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Samstag, 11. November 2017

Das Glück an Regentagen von Marissa Stapley [Rezension]

Cover
(alle Rechte beim Verlag)
Zum Inhalt:
Wenn Geheimnisse eine Liebe zerstören, kann die Wahrheit sie wieder heilen?
Tausend Inseln unter einem Himmel voller Tropfen. Das ist Maes Heimat, ein kleiner Ort am St. Lorenz Strom. Hier in Alexandria Bay hat Mae nicht nur als Kind ihre Eltern verloren, sondern auch ihre erste große Liebe Gabe. Eines Tages war er einfach verschwunden. Und so ist auch sie gegangen.
Zehn Jahre später: Mae kehrt zurück nach Alexandria Bay, in das Inn ihrer Großeltern, um sich von einer schlimmen Trennung zu erholen. Aber ihre Großeltern haben sich verändert. Geheimnisse werden gelüftet, die ein neues Licht auf Gabes Verschwinden werfen. Lässt sich die Vergangenheit zurückerobern, und damit die Chance auf das Glück?  

(Kurzbeschreibung gem. Rowohlt Verlag)

Leseprobe


Die Autorin:
Marissa Stapley hat als Zeitschriftenredakteurin gearbeitet und kreatives Schreiben unterrichtet, bevor sie sich an ihren ersten Roman wagte - in Kanada auf Anhieb ein Bestseller. Sie rezensiert Romane für die Zeitung Globe & Mail und berichtet im Toronto Star über Bücher und Kulturereignisse. Marissa Stapley lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Toronto.
(Quelle: Rowohlt Verlag)

Homepage der Autorin

Marissa Stapley auf Twitter und Facebook


Meine Meinung:
Nach einer großen Enttäuschung, die Mae Summers sowohl privat als auch beruflich den Boden unter den Füßen wegzieht, kehrt sie zurück nach Alexandria Bay, ihrem Heimatort. Dort wuchs sie bei ihren Großeltern in deren "Summer's Inn" auf, nachdem sie als Kind ihre Eltern verlor. Zu ihrer Kindheit gehörte seit je her Gabriel "Gabe" Broadbent, der auch ihre erste große Liebe wurde. Nachdem Gabe eines Tages plötzlich verschwand, ging Mae nach New York. Nun kehrt sie zurück, aber alles hat sich verändert. Ihre Großeltern führen noch immer das Inn aber sie sind nicht mehr die, die sie einmal waren. 
Was ist zwischen den beiden passiert? Warum verschwand Gabe damals?
Ob Mae den Geheimnissen auf die Spur kommt und ihr Glück noch einmal findet?

Das schöne Cover und der Titel haben mein Interesse an diesem Buch geweckt. Und tatsächlich passt der Titel und das Cover auch sehr gut zum Buch.
Da es in Alexandria Bay am St.-Lorenz-Strom oft regnet, hatte einst Maes Mutter eine Liste erstellt "Dinge, die man bei Regen tun kann", die seitdem im Inn der Familie hängt.
Jedes Kapitel und jeder Abschnitt im Buch sind mit einem dieser Tipps überschrieben.

"Gibt es zu Hause jemanden, den du vermisst? Schreibe ihm einen Brief und sage es ihm. Warte nicht damit; morgen regnet es vielleicht nicht mehr." 
Seite 15

oder

"Tu für jemand etwas Nettes, selbst wenn es nur etwas Kleines ist. Manchmal sind die Menschen traurig, wenn es regnet." Seite 100

oder

"Lies einen Liebesroman. Schäm dich nicht dafür: Die Menschen brauchen Liebesgeschichten." Seite 152

Nachdem es zu Beginn einen Rückblick auf Maes Mutter Virginia gibt, startet Maes Geschichte mit den Ereignissen in New York, die Mae auf einen Schlag alles nehmen und sie veranlassen, nach Hause zurück zu kehren.
Die Autorin erzählt Maes und Gabes Geschichte in einem angenehmen und flüssigen Schreibstil jeweils aus der Sicht der jeweiligen Protagonisten. Zwischendurch gibt es immer wieder kleine Rückblicke auf zurückliegende Ereignisse und schnell wird klar, dass es in der Familie Geheimnisse geben muss, die seinerzeit alles verändert haben. Diese Rückblicke sind leider meistens übergangslos und ohne besondere Kennzeichnung eingeschoben, was manchmal etwas verwirrend war.

