Kennzeichnung von Werbung

Kennzeichnung von Werbung gem. TMG

Links in den Beiträgen, sofern sie nicht auf einen anderen Beitrag im Blog verweisen, führen zu fremden Webseiten, wie Autoren- oder Verlags-Webseiten, Twitter, Facebook oder anderen Blogs. Diese Links werden von mir ohne Auftrag und Gegenleistung oder Bezahlung angebracht. Alle Blogposts, auch zu erhaltenen Rezensionsexemplaren, erfolgen ohne Auftrag oder Bezahlung und geben uneingeschränkt meine freie Meinung wieder!
* Alle Links zu Amazon sind Affiliate-Links, d. h. ich erhalte für qualifizierte Käufe eine kleine Vergütung.

Mittwoch, 20. November 2024

Die Inseltöchter - Die gestohlenen Stunden von Karen Swan [Rezension]

 
Bildrechte beim Verlag


Zum Inhalt:
Sommer 1929: Mhairi ist die Älteste von neun Geschwistern und braucht dringend einen Ehemann, weil ihre Eltern sie nicht länger ernähren können. Doch auf der schottischen Insel St. Kilda sind Heiratskandidaten Mangelware. Daher begleitet Mhairi ihren Nachbarn Donald mit dem letzten Walfangschiff der Saison auf die Isle of Harris, um den Sohn eines Farmers kennenzulernen. Als sie drei Tage später zurückkehrt, ist Mhairi verlobt und hat ihr Herz verloren – allerdings nicht an ihren zukünftigen Ehemann. Für ihre wahre Liebe scheint es keine Zukunft zu geben. Doch dann erfährt Mhairi, dass alle Inselbewohner aufs Festland übersiedeln sollen ... 
(Kurzbeschreibung lt. Goldmann Verlag)
 
 
weitere Teile der Reihe:
4. Die Inseltöchter - Das verborgene Herz * (erscheint am 20.08.2025) 
 
 
Die Autorin:
Karen Swan arbeitete lange als Modejournalistin für Zeitschriften wie Vogue, Tatler und YOU. Heute lebt sie mit ihrer Familie im englischen Sussex und schreibt jedes Jahr zwei Romane – einen für die Sommersaison und einen zur Weihnachtszeit. 
(Quelle: Goldmann Verlag)
 
 
Meine Meinung:
Dies ist der zweite Teil aus der Reihe um die Inseltöchter. Erneut entführt uns Karen Swan auf die winzige Insel St. Kilda vor der schottischen Küste. Hauptprotagonistin ist diesmal Mhairi, die wir schon als Freundin von Effie aus dem ersten Teil kennen.
Das Setting, bei dem ich mich im ersten Teil noch eingewöhnen musste, ist diesmal schon bekannt und macht den Einstieg leichter.
Auch das Leben der Menschen zu dieser Zeit auf dieser winzigen Insel ist aus dem ersten Teil bereits bekannt.
Daher erscheint es nur logisch, dass die Eltern von Mhairi dringend einen Ehemann für ihre Tochter suchen, denn sie hat noch 8 jüngere Geschwister und die Eltern haben Probleme alle zu ernähren.
Doch bekanntlich gibt es nur wenige Bewohner auf St. Kilda und die Auswahl an Heiratskandidaten ist sehr begrenzt.
So haben die Eltern von einem Farmerssohn auf der Isle of Harris erfahren, der eine Ehefrau sucht. Mit dem letzten Walfangschiff der Saison reist Mhairi mit ihrem verheirateten Nachbarn Donald dorthin, um den Farmer kennenzulernen. Nach wenigen Tagen kehren die beiden zurück und Mhairi ist faktisch verlobt, aber verliebt hat sie sich in jemand anderen…

Auch wenn die Geschichten 1929/1930 spielen, gewinnt man den Eindruck, man befinde sich noch Ende des 19. Jahrhunderts. Die Zeit scheint auf diesen kleinen Inseln vor Schottland stehen geblieben zu sein. Ehen werden arrangiert und die Rolle der Frauen ist eine ganz andere.
Gebannt habe ich verfolgt, wie sich Mhairis Schicksal und ihre Geschichte entwickelt, denn die Hochzeit soll erst in der nächsten Saison stattfinden, wenn die Überfahrt wieder möglich ist. So hat sie noch Zeit. Aber es wird schnell deutlich, dass sie in einem Konflikt steckt, der mich schon berührt hat. Sie ist zerrissen zwischen ihrem Pflichtgefühl und der Ehre und dagegen ihren Gefühlen und der Liebe, die sie empfindet. Wird sie sich in eine ungeliebte Ehe fügen müssen und außerdem hat sie auch noch ein dunkles Geheimnis von ihrer kurzen Reise auf die Isle of Harris mitgebracht. Über all dem droht dann auch noch die Tatsache, dass die Einwohner von St. Kilda ja einen Antrag auf Evakuierung aufs Festland gestellt haben und die Übersiedlung bevor steht.
Und auch ein Wiedersehen mit bereits aus dem ersten Teil bekannten Figuren wie Effie und anderen gibt es, so dass dort lose Fäden verknüpft werden.

