Cover (alle Rechte beim Verlag) |
Er versprach, sie ewig zu lieben. Doch selbst die Ewigkeit kennt manchmal ein Ende ...
1943, London: In der Ruine einer zerbombten Kirche trifft der amerikanische Pilot Dan Rosinski die junge Engländerin Stella Thorne. Es ist der Beginn einer unaufhaltbaren, aber unmöglichen Liebe, denn Stella ist verheiratet, und Dans Chancen, den Krieg zu überleben, sind mehr als gering. In einer Zeit, in der alles ungewiss ist, schreiben sie sich Briefe, um an dem festzuhalten, woran sie glauben: ihre Liebe. Viele Jahrzehnte später rettet sich eine junge Frau in ein leerstehendes Haus in einem Londoner Vorort. Da erreicht sie ein Brief, der sie in die Geschichte einer Liebe hineinzieht, die ein halbes Jahrhundert überlebt hat …
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)
Leseprobe
Die Autorin:
Iona Grey studierte Englische Sprache und Literatur an der Manchester University. Ihre Begeisterung für Geschichte und ihr großes Interesse an Frauenschicksalen des 20. Jahrhunderts brachten sie dazu, ihren Roman Als unsere Herzen fliegen lernten zu schreiben. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihren Töchtern im Nordwesten Englands auf dem Land.
Interview mit der Autorin
Die Autorin auf Facebook und Twitter
Meine Meinung:
Auf dieses Buch bin ich nur durch Zufall aufmerksam geworden, weil mir das wunderschöne Cover ins Auge fiel und mich der Klappentext sofort angesprochen hat.
Ich bin froh, es entdeckt zu haben, denn sonst wäre mir eine echte Perle entgangen!
Das Buch beginnt mit einem Prolog in dem Dan, der offenbar alt und krank ist, einen Brief geschrieben hat, den er abschicken möchte, bevor es für ihn zu spät ist. Und damit beginnt eine Reise in die Vergangenheit.
Die Autorin erzählt die Geschichte in zwei Handlungssträngen auf zwei Zeitebenen.
Zu Beginn erleben wir im Jahr 2011 wie Jess auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Freund in ein offenbar leer stehendes Haus einbricht und dort Schutz sucht. Da sie verletzt ist, verbringt sie die Nacht dort und ist überrascht, dass am nächsten Tag ein Brief von einem Dan an eine gewisse S. Thorne eintrifft, denn das Haus ist offenbar seit mindestens zwei Jahren unbewohnt.
Später findet sie in einem Schlafzimmer einen Karton mit vielen weiteren Briefen, die von einer großen Liebe erzählen. Ihre Neugier ist geweckt uns sie ist fest entschlossen mehr über Stella und Dan herauszufinden. Zufällig trifft sie auf Will, von dem sie später Unterstützung bekommt.
In den Jahren 1942/43 erleben wir Stella als junge Ehefrau eines Pfarrers, der sie eher wie seine Haushälterin statt als Ehefrau behandelt. Ihr Leben ist nicht einfach und längst nicht so, wie sie es sich erträumt hat. Und das liegt nicht nur an den Wirren des Krieges. Aber dann lernt sie Dan kennen.
Der Autorin ist es von Anfang an gelungen, mich mit ihrem schönen und packenden Schreibstil in den Bann der Geschichte zu ziehen. Sie erzählt die Geschichte von Stella sehr ausführlich und macht deutlich, welche Rolle einer Frau in der damaligen Zeit zukam.
Stella hatte sich ihre Rolle als Ehefrau anders vorgestellt und als ihr Mann sich freiwillig zum Kriegseinsatz meldet, ist sie fast auf sich allein gestellt und einsam.
Die Autorin versteht es wunderbar die Emotionen der Protagonisten zu transportieren, Stellas Sorgen und Hoffnungen, Dans Ängste als Kampfpilot aber auch in der Gegenwart Jess' Nöte auf dem Weg in ein neues, anderes Leben und Will mit all seinen Problemen.
Ich muss sagen, ich habe mit allen vier Hauptprotagonisten gefiebert, gebangt und gehofft.
Iona Grey schildert aber auch sehr authentisch die Situation der Menschen zur damaligen Kriegszeit mit allen Entbehrungen, wie Lebensmittelknappheit, und natürlich ihren Ängsten und der Sehnsucht nach ein bisschen Freude, Geborgenheit und Liebe.
Durch die Wechsel zwischen den beiden Handlungssträngen und Zeitebenen baut sich gleich von Anfang an eine gewisse Spannung auf, die sich immer mehr steigert und zu einem absolut emotionalen, herzergreifenden und unvergesslichen Ende führt.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und war von der Geschichte sehr ergriffen.
An den passenden Stellen werden die Briefe von Dan an Stella eingestreut, die nicht nur von den Gefühlen zueinander sondern auch von den alltäglichen Erlebnissen der beiden berichten. Diese Briefe haben mich sehr berührt, weil sie wunderschön geschrieben sind und alles ausdrücken, was Dan und Stella füreinander sind.
Zitat:
"Beim Start oder beim Angriff hat man keine Zeit zum Nachdenken, aber auf dem Heimflug kommt es mir immer vor, als würde ich zu Dir zurückfliegen.
Pass gut auf Dich auf, mein Engel. Mir zuliebe."
(Seite 287)
Sehr ausdrucksvoll, gefühlvoll herzerwärmend und ohne Kitsch erzählt Iona Grey die Geschichte der großen Liebe von Stella und Dan in den Wirren des 2. Weltkrieges und von Jess und Will auf dem Weg in ein anderes Leben. Beide haben mich sehr berührt hat, weil sie einigen Tiefgang haben und vieles aussagen.
Zum Schluss war ich traurig, dass die Geschichte zu Ende ist, aber dieses wunderschöne Buch wird mir lange in Erinnerung bleiben!
Fazit: 5 von 5 Sternen
Herzlichen Dank an den Blanvalet Verlag und das Bloggerportal für die Überlassung des Rezensionsexemplars!
Taschenbuch: 608 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (16. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3734101883
ISBN-13: 978-3734101885
Originaltitel: Letters to the Lost
Übersetzung:
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 893 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 609 Seiten
ISBN-Quelle für Seitenzahl: 3734101883
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (16. Mai 2016)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B0196TXE12