Die Geschichte ist eigentlich kein klassischer Liebesroman, denn sie dreht sich im wesentlichen um Vergangenheitsbewältigung und das Offenbaren von Geheimnissen. Denn das ist die Voraussetzung, damit sich sich wieder alles zum Guten wenden kann. Die Stimmung ist oft etwas düster und auch traurig, denn es geht um Lügen, Misshandlungen, Alkoholmissbrauch und auch den Tod.
Dennoch gibt es auch romantische Begebenheiten und sehr gefühlvolle Momente. Leider sind aber die vielfältigen Emotionen der Protagonisten nicht immer bei mir angekommen. Da ist manches ein bisschen blass geblieben.
Aber es war schön zu erleben, wie die Familie Summers ihre Vergangenheit aufarbeitet und sich nach und nach alle Geheimnisse lüften, Zusammenhänge darstellen und Missverständnisse ausgeräumt werden. Aber auch neue Sorgen und Probleme entstehen, die bewältigt werden müssen.
Und so war ich durchaus gespannt, wie sich am Ende alles finden und für die Beteiligten ausgehen würde.
Der Epilog macht noch einmal einen großen Zeitsprung und vermittelt eine wunderschöne Botschaft, über die es sich nachzudenken lohnt!
Diese Botschaft und auch die Liste der "Dinge, die man bei Regen tun kann" haben mein Herz berührt, denn:

"Irgendwann wird der Regen aufhören, das tut er immer. Warte einfach ab, wenn du zu nichts anderem Lust hast. Schau einfach hinaus und warte." 
Seite 291

Und nach dem Regen scheint doch meistens irgendwann wieder die Sonne!


Fazit: 4 von 5 Sternen



Herzlichen Dank für das Vorabexemplar an die Buchboutique und
den Rowohlt Verlag!






Broschiert: 304 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag; Auflage: 2 (7. November 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3499291703
ISBN-13: 978-3499291708
Originaltitel: Things to do when it´s raining
Übersetzung: Katharina Naumann


 
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 846.0 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 304 Seiten
Verlag: Rowohlt E-Book; Auflage: 1 (27. Oktober 2017)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B074V11Y1T
 



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4 Kommentare:

  1. Hallo Conny,

    danke für die schöne Rezi, sie hat mir die Augen geöffnet, denn auch wenn dir das Buch gut gefallen hat, werde ich dieses Buch nicht lesen. Düstere Stimmung und die aufgezeigten Probleme muss ich mir im November nicht antun.
    Da gibt es viele andere Bücher, die mich viel mehr ansprechen.

    LG Barbara

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    Antworten
    1. Hallo Barbara,

      die Meinungen zu dem Buch gehen ziemlich auseinander. Mir hat es insgesamt gut gefallen, auch wenn es zwischendurch traurig und ein bisschen düster war. Aber die Liste und viele andere Dinge entschädigen dafür!

      Liebe Grüße
      Conny

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  2. Hallo Conny, mich hat das Buch ein wenig enttäuscht und ich konnte mich nur zu drei Sternen durchringen. Das Thema, der Schreibstil, alles war mir zu traurig und melancholisch dargestellt. Aber nun geht es weiter mit *Hexensaat* von Margaret Atwood. Ich bin sehr gespannt,,,,
    LG und eine gute Woche für Dich!
    Angela

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    Antworten
    1. Hallo Angela,

      ja, wenn ich ehrlich bin, hatte ich mir auch mehr versprochen.
      Aber bis auf ein paar Kritikpunkte fand ich es ganz ok und das Ende hat ein bisschen entschädigt.

      Liebe Grüße
      Conny

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