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Mittwoch, 2. September 2020

Der Duft von weißem Burgunder von Ann Mah [Rezension]

Cover (alle Rechte beim Verlag)


Zum Inhalt:
Idyllische Landschaften, Picknicks in der Spätsommersonne –
willkommen im malerischen Burgund, wo ein altes Weingut ein dramatisches Geheimnis birgt ...

Um sich auf die berüchtigte Meister-Sommelier-Prüfung vorzubereiten, kehrt Kate, eine Amerikanerin mit französischen Wurzeln, zurück auf das Weingut ihrer Familie im Burgund. Dort verbrachte sie als Studentin die schönste Zeit ihres Lebens – doch ließ sie dort auch ihre große Liebe Jean-Luc zurück. Als sie ihm gleich nach ihrer Ankunft wiederbegegnet, wird klar, dass ihre Gefühle von einst nicht erloschen sind. Um sich abzulenken, bietet Kate ihre Hilfe beim Aufräumen der alten Kellergewölbe an – und findet Hinweise auf eine ihr bislang unbekannte Tante, Hélène, und deren dramatisches Schicksal während der deutschen Besatzungszeit.
(Kurzbeschreibung lt. Blanvalet Verlag)


Leseprobe


Die Autorin:
Ann Mah ist Food- und Reisejournalistin und schreibt regelmäßig Artikel für das Reiseressort der New York Times. Sie erhielt ein Stipendium der New Yorker James Beard Foundation zur Förderung der Kochkunst und studierte in Bologna. Außerdem besitzt sie eine Auszeichnung des Wine and Spirits Education Trust, der größten Weinschulungsinstitution der Welt. Ann Mah lebt und arbeitet in Washington, D. C., und Paris.
(Quelle: Blanvalet Verlag)


Meine Meinung:
Kate hat französische Wurzeln lebt aber in den USA und leitet dort ein Restaurant. Sie ist auch Sommeliere und möchte endlich die sehr schwierige Meister-Prüfung ablegen. Zur Vorbereitung fährt sie für ein paar Wochen nach Frankreich auf das Weingut ihrer Familie, woran sie schöne Erinnerungen hat. Als Studentin verbrachte sie dort eine tolle Zeit und auch ihre große Liebe Jean-Luc lebt in der Nähe.
Beim Aufräumen der alten Kellergewölbe des Weinguts findet Kate zunächst einen Koffer mit Hinweisen auf eine Tante Hélène, von deren Existenz sie gar nichts wusste.
Wenig später entdeckt sie auch noch einen gut verborgenen Kellerraum, in dem unzählige Flaschen Wein aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg lagern und ein Tagebuch von Hélène.
Kate macht sich mit ihrer ehemaligen Mitstudentin Heather, die in die Familie eingeheiratet hat, auf Spurensuche nach Hélène. Aber sie stoßen auf Widerstand.

Hier werden eigentlich zwei Geschichten erzählt, die von Kate in der Gegenwart und die von Hélène in der Vergangenheit, überwiegend in Tagebuchform.
Wie es oft bei solchen Romanen ist, hat mich Hélènes Geschichte mehr gefesselt. Sie erzählt von einer jungen Frau, die während des 2. Weltkrieges tapfer, mutig und entschlossen war. Wir erleben die Zeit der Besatzung durch die Deutschen, die Résistancebewegung und letztendlich wird Hélène sogar der Kollaboration mit den Deutschen beschuldigt.
Hélènes Geschichte hat mich sehr berührt und gefesselt, denn sie ist bewegend und teilweise sogar tragisch.

Die Geschichte in der Gegenwart ist dagegen nicht so packend. Natürlich ist es spannend, wie Kate und Heather immer wieder versuchen, etwas über Hélène herauszufinden. Dabei stoßen sie häufig auf Schweigen, finden aber auch Hilfe und Unterstützung.
Daneben geht es viel um Wein und Weinanbau, was ich interessant fand.
Aber Kate wurde mir nicht so richtig sympathisch. Es ist zwar lobenswert, dass sie ihre Arbeit liebt, aber sie ordnet dem alles unter und hat eigentlich nur ihre Prüfung und Karriere im Kopf. Die Werte der Familie scheinen ihr nicht so nah zu gehen.
Die Begegnungen mit ihrer großen Liebe Jean-Luc lassen zwar immer wieder ein gewisses Prickeln spüren aber eine Liebesgeschichte entwickelt sich daraus erst gegen Ende.

Gut gefallen hat mir das Setting im Burgund und auf dem alten Weingut. Das hat die Autorin sehr schön und anschaulich beschrieben, so dass ich die vielen Weinreben und die Trauben in der Sonne glitzern sah.

Im gesamten Text gibt es sehr viele französische Begriffe, Ausdrücke und teilweise sogar ganze Sätze. Ich verstehe aus Schulzeiten noch ein bisschen Französisch aber das hat meinen Lesefluss doch etwas gestört, auch wenn die Bedeutung sich oft aus den folgenden Sätzen erschlossen hat.

Insgesamt ist „Der Duft von weißem Burgunder“ eine unterhaltsame Familiengeschichte, deren historischer Teil sehr bewegend war und eigentlich ein eigenes Buch verdient hätte!


Fazit: 4 von 5 Sternen



Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den Blanvalet Verlag
und das Bloggerportal!
 













Taschenbuch : 480 Seiten
Originaltitel : The Lost Vintage
Übersetzung: Babette Schröder
ISBN-13 : 978-3734108600
ISBN-10 : 3734108608
Herausgeber : Blanvalet Taschenbuch Verlag; Deutsche Erstausgabe Auflage (17. August 2020)  




 
Kindle-Ausgabe
Dateigröße : 1406 KB
Herausgeber : Blanvalet Taschenbuch Verlag; Deutsche Erstausgabe Auflage (1. August 2020)
Sprache: : Deutsch
ASIN : B07ZTG4DFT  





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