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Montag, 20. August 2018

Ich schreibe uns ein Happy End von Annie Robertson [Rezension]

Cover
(alle Rechte beim Verlag)
Zum Inhalt:
Wenn das Herz Ja sagt, kann der Kopf einpacken

Nina liebt Kuchen, den kleinen Buchladen Love Books und ihren Freund Will. Vor allem aber liebt sie den Film Harry und Sally. Die sympathische, tollpatschige junge Frau hat sich deshalb in den Kopf gesetzt, die Fortsetzung zu ihrem Lieblingsfilm zu schreiben. Als sie herausfindet, dass Will sie betrügt und verlassen will – und ihr dabei noch an den Kopf wirft, sie könne nie etwas zu Ende bringen –, ist klar: Jetzt erst recht! Doch dann wird ihr ein professioneller Drehbuchschreiber zur Seite gestellt, Hipster Ben, den sie auf Anhieb nicht leiden kann. Aber ihr bleibt gar nichts anderes übrig, als sich mit ihm zu arrangieren und natürlich fliegen bald die Funken in jeder Hinsicht …

(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)

Leseprobe


Die Autorin:
Annie Robertson hat in London eine Ausbildung zur klassischen Musikerin gemacht und danach als Assistentin für verschiedene Prominente gearbeitet. Ihre wahre Leidenschaft, das Schreiben, entdeckte sie während ihres Medizinstudiums – daraufhin entschloss sie sich, den Master in Creative Writing zu machen, und bestand diesen mit Auszeichnung. Annie Robertson lebt nun mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Schottland.
(Quelle: Blanvalet Verlag)


Meine Meinung:
Ninas große Leidenschaft ist das Schreiben und so hat sie sich in den Kopf gesetzt, ein Drehbuch als Fortsetzung zu ihrem Lieblingsfilm „Harry und Sally“ zu schreiben. Es ist fast fertig, nur an dem Ende feilt sie seit längerer Zeit und kann sich nicht entscheiden, wie es ausgehen soll. Als ihr Freund und Lebensgefährte Will sie betrügt, kommt es zu einer hässlichen Trennung und er wirft ihr vor, dass sie nie etwas zu Ende bringt. Jetzt erst recht vom Ehrgeiz gepackt, schreibt Nina das Ende und ihre Agentin reicht das Drehbuch bei einer Filmproduktion ein. Wider Ninas Erwarten gefällt ihr Buch und sie bekommt einen professionellen Co-Autor zur Seite gestellt, der mit ihr gemeinsam noch einige Anpassungen vornehmen soll. Es ist ausgerechnet Ben, den sie bereits einige Male zufällig getroffen hat und dessen „Hipster-Auftreten“ Nina gar nicht gefällt. Auch bei den Änderungen werden sich die beiden nur selten einig, denn nach Ninas Geschmack entfernen die Anpassungen den Stil zu sehr von dem der legendären Nora Ephron, die einst das Drehbuch zu „Harry und Sally“ schrieb. Schon bald fliegen zwischen Nina und Ben die Fetzen aber es sprühen auch die Funken …

Nina, die Protagonistin der Geschichte, erzählt uns die Geschichte in der Ich-Form, was eine gewisse Nähe zu ihr bringt und den Leser in ihre Gedanken und Gefühle eintauchen lässt. Lange war ich mir nicht sicher, wie ich Nina einschätzen soll. Sie kam mir ziemlich tollpatschig und unselbständig vor. Außerdem ist sie oft sehr chaotisch, lebt in ihrer eigenen Welt und verliert schon mal den Blick für das, was um sie herum geschieht.
Liebenswert macht sie aber ihre Liebe zu Büchern und ihr Einsatz für eine kleine unabhängige Buchhandlung, die von ihrer Freundin Astrid geführt wird und in der Nina in Teilzeit arbeitet.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht aber nicht die Geschichte zwischen Nina und Ben sondern eher der Film „Harry und Sally“ und das Drehbuch für die Fortsetzung, an dem die beiden arbeiten. So wird im Laufe des Buchs das Drehbuch sehr oft in Ausschnitten zitiert und wir erleben die Veränderungen, die an Dialogen und Szenen vorgenommen werden. Das liest sich anfangs etwas ungewohnt aber die Einblicke in das Schreiben eines Drehbuchs fand ich doch interessant. Vor allem die Verhandlungen mit dem Produzenten und Regisseur, der natürlich hauptsächlich am finanziellen Erfolg eines Films interessiert ist, waren interessant dargestellt, denn da gibt es wieder ganz andere Sichtweisen als ein Autor sie hat.

Die Liebesgeschichte zwischen Nina und Ben entwickelt sich nur sehr zögerlich und ist natürlich auch beeinflusst von der gemeinsamen Arbeit. Dennoch war es schön zu erleben, wie Nina sich im Laufe der Zeit doch etwas zum Positiven verändert und erkennt, worauf es ankommt.
Insgesamt ist mir dieser Teil aber ein bisschen zu sehr in den Hintergrund gerückt und deshalb etwas blass geblieben.
Dennoch war es spannend zu verfolgen, zu welchem Ende es für Nina und Ben kommen wird und auch welches Ende letztlich das Drehbuch für Harry und Sally bereit halten wird.

Dazu gibt es noch einige Nebenschauplätze, wie der Kampf der Buchhandlung ums Überleben und all die schönen Aktionen, die sich Astrid und Nina einfallen lassen, um Kunden anzulocken. Außerdem erhalten wir auch Einblicke in Ninas Familie und Bekanntenkreis, wo auch nicht immer alles rund läuft. Das alles war recht unterhaltsam und rundet die Geschichte ab.

Insgesamt betrachtet ist das Kernthema der Geschichte der Kultfilm „Harry und Sally“ und seine Autorin Nora Ephron, was mal eine andere Romanidee ist, die auch gut umgesetzt wurde. Die Geschichte ist liebevoll, warmherzig und humorvoll und die Liebesgeschichte sowie die kleinen Geschichten daneben unterhalten gut!


Fazit: 4 von 5 Sternen



Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den Blanvalet Verlag
und das Bloggerportal!










 
Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (16. Juli 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3734105803
ISBN-13: 978-3734105807
Originaltitel: I Heart Nora
Übersetzung: Melike Karamustafa 


 
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 941 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (16. Juli 2018)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B077C25F84




Klicks auf die Cover führen zur entsprechenden Ausgabe bei Amazon *
 

 

2 Kommentare:

  1. Hallo Conny, über das 'Schreiben eines Drehbuch' zu berichten klingt interessant. Doch muss ich innerlich immer leicht lächeln , wenn sich zwei Hauptprotagonisten wie Nina und Ben ZUFÄLLIG treffen. Ein alter Trick beim Schreiben eines Buches,,,,
    aber sehr schön, dass es Dir gefallen hat.
    Nimm genug Lektüre mit für die kommenden Tage ;-) !
    Ich wünsche Dir/Euch eine unbeschwerte und wunderbare Zeit!
    Angela

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    Antworten
    1. Liebe Angela,

      ja das Drehbuch war wirklich interessant und wurde auch öfter mal zitiert, mit den Szenenbeschreibungen. Da konnte man sich schon gut vorstellen, wie so eine Szene in einem Film aussehen könnte.

      Es liegen schon einige Printbücher bereit und der Reader ist gut gefüllt. Das ist zum Reisen ja sehr praktisch und spart Gewicht :-)

      Danke für Deine lieben Wünsche!
      Ich freue mich auf 3 Wochen Erholung, Sonne, Meer und viele Bücher :-)

      Liebe Grüße
      Conny

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