Währen im ersten Teil eher das Leben auf St. Kilda und die Übersiedlung im Mittelpunkt standen, thematisiert die Autorin in diesem Teil die Walfangindustrie der Äußeren Hebriden, wozu sie laut ihrem Nachwort auch gründlich recherchiert hat. Es gibt einige grauselige Details zu diesem Thema, wobei man sich immer vor Augen halten muss, dass die Zeit und die Bedürfnisse der Menschen damals völlig anders waren.
Auch zum Thema Landwirtschaft, insbesondere von Kleinbauern, hat sie recherchiert und vieles gelesen, so dass das Leben der Farmer auch detailreich dargestellt wird.

Karen Swan hat Mhairis Geschichte erneut in reale historische Ereignisse eingebettet und bringt uns das Leben zur damaligen Zeit näher. Mhairi ist eine pflichtbewusste, sympathische junge Frau, deren bewegende Geschichte mich gut unterhalten hat und auch neugierig macht, auf die weiteren Inseltöchter!


Fazit: ⭐⭐⭐⭐



Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den Goldmann Verlag und das Bloggerportal!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Herausgeber ‏ : ‎ Goldmann Verlag; Deutsche Erstausgabe Edition (21. August 2024)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Taschenbuch ‏ : ‎ 512 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3442493846
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3442493845
Originaltitel ‏ : ‎ The Stolen Hours
Übersetzung  :  Anne Fröhlich

Kindle-Ausgabe
ASIN ‏ : ‎ B0CMJ58PWH
Herausgeber ‏ : ‎ Goldmann Verlag (21. August 2024)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Dateigröße ‏ : ‎ 5345 KB 
(Klick aufs Cover führt zur Buchseite bei Amazon *)



Von Karen Swan außerdem gelesen und rezensiert:
Swan, Karen - Winterküsse im Schnee     
Swan, Karen - Winterglücksmomente
Swan, Karen - Sommerhaus mit Meerblick 
Swan, Karen - Sternenwinternacht    
Swan, Karen - Ein Sommer in den Hamptons    
Swan, Karen - Winterwundertage     
Swan, Karen - Sterne über Rom     
Swan, Karen - Eine Insel zum Verlieben     
Swan, Karen - Das Funkeln einer Winternacht      
Swan, Karen - Das Leuchten eines Sommers    
Swan, Karen - Sommerträume am Meer      
Swan, Karen - Der Zauber eines Wintertages      
Swan, Karen - Sommer im Paradies          
Swan, Karen - Winterträume im Schnee      
Swan, Karen - Sommernächte in Paris     
Swan, Karen - Ein Geschenk zur Winterzeit     

 

Dienstag, 19. November 2024

Ostfriesenglück von Anne Barns und Susanne Oswald [Rezension]

 
Bildrechte beim Verlag


Zum Inhalt:
Anneke, gerade erst von einem tragischen Ereignis erschüttert, zweifelt an ihrer Zukunft. Alles ändert sich jedoch, als sie auf die lebensfrohe Nora trifft, die in Fenjesiel Urlaub macht und ihre eigenen Schwierigkeiten hat. Nora kennt das kleine Fischerdorf in Ostfriesland noch aus ihrer eigenen Kindheit. Der Ort besticht durch viel Charme und eine Gemeinschaft, die alles voneinander weiß und alles dransetzt, einander zu helfen. Konditorin Nora und die strickverrückte Krankenschwester Anneke sind sich auf Anhieb sympathisch. Durch ihre neue Freundschaft finden beide Frauen Ablenkung und Unterstützung, um ihre persönlichen Herausforderungen zu bewältigen und neue Wege zu gehen. Und dann gibt es auch die schnieken Ostfriesenmänner im Ort ... 
(Kurzbeschreibung lt. Harper Collins Verlag)
 
 
 
Die Autorinnen:
Anne Barns ist ein Pseudonym der Autorin Andrea Russo. Sie hat vor einigen Jahren ihren Beruf als Lehrerin aufgegeben, um sich ganz auf ihre Bücher konzentrieren zu können. Sie liebt Lesen, Kuchen und das Meer. Zum Schreiben zieht sie sich am liebsten auf eine Insel zurück, wenn möglich in die Nähe einer guten Bäckerei.

