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Mittwoch, 23. November 2022

Das kleine Bücherdorf-Winterglitzern von Katharina Herzog [Rezension]

 
Bildrechte beim Verlag


Zum Inhalt:
Die junge Kunsthändlerin Vicky gerät durch Zufall an einen ungewöhnlichen Brief: Der 8-jährige Finlay aus Swinton-on-Sea in Schottland hat ihn an seine verstorbene Mutter geschrieben. Vicky ist berührt – aber auch neugierig, denn dem Brief liegt ein Foto bei, auf dem Finlay eine seltene Ausgabe von «Alice im Wunderland» in den Händen hält.

Vicky reist nach Swinton, wo Graham, der Vater des Jungen, ein Antiquariat führt, und wird prompt für die neue Aushilfsbuchhändlerin gehalten. Swinton ist ein ganz und gar außergewöhnlicher Ort. Ein uriges Dorf voller Buchläden und Bücherwürmer und dazu eine Schar mitunter sehr eigenwilliger Einwohnerinnen und Einwohner.

Unversehens gerät Vicky mitten in die Geschichte um Finlay, seinen Vater Graham – einen attraktiven Buchhändler und Witwer – und ein sehr wertvolles Buch. Doch sie hat auch etwas zu verbergen: dass sie mit einem Auftrag angereist ist, der ihre zarten Freundschaftsbande in Swinton zu zerreißen droht ... 
(Kurzbeschreibung lt. Rowohlt Verlag)
 

Weitere Teile der Reihe:


Die Autorin:
Katharina Herzog ist die deutsche Autorin für Liebesromane mit Fernweh-Garantie. Sie liebt es, ihre Leser an Sehnsuchtsorte wie Amrum, die Amalfiküste, Juist und New York zu entführen und diese Schauplätze auch selbst zu bereisen. Mit ihren Romanen schrieb sie sich nicht nur in die Herzen ihrer Leser, sondern eroberte auch die Bestsellerlisten. Katharina Herzog lebt mit ihrer Familie, Pferd und Hund bei München und plant schon ihre nächste Reise.  
(Quelle: Rowohlt Verlag)


Meine Meinung:
Vicky ist Kunsthändlerin und arbeitet im Auktionshaus ihres Vaters, demgegenüber sie sich ständig beweisen muss. Eines Tages kommt sie zufällig in den Besitz eines Luftballons, an dem ein Brief hängt, den der 8-jährige Finlay an seine verstorbene Mutter schrieb. Dem Brief liegt ein Bild bei, auf dem im Hintergrund eine seltene und alte Erstausgabe des Buchs „Alice im Wunderland“ zu sehen ist. Vickys Vater beauftragt sie, nach Schottland zu fliegen und dieses Buch zu beschaffen, das es im Verkauf bei einer Auktion eine Menge Geld einbringen wird. Wenn sie das schafft, erhält sie endlich die erhoffte Beförderung im Unternehmen.
Und so kommt Vicky nach Swinton-on-Sea, einem kleinen Bücherdorf in Schottland. Als sie versucht Kontakt aufzunehmen, wird sie im Antiquariat von Graham, dem Vater von Finley, aufgrund eines Missverständnisses für die neue Aushilfe gehalten. Sie nimmt den Job an und hofft so, an das Buch kommen zu können. Dass sich ihr Leben völlig verändern wird, ahnt sie da noch nicht.

Katharina Herzog hat für ihr kleines, fiktives Bücherdorf das reale Wigtown in Schottland zum Vorbild genommen. In diesem kleinen Dorf gibt es viele Buchhandlungen aber auch Geschenkeläden, eine Galerie und viele liebenswerte und büchervernarrte Einwohner.
Und so begleiten wir Vicky nach Schottland in dieses Bücherdorf und erleben, wie sie sich in einer kleinen Pension einmietet.
Durch das Missverständnis kommt sie dem kleinen Finley und seinem Vater Graham, der Witwer ist, schnell näher. Und genau so schnell erfährt sie, welche Rolle diese alte Ausgabe von „Alice im Wunderland“ für die beiden spielt. Das Buch hat für sie weniger materiellen aber einen sehr hohen emotionalen Wert. Vicky wird klar, dass es schwierig werden wird, Graham davon zu überzeugen, ihr das Buch zu verkaufen.
Aus der geplanten eintägigen Geschäftsreise wird ein längerer Aufenthalt und Vicky beginnt sich in dem kleinen Dorf wohlzufühlen.
Trotz der Ungeduld ihres Vaters, der ihr immer wieder Nachrichten schickt, bleibt sie vor Ort und arbeitet als Buchhändlerin.
Da sie Graham den wahren Grund ihrer Anwesenheit verschwiegen hat, wird es für Vicky immer schwieriger ihre Lüge aufrecht zu erhalten, besonders weil sie beginnt, Gefühle für Graham und den kleinen Finlay zu entwickeln. Dabei stellt sie aber auch fest, dass das Leben dort in Schottland viel entspannter und harmonischer ist als ihr eigentliches Leben, in dem sie ständig unter Druck steht. Sie gibt ihre Versuche auf, an das Buch zu gelangen und überdenkt stattdessen ihr Leben und ihre Zukunft. Ihr wird klar, was sie wirklich will.

