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Mittwoch, 6. Februar 2019

Einer wird sterben von Wiebke Lorenz [Rezension]

Cover
(alle Rechte beim Verlag)
Zum Inhalt:
Sie ist allein im Haus. Allein mit ihrer Angst.
Sie kann mit niemandem sprechen. Nicht einmal mit ihrem Mann.
Was wissen die Leute im Auto?
Und vor allem, was werden sie tun?

Eines Morgens steht es plötzlich da. Das schwarze Auto. Mitten in der ruhigen Blumenstraße in einem gehobenen Wohnviertel. Darin ein Mann und eine Frau, die reglos dasitzen.
Stundenlang, tagelang.

Nach und nach macht diese stumme Provokation die Anwohner nervös. Allen voran Stella Johannsen, die sich immer und immer wieder die eine Frage stellt: Was wissen sie? Über die schreckliche Nacht vor sechs Jahren, als Stella und ihr Mann Paul einen schweren Unfall hatten. Einen Unfall, bei dem ein Mensch starb.

Sind sie deswegen hier? Was werden sie tun? Und wie viel Zeit bleibt Stella noch?

(Kurzbeschreibung gem. Fischer Verlag)

Leseprobe


Die Autorin:
Eine kurze Pressemeldung brachte Wiebke Lorenz auf die Idee für ihren Psychothriller »Einer wird sterben«: Über eine Woche lang parkte ein Pärchen im Auto in einer ruhigen Straße, ohne auszusteigen. Und niemand verstand, weshalb. Wiebke Lorenz war davon so fasziniert, dass sie die Geschichte gleich im Kopf weiterspann. Was, wenn diese Leute etwas wüssten, was keiner wissen darf? So ergeht es ihrer Hauptfigur Stella im Roman, gemeinsam mit ihr durchlebt der Leser Tage voller Angst und weiß nie, welche doppelten Böden die Geschichte noch bereithält. Genau dafür wird Wiebke Lorenz von ihren Fans geliebt, und die Presse verglich ihre psychologischen Höllenritte mit denen Sebastian Fitzeks. Sie lebt als freie Autorin in Hamburg.
(Quelle: Fischer Verlag)

Wiebke Lorenz auf Twitter und Facebook

Interview mit der Autorin


Meine Meinung:
Stella und Paul Johannsen leben in einem ruhigen Stadtviertel in einer schönen Villa. Paul ist Pilot und ist oft und viel im Ausland unterwegs. Stella hat sich an das Alleinsein einigermaßen gewöhnt und freut sich immer auf die Rückkehr ihres Mannes.
Da steht eines Tages plötzlich ein dunkler Mercedes in ihrer Straße gegenüber ihrem Haus. Ein Mann und eine Frau sitzen darin und beobachten offenbar etwas, aber es nicht erkennbar, wen oder was sie beobachten und warum. Sie stehen dort aber nicht nur ein paar Stunden sondern tagelang. Auch die Nachbarn werden auf das Paar in dem Auto aufmerksam, aber sie sagen niemandem, warum sie dort stehen, selbst der Polizei nicht, als diese gerufen wird.
Stella wird nervös und fühlt sich nach einer Weile bedroht, denn sie und ihr Mann Paul hüten ein Geheimnis über einen schweren Autounfall vor sechs Jahren, bei dem ein Mensch ums Leben kam.
Wissen die beiden im Auto etwas darüber? Stehen sie deshalb dort und was haben sie vor?
Es geschehen immer mehr merkwürdige Dinge, durch die Stella sich bedroht fühlt und bald ist sie am Rande des Nervenzusammenbruchs.

Die Geschichte hat mich sehr schnell gepackt und dann bis zum Ende nicht mehr losgelassen.
Nachdem klar ist, was vor sechs Jahren geschah, konnte ich Stellas Sorge, dass das Geheimnis gelüftet werden könnte, gut nachvollziehen. Ihre Ängste und Gefühle sind gut bei mir angekommen und ich habe mit ihr gefiebert und gebangt. Es ist wohl vor allem die Ungewissheit, die Stella so zusetzt. Da sie ganz allein zu Hause ist, hat sie auch niemanden, dem sie sich anvertrauen könnte und sie bittet telefonisch ihren Mann, der irgendwo im Ausland ist, schnellstmöglich nach Hause zu kommen. Irgendwann ist sie in einem Zustand, in dem sie nur auf die Rückkehr ihres Mannes wartet und an nichts anderes mehr denken kann.
Diese Verzweiflung und pure Angst war auf jeder Seite spürbar.

Doch es geschehen noch andere Dinge in der sonst so ruhigen Blumenstraße. Da gibt es einen Neubau, den die Nachbarschaft verhindern wollte und in den demnächst Mieter einziehen werden, einen Nachbarn, der zum „Blockwart“ mutiert und immer alles unter Kontrolle haben will und weitere kleine Nebengeschichten. Diese sind für sich genommen sicher nicht so spektakulär aber sie bringen dem Leser die Menschen in der Nachbarschaft näher und sind durch Kleinigkeiten immer mit der eigentlichen Handlung verknüpft.
In einer dieser Nebenhandlungen wird auch ein Thema angesprochen, das eine gewisse Brisanz birgt und das die Autorin sehr menschlich und einfühlsam thematisiert hat.
Das ist alles so mysteriös und fesselnd, das ich fast atemlos durch die Seiten geflogen bin und irgendwann, genau wie Stella, so ziemlich jeden und alles im Verdacht hatte.
Am Ende vieler Kapitel gibt es zudem kleine Cliffhanger, die die Spannung noch sehr steigern.

Während der gesamten Geschichte gab es so eine Art bedrohliche Stimmung, aber ich kann nicht genau beschreiben, was sie ausgemacht hat. Der Gedanke, tagelang aus einem Auto vor der Haustür von fremden Menschen beobachtet zu werden, ist schon gruselig und würde bei mir auch eine Gänsehaut auslösen.

Am Ende verbinden sich dann alle Fäden und es klären sich alle Fragen. Aber die Wendung der Geschichte, die sich dann zeigt, hätte ich so nicht erwartet. Das war ein Paukenschlag und eine Überraschung, die dann bei mir noch mal für Gänsehaut gesorgt hat.
Dieser Psychothriller hat seinen Namen wirklich verdient und er war für mich ein Lese-Highlight!


Fazit: 5 von 5 Sternen



Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an die Fischer Verlage
und NetGalley!









 
Broschiert: 352 Seiten
Verlag: FISCHER Scherz; Auflage: 1 (27. Februar 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3651025411
ISBN-13: 978-3651025417





 
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 640 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 271 Seiten
Verlag: FISCHER E-Books; Auflage: 1 (21. Januar 2019)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B07JNBP5BS




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