Susanne Oswald ist Bestsellerautorin – ihr Traum wurde wahr. Die gebürtige Freiburgerin liebt das Meer. Gemeinsam mit ihrem Mann am Strand spazieren zu gehen und den Abend vor dem Kamin mit Strickzeug auf dem Schoß ausklingen zu lassen, ist für sie das Schönste. Mit dem Kopf ist sie fast immer bei ihren Heldinnen und Helden, und es macht sie glücklich, ihre Fantasie Wirklichkeit und Buchstaben zu Geschichten werden zu lassen. 
(Quelle: Harper Collins Verlag)
 
 
Meine Meinung:
Beim vorliegenden Roman handelt es sich um ein Gemeinschaftswerk der bekannten Autorinnen Anne Barns und Susanne Oswald. Beide sind für ihre Wohlfühlromane bekannt, in denen es regelmäßig um Köstlichkeiten bzw. wunderschöne Strickkompositionen geht. Und so gibt es in diesem Roman im Anhang je zwei Rezepte und Strickanleitungen.
Sie entführen uns nach Fenjesiel, ein fiktives kleines Fischerdorf in Ostfriesland. Hier muss sich Anneke, die vor kurzem ihre Eltern verlor, mit deren Haushaltswarenladen beschäftigen und sich überlegen, wie es weiter gehen soll. Da sie den Laden nicht weiterführen möchte, beginnt sie einen Räumungsverkauf zu planen. Dabei lernt sie dann die fröhliche und lebensfrohe Konditorin Nora kennen, die im Urlaub ist. Die beiden Frauen lernen sich näher kennen und freunden sich locker an.
Nach einer Weile reift der Gedanke, dass man aus dem Ladenlokal von Annekes Eltern ein Strick- bzw. Woll-Café machen könnte.
Denn nicht nur Anneke, die als Arzthelferin des kürzlich in Rente gegangenen Arztes in Fenjesiel gearbeitet hat, sondern auch Nora könnten einen Neuanfang gebrauchen.
Nora arbeitet bei ihrem Bruder im Restaurant, ist aber mit dem Job und der Situation unglücklich.
Werden die beiden Frauen gemeinsam neu durchstarten können?

Ich war sehr gespannt auf dieses Gemeinschaftswerk, denn die bisherigen Romane der beiden Autorinnen habe ich stets gerne gelesen.
Sie erzählen diese Geschichte kapitelweise wechselnd, jeweils aus der Sicht von Anneke und Nora in der Ich-Form. Das bringt viel Nähe zu beiden Protagonistinnen, lässt mich ihre Gefühle und Gedanken erleben und natürlich thematisieren beide auch jeweils ihre Lieblingsthemen, köstliche Kuchen und Torten bzw. Wolle und Stricken. So kann man auch gut erkennen, welche Autorin vermutlich welchen Beitrag geleistet haben mag.

Es ist gut gelungen deutlich zu machen, womit die beiden jungen Frauen zu kämpfen haben. Anneke leidet unter dem Verlust ihrer Eltern und muss sich durch die Auflösung von deren Geschäft mit vielen traurigen Erinnerungen beschäftigen. Sie denkt bereits darüber nach, ob es nicht besser wäre, Fenjesiel zu verlassen.
Auch Nora ist mit ihrer Situation nicht zufrieden. Im Restaurant ihres Bruders arbeitet sie mit, um diesen zu unterstützen, aber ihre Liebe zu Kuchen und Torten als Konditorin kann sie dort nicht ausleben. Vielmehr leidet sie sehr unter dem Stress und braucht dringend eine Auszeit, die sie kurzentschlossen nach Fenjesiel führt, dem Ort in dem sie in ihrer Kindheit viel Zeit bei den Großeltern verbrachte.
In dieser Situation lernen sich die beiden kennen und freunden sich an. Es hat mir gut gefallen, wie sich diese Freundschaft entwickelt und sie sich gegenseitig unterstützen können. Und als plötzlich ein altes Foto Erinnerungen an Kindertage weckt, vertieft sich diese Freundschaft so, dass beide sich vorstellen können, gemeinsam etwas ganz Neues anzufangen. Mir hat es gefallen zu erleben, wie die beiden Ideen entwickeln, Pläne schmieden und so ihrem Wunsch immer näher kommen.
Natürlich spielt auch die Liebe eine Rolle und es gibt mit dem geheimnisvollen Hausbootbesitzer Jonte und dem neuen Arzt im Ort auch interessante Männer in der Geschichte.

Die beiden Autorinnen haben hier einen warmherzigen Wohlfühlroman über Verlust, Neuanfang und Freundschaft geschaffen und ihrer beider Schreibstil ergänzt sich mit den jeweiligen Themen sehr gut. Sympathische Protagonistinnen, ein schönes Setting in einem kleinen Ort am Meer sowie viel Back- und Strickliebe sorgen für einen schönen Mix und bilden einen unterhaltsamen Roman, den ich sehr gerne gelesen habe!


Fazit: ⭐⭐⭐⭐



Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den Harper Collins Verlag und NetGalley!