Die Geschichte steckt voller Emotionen, die nicht nur die Liebesbeziehung betreffen.
Auch Graham wird von vielen Gefühlen geplagt, denn er steckt noch in der Trauer um seine verstorbene Frau Patricia, deren Buchladen er weiterführt und deren Buch er zu vollenden versucht. Aber als er Vicky kennenlernt, stellt er fest, dass er auch noch andere Gefühle haben kann.
Der kleine Finlay ist ein liebenswerter Junge, der seine Mutter sehr vermisst und sich zu Weihnachten nichts mehr wünscht, als einen Zauberkasten und dass seine Mutter seinen Brief beantwortet. Als er Vicky kennenlernt, kann er sich vorstellen, dass sie seine neue Mutter werden könnte.

Es ist allerhand los in Swinton, denn die Vorweihnachtszeit beginnt und so bekommt der Roman durch Schlittenfahrten, Weihnachtsmarkt und andere weihnachtliche Traditionen auch vorweihnachtliche Stimmung.
Das Setting in dem kleinen Bücherdorf ist wirklich bezaubernd und hat mich schnell gefangen genommen. Ich habe mir sogar schon überlegt, das „echte“ Bücherdorf in Schottland einmal zu besuchen.
Die Bewohner sind allesamt besonders und auch liebenswert und charmant. Dort kann man sich lesend sehr wohlfühlen. Einige der Bewohner lernt man schon etwas näher kennen und sie werden sicherlich in den folgenden Bänden eine Rolle spielen, da es sich hier um den Auftakt zu einer Reihe handelt.

Die Handlung bietet vielfältige Emotionen und konnte mich besonders im Hinblick auf den kleinen Finlay und Vickys Entwicklung und Veränderung auch berühren. Es gibt kleine Twists, Überraschungen und auch Geheimnisse, die sicherlich in den folgenden Teilen noch gelüftet werden. Einiges ist sicher etwas vorhersehbar, aber das hat mein Lesevergnügen nicht verdorben.

„Winterglitzern“ ist ein wunderbarer, romantischer, berührender und unterhaltsamer Vorweihnachtsroman, der mich mit ernsten, traurigen und auch humorvollen Momenten überzeugt hat. Eine schöne winterliche und vorweihnachtliche Atmosphäre, liebenswerte Figuren, viele Buchthemen und eine durchaus spannende Handlung machen den Roman zur perfekten Lektüre für kuschelige Lesestunden.
Das zauberhafte kleine Bücherdorf ist auf jeden Fall weitere Besuche wert, auf die ich mich schon sehr freue!


Fazit: ⭐⭐⭐⭐⭐



Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den Rowohlt Verlag und NetGalley!











 
Herausgeber ‏ : ‎ Rowohlt Taschenbuch; 1. Edition (18. Oktober 2022)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Broschiert ‏ : ‎ 352 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3499009455 
 
 
 
 
 
Kindle-Ausgabe
ASIN ‏ : ‎ B09XTL4HW6
Herausgeber ‏ : ‎ Rowohlt E-Book; 1. Edition (1. Oktober 2022)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Dateigröße ‏ : ‎ 3461 KB  
 
 
 
 
 
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Von Katharina Herzog außerdem gelesen und rezensiert:
Herzog, Katharina - Zwischen dir und mir das Meer   
Herzog, Katharina - Wie Träume im Sommerwind    
 

2 Kommentare:

  1. Guten Abend Conny,

    wie schön, dass dir das Buch so gut gefallen hat! Es liegt hier auch auf dem SuB und wird im Dezember gelesen. Ich freue mich schon sehr darauf.

    Mittlerweile ist auch schon die Frühlingsausgabe angekündigt, sodass es wirklich weiter geht in dem kleinen Dorf. Hoffentlich gefällt es mir dort genauso gut wie dir!

    Liebe Grüße,
    Sandra

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    Antworten
    1. Liebe Sandra,
      es war wirklich schön in dem kleinen Bücherdorf!
      Ich wünsche Dir jetzt schon viel Lesefreude dabei.
      Irgendwo habe ich gelesen, dass es insgesamt sogar 4 Teile werden sollen, wahrscheinlich eins für jede Jahreszeit.
      Ich freue mich auch schon drauf!
      Liebe Grüße
      Conny

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