ihr, das Meer in der Nähe zu haben aber ansonsten ist dort wesentlich weniger los als in der Stadt.
In der Schule muss sie sich an neue Lehrpläne, Lehrer und natürlich auch Mitschüler und –schülerinnen gewöhnen. Hier sieht sie sich durch einige Mädels plötzlich dem Mobbing ausgesetzt und wird als „Pariserin“ gehänselt. Aber in Anouk findet sie eine Freundin.
Was ihr allerdings auch Halt gibt ist die Tatsache, dass ihr leiblicher Vater im Ort lebt und sie mehr Kontakt zu ihm haben kann.
Es hat mir sehr gut gefallen zu erleben, wie die beiden sich immer näher kommen, Ambre ihrem Vater auch vertraut und diesem klar wird, was er in all den Jahren versäumt hat, als er nichts von seiner Tochter wissen wollte und die Beziehung zu Florence beendet hatte.
Florence begleiten wir auch öfter in ihrem Berufsalltag und lernen dabei einige weitere Figuren kennen, in den Personen, die von Florence betreut werden. Dabei werden auch deren Geschichten erzählt, die sich interessant gestalten und verfolgen ließen. Und spätestens dabei wurde mir Florence auch sympathischer, als ich erleben konnte, wie sie sich für ihre Schützlinge einsetzt und hilft.
Auch die drei älteren Frauen der Familie haben ihre Geschichten und sind sehr unterschiedlich.
Das Verhältnis zwischen Florence und ihrer Mutter ist sehr angespannt, da Florence dieser die Schuld am viel zu frühen Tod des Vaters gibt. Sie ahnt nicht, dass ihre Mutter seit Jahren ein Geheimnis hütet.
Oma Pauline ist eine liebenswerte, resolute Dame, die als Witwe noch einmal neue Wege geht. Da gab es auch schon mal humorvolle Momente.
Und das wohl größte Geheimnis trägt seit vielen Jahren Urgroßmutter Antoinette mit sich herum. Als sie eine junge Frau war tobte der 2. Weltkrieg, die deutschen Nazis besetzten auch Frankreich und Antoinette bekommt durch Zufall Kontakt zur Résistance und schließt sich an. Damit beginnt eine gefährliche Zeit für sie.
Besonders dieser Handlungsstrang in der weit zurückliegenden Vergangenheit konnte mich fesseln, da alles sehr authentisch dargestellt war und klar wird, welche Risiken die Angehörigen der Résistance damals für ihre Überzeugung eingegangen sind.
Auch Florence lauscht gespannt den Erzählungen ihrer Urgroßmutter, die jeden Abend ein bisschen mehr berichtet.
Durch ihren lebendigen und auch einfühlsamen Schreibstil hat mich die Autorin tief in die Geschichte dieser Familie eintauchen lassen. Sie lenkt die Aufmerksamkeit der Leserinnen und Leser auf den wichtigen Beruf der Sozialarbeiterin und zeigt anhand einiger Beispiele, wie hilfreich deren Unterstützung sein kann.
Auch die Örtlichkeiten in Südfrankreich in dem Ort Sète beschreibt die Autorin anschaulich und bildhaft und man spürt schon ein wenig den Sommer beim Lesen.
„Die Frauen von Château Blanc“ ist ein schöner Roman über fünf Frauen aus fünf Generationen einer Familie, die unterschiedlicher kaum sein können. Es hat Freude gemacht, ihre Geschichten zu erleben und die Erinnerung an die mutigen Menschen der französischen Résistance ist gelungen. Ich empfehle diesen unterhaltsamen und gefühlvollen Roman gerne weiter!
Fazit: ⭐⭐⭐⭐
Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den Grafit Verlag und NetGalley!
Sie bekommt eine Stelle als Sozialarbeiterin in der kleinen Stadt und zieht mit Ambre in die Rosenvilla, einem kleineren Anbau auf dem Weingut.
Während Florence nette Vorgesetzte und Arbeitskollegen antrifft, fällt Ambre der Umzug und die Eingewöhnung deutlich schwerer.
Aber auch die anderen drei Frauen haben ihre Geschichten, besonders Uroma Antoinette hat eine tragische Geschichte aus ihrer Vergangenheit zu erzählen.
Gleich zu Beginn lernen wir also insgesamt fünf Frauen aus fünf Generationen kennen, wovon Tochter Ambre mit ihren 15 Jahren natürlich die jüngste ist.
Florence mochte ich anfangs nicht so sehr, denn sie hadert mit ihrem „Schicksal“, weil ihr verheirateter Vorgesetzter die Affäre beendet und sie darunter leiden muss. Da hätte ihr als erwachsene Frau schon klar sein müssen, dass dies fast immer so ist, wenn man sich mit verheirateten Männern einlässt.
Am meisten leidet Ambre unter dem Umzug. Sie muss nicht nur damit klar kommen, dass sie nicht mehr in der turbulenten Großstadt Paris lebt sondern eher ländlich. Zwar gefällt es ihr, das Meer in der Nähe zu haben aber ansonsten ist dort wesentlich weniger los als in der Stadt.
In der Schule muss sie sich an neue Lehrpläne, Lehrer und natürlich auch Mitschüler und –schülerinnen gewöhnen. Hier sieht sie sich durch einige Mädels plötzlich dem Mobbing ausgesetzt und wird als „Pariserin“ gehänselt. Aber in Anouk findet sie eine Freundin.
Was ihr allerdings auch Halt gibt ist die Tatsache, dass ihr leiblicher Vater im Ort lebt und sie mehr Kontakt zu ihm haben kann.