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Herausgeber ‏ : ‎ HarperCollins Taschenbuch; 2. Edition (20. August 2024)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Taschenbuch ‏ : ‎ 304 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3365008659
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3365008652

Kindle-Ausgabe
ASIN ‏ : ‎ B0CW1B7KMV
Herausgeber ‏ : ‎ HarperCollins eBook; 1. Edition (20. August 2024)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Dateigröße ‏ : ‎ 1364 KB 
(Klick aufs Cover führt zur Buchseite bei Amazon *)
 
 
 
Von Anne Barns und Susanne Oswald außerdem gelesen und rezensiert:
Barns, Anne - Apfelkuchen am Meer    
Barns, Anne - Drei Schwestern am Meer     
Barns, Anne - Honigduft und Meeresbrise     
Barns, Anne - Bratapfel am Meer     
Barns, Anne - Kirschkuchen am Meer     
Barns, Anne - Eisblumenwinter     
Barns, Anne - Bernsteinsommer     
Barns, Anne - Ein Apfelbaum am Meer      
 
Oswald, Susanne - Verliebt im Café Inselglück (Amrum 2)    
Oswald, Susanne - Inselglück im kleinen Strickladen (Amrum 3)    
Oswald, Susanne - Willkommen in der kleinen Kaffeerösterei (Kaffeedynastie 1) 
Oswald, Susanne - Liebesglück in der kleinen Kaffeerösterei (Kaffeedynastie 2) 
Oswald, Susanne - Für immer in der kleinen Kaffeerösterei (Kaffeedynastie 3) 
Oswald, Susanne - Neue Träume am Strand (Küstenzauber 1) 
 

Montag, 18. November 2024

Hortensientage von Manuela Inusa [Rezension]

 
Bildrechte beim Verlag



Zum Inhalt:
Ela und ihre Oma Lisa, die sie jeden Mittwoch im Seniorenheim besucht, hatten schon immer eine ganz besondere Verbindung. Lisa ist eine Geschichtenerzählerin wie keine andere, und Ela hat dieses Talent von ihr geerbt. Sie selbst ist gerade dabei, ihren ersten großen Liebesroman zu schreiben, momentan mangelt es ihr allerdings noch an Inspiration. Als sie daher eine alte Fotobox durchstöbert, entdeckt Ela eine Postkarte von ihrem bereits verstorbenen Opa Werner. Sie erkennt, dass sie aus einem britischen Gefangenenlager stammt. Nur warum wusste sie bisher noch gar nichts über dieses Kapitel in Werners Leben? Und weshalb hat Lisa bei all ihren Erzählungen die Kriegsjahre eigentlich immer ausgelassen? 
(Kurzbeschreibung lt. dtv Verlag)
 
 
 
Die Autorin:
Manuela Inusa wurde 1981 in Hamburg geboren und wollte schon als Kind Autorin werden. Kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag sagte die gelernte Fremdsprachenkorrespondentin sich: »Jetzt oder nie!« Mit ihrer erfolgreichen ›Valerie Lane‹-Reihe, den ›Kalifornischen Träumen‹ und ›Lake Paradise‹ verzauberte sie bereits ihre Leser*innen und ist von der Bestsellerliste nicht mehr wegzudenken. Zudem schreibt sie Jugendromane. Die Autorin liebt es zu reisen, liest vorzugsweise Thriller und trinkt am liebsten Tee. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in ihrer Heimatstadt.  
(Quelle: dtv Verlag)
 
 
Meine Meinung:
Manuela Inusa kennt man als Autorin von schönen Wohlfühlromanen, die an den unterschiedlichsten liebenswerten Orten spielen.
Mit „Hortensientage“ legt sie nun eine wahre Geschichte aus ihrem Leben vor und erzählt die Geschichte ihrer Großeltern Lisa und Werner.

Wir befinden uns in der Zeit, als sie noch eine junge unerfahrene Autorin war und an ihrem ersten Roman, dem Jane-Austen-Roman, geschrieben hat. Allerdings steckt sie gerade in einer kleinen Krise und es fehlt ihr noch an Inspiration.
In einer alten Fotobox findet sie eine Postkarte von ihrem bereits verstorbenen Opa Werner, die aus einem britischen Gefangenenlager stammt. Bisher wusste sie nicht, dass ihr Opa in Kriegsgefangenschaft geraten war, denn Oma Lisa hat in ihren vielen Erzählungen über die Kriegsjahre nie etwas davon erwähnt.
Ela, wie sie sich im Buch selbst nennt, besucht jeden Mittwoch ihre Oma Lisa, die inzwischen in einem Seniorenheim in Hamburg lebt. Oma Lisa erzählt gut und auch sehr gerne Geschichten aus ihrem Leben und Ela versucht ihre Oma dazu zu bewegen, ihr auch diesen Teil aus ihrem Leben zu erzählen…

