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Samstag, 27. Oktober 2018

Die Tochter des Uhrmachers von Kate Morton [Rezension]

Cover
(alle Rechte beim Verlag)
Zum Inhalt:
Birchwood Manor 1862: Der talentierte Edward Radcliffe lädt Künstlerfreunde in sein Landhaus am Ufer der Themse ein. Doch der verheißungsvolle Sommer endet in einer Tragödie – eine Frau verschwindet, eine andere stirbt …

Über hundertfünfzig Jahre später entdeckt Elodie Winslow, eine junge Archivarin aus London, die Sepiafotografie einer atemberaubend schönen Frau und die Zeichnung eines Hauses an einer Flussbiegung. Warum kommt Elodie das Haus so bekannt vor? Und wird die faszinierende Frau auf dem Foto ihr Geheimnis jemals preisgeben?

(Kurzbeschreibung gem. Diana Verlag)

Leseprobe


Die Autorin:
Kate Morton, geboren 1976, wuchs im australischen Queensland auf und studierte Theaterwissenschaften in London und Englische Literatur in Brisbane. Ihre Romane erschienen weltweit in 34 Sprachen und 42 Ländern und eroberten ein Millionenpublikum. Alle Romane sind SPIEGEL-Bestseller. Kate Morton lebt mit ihrer Familie in Australien und England.
(Quelle: Diana Verlag)


Meine Meinung:
Die junge Archivarin Elodie Winslow findet in einem zufällig entdeckten alten Karton eine Aktentasche, ein altes Foto einer wunderschönen Frau und ein Skizzenbuch. In diesem Buch entdeckt sie die Zeichnung eines Hauses, das sie an eine Geschichte erinnert, die ihre verstorbene Mutter ihr früher immer erzählte. Wem mögen diese Dinge gehört haben und wer ist die schöne junge Frau auf dem alten Foto? Elodies Neugier und Ehrgeiz sind geweckt und sie möchte herausfinden, was es mit diesen Dingen auf sich hat.

Im Jahr 1862 begegnet Birdie, die Tochter des Uhrmachers, in London dem Künstler Edward Radcliffe, der fasziniert von ihr zu sein scheint. Birdies Vater ging vor einigen Jahren nach Amerika und ließ Birdie in London bei einer Dame zurück, die das Kind zu einer Taschendiebin ausbildete und fortan ausnutzte. Doch diese Zeit ist für Birdie vorbei, als sie Edward begegnet. Sie stellt sich ihm als Lily vor und wird seine Muse. Obwohl Edward mit einer anderen Frau verlobt ist, verlieben sich beide ineinander. Edward bringt Birdie/Lily nach Birchwood Manor, seinem Landhaus an der Themse, wo an einem Abend eine Tragödie geschieht.

Das Landhaus Birchwood Manor ist Dreh- und Angelpunkt dieser Geschichte. Im Verlauf gibt es weitere Geschichten rund um dieses Haus, das am Ende des 19. Jahrhundert ein Mädcheninternat wurde, das von Edward Radcliffes Schwester Lucy geführt wurde. Die kleine Ada, die in Indien aufwuchs, wird von ihren Eltern dorthin gebracht und zurückgelassen.
Und auch aus der Zeit des 2. Weltkriegs erfährt der Leser einiges über die Bewohner dieses Hauses und über die Dinge, die in diesem Haus vor sich gehen.
Das hört sich jetzt etwas verwirrend an und das war es für mich auch.
Das Buch gliedert sich insgesamt in 4 große Teile, die in etliche Kapitel unterteilt sind. Dabei sind einige Kapitel mit römischen Ziffern und die anderen mit arabischen Ziffern gekennzeichnet. Das bietet zwar eine gewisse Abtrennung zwischen den Handlungssträngen, aber durch sehr häufige Wechsel zwischen den Handlungssträngen und zusätzlich Sprüngen in den Zeitebenen entsteht doch eine Menge Verwirrung.
Kaum hatte mich ein Erzählstrang gefesselt, wurde dieser unterbrochen und es erfolgte ein Wechsel. Das hat dazu geführt, dass mich keiner der Handlungsstränge so richtig packen konnte und ging zu Lasten der Spannung.
Auch das Kennenlernen der einzelnen Charaktere wird dadurch erschwert, so dass ich zu keinem eine richtige Nähe entwickeln konnte.
Besonders Elodie blieb sehr blass, denn der Handlungsstrang in der Gegenwart im Jahr 2017 ist sehr klein gehalten. Man erfährt nicht viel über Elodies Recherchen und erst am Ende wird der Handlungsstrang dazu genutzt, alle Fäden zusammen zu führen. Das wirkte auf mich ein bisschen lieblos und irgendwie hat mir da noch ein Abschluss gefehlt.
Nicht so ganz meinen Geschmack getroffen hat auch ein etwas mystischer Teil des Romans. Es gibt eine „Off-Stimme“ die einige Teile der Geschichte erzählt. Schnell ist klar, dass es sich um eine verstorbene Person handeln muss und nach einer Weile wird auch erkennbar, um wen es sich handelt.

Begeistert hat mich, wie schon in vorherigen Romanen der Autorin, ihr schöner Schreibstil und die verwendete Sprache. Es gibt viel poetisches, bildhafte und detailreiche Schilderungen und eine wunderschöne einfühlsame Ausdrucksweise. Das macht es leicht und angenehm, die Geschichte zu lesen.
Der Plot dieses Romans ist sehr komplex und erstreckt sich über einen langen Zeitraum, so dass ich es manchmal etwas schwierig fand, den roten Faden nicht zu verlieren. Die Autorin hat meinen Respekt, dass sie den Faden beim Schreiben nicht verloren hat.

Insgesamt ist es eine interessante, vielschichtige Geschichte in der damaligen Welt der Künstler mit einem landschaftlich schönen Setting. Sie erzählt nicht nur die Geschichte des alten Landhauses Birchwood Manor sondern behandelt auch Familiengeheimnisse, die ihre Auswirkungen weit bis in die Gegenwart haben.
Trotz meiner Kritikpunkte hatte ich unterhaltsame Lesestunden mit diesem geheimnisvollen und teilweise mystischen Roman!


Fazit: 3 von 5 Sternen



Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den Diana Verlag
und das Bloggerportal!








Gebundene Ausgabe: 608 Seiten
Verlag: Diana Verlag (8. Oktober 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783453291386
ISBN-13: 978-3453291386
ASIN: 3453291387
Originaltitel: The Clockmaker's Daughter
Übersetzung: Charlotte Breuer, Norbert Möllemann  


 
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 2642 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 609 Seiten
ISBN-Quelle für Seitenzahl: 3453291387
Verlag: Diana Verlag (8. Oktober 2018)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B07C436YY2




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2 Kommentare:

  1. Hallo Conny,

    zwar nur 3 Sterne, aber sicherlich trotzdem eine interessante Geschichte.
    Mich reizen im Moment auch wieder einige Romane, Mittagsstunde ist dabei, ein Highlight des Jahres zu werden.

    Liebe Grüße
    Barbara

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Barbara,

      interessant war die Geschichte auf jeden Fall!
      Wenn Du andere Bewertungen liest, wirst Du merken, dass andere Leser sehr begeistert waren.
      Ich mag wechselnde Handlungsstränge ja auch, weil sie oft für Spannung sorgen, aber hier waren es einfach zu viele Sprünge.

      Liebe Grüße
      Conny

      Löschen

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