Es hat mir sehr gut gefallen zu erleben, wie die beiden sich immer näher kommen, Ambre ihrem Vater auch vertraut und diesem klar wird, was er in all den Jahren versäumt hat, als er nichts von seiner Tochter wissen wollte und die Beziehung zu Florence beendet hatte.
Florence begleiten wir auch öfter in ihrem Berufsalltag und lernen dabei einige weitere Figuren kennen, in den Personen, die von Florence betreut werden. Dabei werden auch deren Geschichten erzählt, die sich interessant gestalten und verfolgen ließen. Und spätestens dabei wurde mir Florence auch sympathischer, als ich erleben konnte, wie sie sich für ihre Schützlinge einsetzt und hilft.
Auch die drei älteren Frauen der Familie haben ihre Geschichten und sind sehr unterschiedlich.
Das Verhältnis zwischen Florence und ihrer Mutter ist sehr angespannt, da Florence dieser die Schuld am viel zu frühen Tod des Vaters gibt. Sie ahnt nicht, dass ihre Mutter seit Jahren ein Geheimnis hütet.
Oma Pauline ist eine liebenswerte, resolute Dame, die als Witwe noch einmal neue Wege geht. Da gab es auch schon mal humorvolle Momente.
Und das wohl größte Geheimnis trägt seit vielen Jahren Urgroßmutter Antoinette mit sich herum. Als sie eine junge Frau war tobte der 2. Weltkrieg, die deutschen Nazis besetzten auch Frankreich und Antoinette bekommt durch Zufall Kontakt zur Résistance und schließt sich an. Damit beginnt eine gefährliche Zeit für sie.
Besonders dieser Handlungsstrang in der weit zurückliegenden Vergangenheit konnte mich fesseln, da alles sehr authentisch dargestellt war und klar wird, welche Risiken die Angehörigen der Résistance damals für ihre Überzeugung eingegangen sind.
Auch Florence lauscht gespannt den Erzählungen ihrer Urgroßmutter, die jeden Abend ein bisschen mehr berichtet.
Durch ihren lebendigen und auch einfühlsamen Schreibstil hat mich die Autorin tief in die Geschichte dieser Familie eintauchen lassen. Sie lenkt die Aufmerksamkeit der Leserinnen und Leser auf den wichtigen Beruf der Sozialarbeiterin und zeigt anhand einiger Beispiele, wie hilfreich deren Unterstützung sein kann.
Auch die Örtlichkeiten in Südfrankreich in dem Ort Sète beschreibt die Autorin anschaulich und bildhaft und man spürt schon ein wenig den Sommer beim Lesen.
„Die Frauen von Château Blanc“ ist ein schöner Roman über fünf Frauen aus fünf Generationen einer Familie, die unterschiedlicher kaum sein können. Es hat Freude gemacht, ihre Geschichten zu erleben und die Erinnerung an die mutigen Menschen der französischen Résistance ist gelungen. Ich empfehle diesen unterhaltsamen und gefühlvollen Roman gerne weiter!
Fazit: ⭐⭐⭐⭐
Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den Grafit Verlag und NetGalley!
Herausgeber : GRAFIT (17. April 2025)
Sprache : Deutsch
Taschenbuch : 400 Seiten
ISBN-10 : 3986590242
ISBN-13 : 978-3986590246
Kindle-Ausgabe
ASIN : B0DMWP1FWW
Herausgeber : Grafit Verlag (17. April 2025)
Sprache : Deutsch
Dateigröße : 2.1 MB
Sprache : Deutsch
Taschenbuch : 400 Seiten
ISBN-10 : 3986590242
ISBN-13 : 978-3986590246
Kindle-Ausgabe
ASIN : B0DMWP1FWW
Herausgeber : Grafit Verlag (17. April 2025)
Sprache : Deutsch
Dateigröße : 2.1 MB
(Klick aufs Cover führt zur Buchseite bei Amazon *)
Von Silke Ziegler außerdem gelesen und rezensiert:
Ziegler, Silke -
Tödlicher Verrat
Ziegler, Silke - Am Ende der Unschuld
Ziegler, Silke - Im Schatten des Sommers
Ziegler, Silke - Im Angesicht der Wahrheit
Ziegler, Silke - Im Licht der Erinnerung
Ziegler, Silke - Im Tal der Hoffnung
Ziegler, Silke - Am Ende der Unschuld
Ziegler, Silke - Im Schatten des Sommers
Ziegler, Silke - Im Angesicht der Wahrheit
Ziegler, Silke - Im Licht der Erinnerung
Ziegler, Silke - Im Tal der Hoffnung
Ziegler, Silke - Im Zauber der Stille
Ziegler, Silke - Im Sog des Schweigens
Ziegler, Silke - Die Nacht der tausend Lichter - Ein Fall für Sina Engel
Ziegler, Silke - Stille Sünden - Ein Fall für Sina Engel (2)
Ziegler, Silke - Die Nacht der tausend Lichter - Ein Fall für Sina Engel
Ziegler, Silke - Stille Sünden - Ein Fall für Sina Engel (2)
Ziegler, Silke - Zerbrochene Träume - Ein Fall für Sina Engel (3)
Ziegler, Silke - Böse Stimmen - Ein Fall für Sina Engel (4)
Ziegler, Silke -
Die Frauen von der Purpurküste (1) - Isabelles Geheimnis
Ziegler, Silke -
Die Frauen von der Purpurküste (2) - Julies Entscheidung
Ziegler, Silke -
Die Frauen von der Purpurküste (3) - Claires Schicksal
Ziegler, Silke - Liebe unter Mandelblüten
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Vielen Dank für Deinen Besuch! Ich freue mich über jeden Kommentar und antworte meistens :-)
Mit dem Absenden eines Kommentars bestätigst du, die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen zu haben.