Sehr gespannt war ich auf diese sehr persönliche Geschichte aus der Familie von Manuela Inusa.
Gleich nach wenigen Seiten erkennt man ihren schönen einfühlsamen Schreibstil, in dem sie auch diese Geschichte erzählt. Sie schildert wahre Ereignisse in Romanform und hat mich ganz schnell eingefangen und mitgenommen in ihr eigenes Leben und das von ihren Großeltern.
Teilweise mit Unterstützung ihrer Kinder gelingt es Ela irgendwann, Oma Lisa dazu zu bewegen, auch diese traurigeren Geschichten aus den Kriegsjahren zu erzählen, die sie bisher immer verschwiegen hat. Und so wie Oma Lisa erzählt gibt es im Buch die Rückblicke.
Ansonsten erleben wir vieles aus Elas Familie, den Alltag mit den Kindern und ihren persönlichen Start als junge Autorin, die an ihrem ersten Roman schreibt, der später auch ihr erster Verlagsroman wurde.
Auch der Alltag von Oma Lisa im Seniorenheim und ihre liebenswerten Mitbewohnerinnen und Mitbewohner wird thematisiert. Beim Lesen mag man denken, dass dieses Leben doch sehr eintönig ist für die alten Menschen. Aber vieles hat mich auch daran erinnert, wie meine eigene Mutter es jetzt im Seniorenheim erlebt und dass es für diese alten Menschen dort ganz andere Highlights gibt als wir sie wahrnehmen und empfinden. Das hat mir gut gefallen und es war alles sehr liebevoll und warmherzig dargestellt.

Die Geschichte von Lisa und Werner hat mich berührt und bewegt und mich auch wieder an die schlimmen Erinnerungen an die Kriegsjahre denken lassen, die mir in meiner Familie von meinen Großeltern und meinen Eltern erzählt wurden.
Aber es gibt nicht nur traurige oder schlimme Erinnerungen, im Gegenteil. Es gibt auch viele gefühlvolle, romantische Momente zwischen Lisa und Werner, die eine ganz besondere Liebe verband. „In guten wie in schlechten Zeiten“ sagt man in Verbindung mit einer Beziehung oder einer Ehe so oft, hier trifft es voll zu. Die beiden waren so positiv eingestellt und haben auf ihre Liebe vertraut.

Manuela Inusa erzählt hier sehr einfühlsam und warmherzig wahre Geschichten aus ihrem eigenen Leben und die Liebesgeschichte ihrer Großeltern. Ich spürte auf jeder Seite ihre Liebe zu ihrer Familie und besonders auch zu ihrer Oma und dem Opa. Mich hat sie mit diesem Buch sehr berührt und mitten ins Herz getroffen! Ich danke ihr für diese Offenheit und dass sie uns diese sehr persönliche Geschichte erzählt hat!


Fazit: ⭐⭐⭐⭐⭐



Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den dtv Verlag und NetGalley!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Herausgeber ‏ : ‎ dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG; 1. Edition (15. August 2024)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Broschiert ‏ : ‎ 336 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3423264004
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3423264006

Kindle-Ausgabe
ASIN ‏ : ‎ B0D18FHS5N
Herausgeber ‏ : ‎ dtv; 1. Edition (15. August 2024)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Dateigröße ‏ : ‎ 2119 KB 
(Klick aufs Cover führt zur Buchseite bei Amazon *)
 
 
 
Von Manuela Inusa außerdem gelesen und rezensiert:
Inusa, Manuela - Das Weihnachtswunder von Chicago   
Inusa, Manuela - Auch donnerstags geschehen Wunder    
Inusa, Manuela - Der kleine Teeladen zum Glück (Valerie Lane Teil 1)
Inusa, Manuela - Die Chocolaterie der Träume (Valerie Lane Teil 2) 
Inusa, Manuela - Der zauberhafte Trödelladen (Valerie Lane Teil 3) 
Inusa, Manuela - Das wunderbare Wollparadies (Valerie Lane Teil 4) 
Inusa, Manuela - Der fabelhafte Geschenkeladen (Valerie Lane Teil 5) 
Inusa, Manuela - Die kleine Straße der großen Herzen (Valerie Lane Teil 6) 
Inusa, Manuela - Wintervanille (Kalifornische Träume 1) 
Inusa, Manuela - Orangenträume (Kalifornische Träume 2) 
Inusa, Manuela - Mandelglück (Kalifornische Träume 3)  
Inusa, Manuela - Erdbeerversprechen (Kalifornische Träume 4) 
Inusa, Manuela - Walnusswünsche (Kalifornische Träume 5) 
Inusa, Manuela - Blaubeerjahre (Kalifornische Träume 6) 
Inusa, Manuela - Lake Paradise (3) - Ein Ort für Träume      
 

