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Donnerstag, 14. März 2019

Das Haus der Verlassenen von Emily Gunnis [Rezension]

Cover
(alle Rechte beim Verlag)
Zum Inhalt:
Sussex, 1956. Als die junge Ivy Jenkins schwanger wird, schickt ihr liebloser Stiefvater sie fort – ins St. Margaret's Heim für ledige Mütter. Sie wird den düsteren, berüchtigten Klosterbau nie mehr verlassen ...

Sechzig Jahre später stößt die Journalistin Sam in der Wohnung ihrer Großeltern auf einen flehentlichen Brief Ivys. Er ist an den Vater ihres Kindes adressiert – aber wie ist er in den Besitz von Sams Großvater gelangt? Sam beginnt die schreckliche Geschichte von St. Margaret's zu recherchieren. Dabei stößt sie auf finstere Geheimnisse, die eine blutige Spur bis in die Gegenwart ziehen. Und die tief verstrickt sind mit ihrer eigenen Familiengeschichte.

(Kurzbeschreibung gem. Heyne Verlag)

Leseprobe


Die Autorin:
Emily Gunnis arbeitete lange beim Fernsehen, unter anderem als erfolgreiche Drehbuchautorin. »Das Haus der Verlassenen« ist ihr Debutroman. Die Tochter der internationalen Bestsellerautorin Penny Vincenzi lebt mit ihrer Familie im südenglischen Sussex.
(Quelle: Heyne Verlag)


Meine Meinung:
Dieses Buch erzählt eine fiktive Geschichte vor dem realen Hintergrund der sogenannten Mutter-Kind-Heime oder auch Magdalenenheime. In diese, meist kirchlich geführten, Heime wurden junge, ledige Frauen gesteckt, die ungewollt schwanger geworden waren. Sie wurden dort oft misshandelt, zu schwerer Arbeit gezwungen und am Ende wurden ihnen ihre Kinder gegen ihren Willen weggenommen und zur Adoption frei gegeben. Die Heime zogen Profit aus der Vermittlung der Adoptionen.
Ich kann nicht fassen, dass es solche Heime in Irland und Großbritannien tatsächlich bis weit in die 1960er Jahre gegeben hat.
Ein solches Schicksal hat auch die junge Ivy erlitten, über deren trauriges Ende wir bereits im Prolog lesen können.
Sie wurde von ihrem strengen, lieblosen Stiefvater in ein solches Heim gesteckt und ihre Mutter unternahm nichts dagegen.
Sie schreibt flehentliche Briefe an ihre große Liebe, den Vater ihres Kindes, dass er sie dort rausholen möge. Aber dieser meldete sich nie.

Rund 60 Jahre später findet die Journalistin Sam, Ivys Briefe im Haus ihrer Großmutter, bei der sie vorübergehend mit ihrer kleinen Tochter lebt, da sie von ihrem Mann getrennt ist.
Sams Neugier ist geweckt. Wie sind diese Briefe ins Haus der Großeltern gekommen und was hat es damit auf sich?
Sie wittert die Chance auf eine große Story, die ihr beruflichen Erfolg bringen könnte.
Sie beginnt über das ehemalige Heim St. Margaret’s zu recherchieren und stellt fest, dass das Gebäude in wenigen Tagen abgerissen werden soll. Sie steht also unter Zeitdruck, wenn sie noch etwas über das Heim und die Bewohner in Erfahrung bringen möchte.
Sam stößt auf dunkle Geheimnisse und schreckliche Machenschaften und schon bald ist ihr klar, dass sie keine Sensationsstory schreiben möchte sondern die damaligen Vorkommnisse aufklären und an die Öffentlichkeit bringen will. Eine Verbindung bis in die Gegenwart und zu ihrer Familie ist besonders brisant.

Die Autorin erzählt die Geschichte wechselnd auf den beiden Zeitebenen. So wie Sam bei ihren Recherchen nach und nach voran kommt und kleine Puzzleteile der Fakten herausbekommt, so gibt es die Rückblenden und man erfährt nach und nach einiges über das Heim und Ivys Schicksal.
Es gibt immer wieder neue Erkenntnisse und Wendungen, die der Handlung eine hohe Spannung verleihen.
Dabei zeichnet die Autorin die Protagonisten sehr authentisch und es ist ihr sehr gut gelungen, die Emotionen zum Leser zu transportieren.
Ich habe wirklich sehr mit Ivy gelitten und konnte oft kaum fassen, welche Grausamkeiten sich da abgespielt haben.
Auch wenn die Handlung um Ivy fiktiv ist, hat die Autorin sehr viel zum Thema dieser Heime recherchiert und die Zustände dementsprechend wiedergegeben. I Nachwort erklärt die Autorin noch ausführlich einiges zu ihren Recherchen.
Das ist wirklich ein dunkles Kapitel in der irischen und britischen Geschichte, dass mich traurig gemacht hat.

„Das Haus der Verlassenen“ ist eine sehr bewegende Geschichte, die sich für mich schnell zum Pageturner entwickelt hat.
Durch den lebendigen und mitreißenden Schreibstil, einen gut konstruierten Plot und die Verbindung der damaligen Ereignisse in die Gegenwart ist dieser Roman ein lesenswerter Roman mit viel Spannung, der sehr zu fesseln weiß.
Und er erinnert an all die Frauen, die damals dieses Schicksal ertragen mussten und oft bis heute nichts über ihre Kinder wissen!


Fazit: 5 von 5 Sternen



Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den Heyne Verlag
und das Bloggerportal!









 
Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (18. März 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453272129
ISBN-13: 978-3453272125

Originaltitel: The Girl in the Letter
Übersetzung: Carola Fischer


 
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 1243 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (1. Februar 2019)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B07K274ZBF




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2 Kommentare:

  1. Liebe Conny,
    mit Interesse habe ich deine Rezi gelesen. Ich hatte das Buch schon auf dem "Schirm", aber es dann gelassen. Vor Jahren habe ich den Film "Philomena" gesehen, der eben genau auch über solch Schicksale, diesen Heimen handelte. Und da mich das fix und fertig gemacht hat, war es ein Grund, nicht auf das Buch zurückzugreifen. Vielleicht nicht richtig, aber man muss halt selbst immer abwägen.
    Liebe Grüße Hanne

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    Antworten
    1. Liebe Hanne,

      ja, da gebe ich Dir Recht. Ein Buch bzw. eine Geschichte soll Freude machen.
      Das Buch war sehr gut geschrieben und hat mich unglaublich gefesselt.
      Aber ich kann immer noch nicht fassen, dass es solche Heime noch fast bis Ende der 1960er Jahre gab.

      Liebe Grüße
      Conny

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