Wochenrückblick KW 46/2024

 


 
gelesen:
beendet Für immer und ein Jahr von Stefanie Hansen
Ein gefühlvoller Roman über einen Neubeginn 
 
angefangen Die Wildblütentochter von Tessa Collins
Der zweite Teil der Blütentöchter-Reihe führt nach Island

gesehen:
Jojo und Klaas gegen Pro Sieben, Ninja Warrior Germany, Fußball-Länderspiel, Marie Brand, die wirklich großartige Live Show von Let's Dance in Köln



Die Dancing Stars 2024 Gabriel Kelly und Malika Dzumaev

Die Dancing Stars 2022 René Casselly und Kathrin Menzinger


gewesen:
einkaufen, bei meiner Mutter im Seniorenheim, im Büro, in der Lanxess Arena in Köln

gearbeitet:
3 Tage im Home Office, 1 Tag im Büro, 1 Tag Urlaub 
 
getan: 
eingekauft, gelesen, gebloggt, rezensiert, Hausarbeit, Wäsche gewaschen, Widerspruch gegen den falschen Bescheid bezügl. meiner Schwerbehinderung verfasst, Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die Stadt Bonn bei der Bezirksregierung Köln eingereicht

geärgert:
über den Feueralarm im Büro am Freitag in der Mittagspause

gefreut:
über den großartigen Abend bei der Live-Show von Let's Dance

über ein neues Buch

Eine Neuerscheinung von Lilli Beck im Januar

geschlafen:
sehr unruhig

gedacht:
Beruflich ist gerade so viel los, dass ich nicht weiß, wie ich das terminlich alles auf die Reihe bekommen soll.

gegessen:
Kürbissuppe, Bratkartoffeln mit Spiegelei, Siedewürstchen mit Brötchen, Schweinefilet mit Rosenkohl, Fischstäbchen mit Pommes, Linsensuppe, Gulasch mit Nudeln

gebloggt:



 
Ich wünsche Euch eine schöne Woche!
 

Freitag, 15. November 2024

Freitags-Füller #558

 







  1. Mein Herz leidet unter einer Herzinsuffizienz und hat durch den schweren Infarkt sehr gelitten.
     
  2. Leichtigkeit und Unbekümmertheit, seitdem fällt es mir schwer, sie zu finden.
     
  3. Wieso ist mein Leben nicht mehr so wie es mal war...
     
  4. Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft und Respekt, man hat den Eindruck das alles spielt keine Rolle mehr.
     
  5. Was Hosen angeht, passen mir leider aktuell nur wenige.
     
  6. Es fällt oft auf, dass man vieles auch hätte anders regeln können.
     
  7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf eine weitere Folge von Ninja Warrior Germany, morgen habe ich geplant, allerlei wichtigen Schreibkram zu erledigen und Sonntag möchte ich wie immer ausschlafen, entspannen, viel lesen und Kraft tanken!
 





Ich wünsche Euch ein schönes, entspanntes Wochenende!
 

Den Freitags-Füller gibt es jede Woche bei Barbara
(Vorgaben in Normal- und meine Ergänzungen in Fettschrift)  

Hier sind alle bisher von mir ausgefüllten Freitags-Füller

Dienstag, 12. November 2024

Wiedersehen in Wildberry Bay von Miriam Covi [Rezension]

 
Bildrechte beim Verlag


Zum Inhalt:
Jahrelang hat Gwendolyn Hobbs es zugelassen, dass ihr Mann Tom sie von ihrer Familie und ihren Freunden isoliert hat. Als sie es endlich schafft, sich von ihm zu trennen, flüchtet Gwen von Montreal nach Wildberry Bay, wo ihre Eltern und ihre Freunde von früher sie mit offenen Armen empfangen. Das Rauschen des Meeres und die herzlichen Bewohner des kleinen Ortes haben ihr gefehlt – ganz besonders ihre erste Liebe Neil. Bekommt ihre Beziehung von damals eine zweite Chance? Dann macht Gwen eine Entdeckung, die alles verändert. Und als Tom plötzlich in Wildberry Bay auftaucht, überschlagen sich die Ereignisse …
(Kurzbeschreibung lt. Heyne Verlag)
 
 
Weitere Teile:
 
 
Die Autorin:
Miriam Covi wurde 1979 in Gütersloh geboren und entdeckte schon früh ihre Leidenschaft für zwei Dinge: Schreiben und Reisen. Ihre Tätigkeit als Fremdsprachenassistentin führte sie 2005 nach New York. Von den USA aus ging es für die Autorin und ihren Mann zunächst nach Berlin und Rom, wo ihre beiden Töchter geboren wurden. Nach vier Jahren in Bangkok lebt die Familie nun in Brandenburg. Zur zweiten Heimat wurde für Miriam Covi allerdings die kanadische Ostküstenprovinz Nova Scotia, in der sie viele Sommer ihrer Kindheit und Jugend verbringen durfte und wo sie heute auch immer wieder Inspiration für neue Romane findet. 
(Quelle: Heyne Verlag)


Meine Meinung:
Der dritte Teil der Wildberry Bay-Reihe führt uns erneut in die fiktive Kleinstadt an der Ostküste Kanadas in der Provinz Nova Scotia. Für mich fühlte sich das gleich an wie „nach Hause kommen“, denn man ist nach den ersten beiden Teilen schon mit den Örtlichkeiten und auch mit den wichtigsten Bewohnern vertraut. Damit man nicht durcheinander kommt gibt es gleich zu Anfang des Buchs ein „Wer ist wer in Wildberry Bay“, worin die Figuren und ihre Verbindungen aufgelistet sind.

In diesem dritten und wohl letzten Teil ist Gwendolyn Hobbs die Hauptfigur. Sie ist die beste Freundin von Florentine und war im ersten Teil zu Gast auf deren geplatzter Hochzeit. Auch im Verlauf war öfter von ihr die Rede und am Ende des zweiten Teils taucht sie überraschend in Wildberry Bay auf.
Genau dort knüpft dieser dritte Teil an und wir erleben wie Gwen in Wildberry Bay ankommt. Mit ihrem alten Auto voller Gepäck und ihrem Kater Elmo hat sie die lange Reise von Montreal bewältigt und ihren Mann Tom verlassen, während dieser auf einer Geschäftsreise ist.
In Wildberry Bay leben ihre Eltern, sie kennt dort viele Menschen und hat auch Freunde dort. Deshalb war der Ort ihr erstes Ziel. Sie wird von allen freundlich und mit offenen Armen empfangen und sie sind froh, dass sie sich endlich zu diesem Schritt entschlossen hat und die Ehe mit ihrem dominanten Mann Tom beenden will.
Natürlich trifft sie auch auf ihre Jugendliebe Neil, den sie nie vergessen hat. Doch Neil heiratete damals Carrie und bekam mit ihr zwei Töchter. Inzwischen wurde die Ehe der beiden geschieden.
Haben Gwen und Neil noch eine Chance und wird Tom das Ende der Ehe akzeptieren?

Miriam Covi widmet sich mit dieser Geschichte einem ernsten und auch schwierigen Thema. Bei der Ehe von Gwen und Tom geht es um toxische Beziehungen und psychische und physische Gewalt. Sie hat dieses Thema mit dem gebotenen Ernst und sachlich behandelt ohne zu sehr zu dramatisieren. Aber es wird schon deutlich klar, wie es kam, dass Gwen Tom überhaupt geheiratet hat, wie er sie während der Ehe manipulierte und unterdrückte und warum es für sie so schwer war, ihn zu verlassen.

Die Geschichte wird überwiegend aus der Sicht von Gwen in der Ich-Form erzählt. Aber auch Neil erzählt einige Kapitel, ebenfalls in der Ich-Form. So ist man nah an den beiden Hauptprotagonisten und kann ihre Gedanken und Empfindungen miterleben und nachempfinden.
Da im Cozy Cottage, dem Haus in dem Gwens Eltern leben, alle Zimmer belegt sind, landet Gwen im Haus von Neil. Ja, das ist sicherlich ein glücklicher Zufall aber die beiden kennen sich ja schon sehr lange, so dass es auch nicht undenkbar ist.

In der Geschichte zwischen Gwen und Neil ist einiges aufzuarbeiten und die beiden haben viele Gespräche zu führen. Denn Neils Ex-Frau und seine beiden Töchter leben ja auch in Wildberry Bay und die beiden Mädchen gehen sehr unterschiedlich mit der Trennung der Eltern um.
So kommt es zu vielen intensiven aber auch romantischen Momenten zwischen den beiden und die Bezeihung entwickelt sich langsam und glaubhaft nachvollziehbar. Aber dann taucht auch noch Tom in Wildberry Bay auf und will seine Frau zurückholen.
Da gibt es etliche spannende und sogar ein paar gefährliche Momente und ich habe gebannt verfolgt, ob Gwen standhaft bleibt oder ob sie sich erneut von Tom einwickeln lässt. Es war auch interessant zu erleben, wie Neil und besonders seine Ex-Frau mit der Situation umgehen.

Es war auch schön zu lesen, wie die kleinen Geschichten der weiteren bekannten Bewohner in Wildberry Bay weiter gehen. So erleben wir die anderen frisch verliebten Florentine und Raven und auch Helena und Luke. Aber auch bei Eliza, der Inhaberin des Diners gibt es Veränderungen und ebenso im Leben von Zoe, der Mitarbeiterin im Diner. Da kommen einige weitere schöne und gefühlvolle Momente und Ereignisse zur Handlung dazu.

Die Rückkehr nach Wildberry Bay war wunderschön und der dritte und letzte Teil der Reihe ist eine sehr emotionale Geschichte, die Miriam Covi wunderbar fesselnd und gerade bei dem ernsten Thema auch sehr einfühlsam erzählt. Die wunderschöne Kulisse der kanadischen Ostküste trägt zum Wohlfühlgefühl bei und der charmante kleine Ort mit seinen liebenswerten Bewohnern bildet einen schönen Rahmen für die Handlung! Ich empfehle diese wunderbare, herzerwärmende Reihe gerne weiter!


Fazit: ⭐⭐⭐⭐⭐



Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den Heyne Verlag und das Bloggerportal!















Herausgeber ‏ : ‎ Heyne Verlag; Originalausgabe Edition (11. September 2024)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Broschiert ‏ : ‎ 512 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3453428277
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3453428270 

Kindle-Ausgabe
ASIN ‏ : ‎ B0CMJBHV7M
Herausgeber ‏ : ‎ Heyne Verlag (11. September 2024)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Dateigröße ‏ : ‎ 2969 KB 
(Klick aufs Cover führt zur Buchseite bei Amazon *)
 
 
 
Von Miriam Covi außerdem gelesen und rezensiert:
Covi, Miriam - Sommer in Atlantikblau      
Covi, Miriam - Sommer unter Sternen      
Covi, Miriam - Träume in Meeresgrün    
Covi, Miriam - Sehnsucht in Aquamarin    
Covi, Miriam - Heimkehr nach Whale Island (Whale-Island-Reihe 1) 
Covi, Miriam - Neuanfang auf Whale Island (Whale-Island-Reihe 2) 
Covi, Miriam - Sehnsucht nach Whale Island (Whale-Island-Reihe 3) 


 

Montag, 11. November 2024

Die Frauen jenseits des Flusses von Kristin Hannah [Rezension]

 
Bildrechte beim Verlag


Zum Inhalt:
Auch Frauen können Helden sein – für die junge Krankenschwesterschülerin Frances McGrath gleichen diese Worte einer Offenbarung. In der sich wandelnden Welt des Jahres 1965 wagt sie es, von dem ihr vorherbestimmten Pfad abzuweichen, und folgt ihrem Bruder nach Vietnam. Und während sie inmitten der Grausamkeit des Krieges über sich hinauswächst, erwartet sie die wahre Herausforderung bei ihrer Rückkehr. 
(Kurzbeschreibung lt. Rütten & Loening Verlag)
 


Die Autorin:
Kristin Hannah, geboren 1960 in Südkalifornien, arbeitete als Anwältin, bevor sie zu schreiben begann. Heute ist sie eine der erfolgreichsten Autorinnen der USA und lebt mit ihrem Mann im Pazifischen Nordwesten der USA. Nach zahlreichen Bestsellern waren es ihre Romane »Die Nachtigall« und »Die vier Winde«, die Millionen von Leser:innen in über vierzig Ländern begeisterten und Welterfolge wurden.
(Quelle: Aufbau Verlage)


Meine Meinung:
Frances McGrath genannt Frankie wächst wohlbehütet als Tochter in einem wohlhabenden Haus in den 1960er Jahren auf. Sie macht eine Ausbildung zur Krankenschwester aber eigentlich ist die Aufgabe junger Frauen zu dieser Zeit, zu heiraten und eine Familie zu gründen.
Als ihr Bruder Finley als Soldat in den Vietnamkrieg zieht, sind die Eltern stolz auf ihren Sohn und sein Abschied wird groß gefeiert. Frankie steht Finley sehr nah und ist geschockt, als leider ziemlich schnell die Nachricht vom Tode Finleys die Familie erreicht. Auf seiner Abschiedsparty sagte ein Freund „auch Frauen können Helden sein“ und so sucht Frankie nach einer Möglichkeit, selbst nach Vietnam zu gehen. Als gelernte Krankenschwester bekommt sie bei der US-Army die Möglichkeit nach einem Grundlehrgang sofort nach Vietnam zu reisen. Als sie ebenfalls auf den Stolz der Eltern hofft, stößt sie dort auf Ablehnung.
Trotzdem reist sie nach Vietnam und erlebt gleich nach ihrer Ankunft die Schattenseiten des Krieges. Doch die wahre Herausforderung erlebt sie erst nach ihrer Rückkehr.

Laut ihren Anmerkungen am Ende des Buchs hat Kristin Hannah schon gegen Ende der 1990er Jahre den Wunsch gehabt, dieses Buch zu schreiben und nicht nur auf die tapferen Soldaten sondern insbesondere auf die heldenhaften Leistungen der Frauen in diesem Krieg hinzuweisen und ihnen ein Denkmal zu setzen. Damals als junge Autorin war sie noch nicht bereit und fühlte, dass ihr die nötige Kompetenz und Reife dazu fehlte. Aber nun hat sie das Projekt verwirklicht und dabei eng mit einer ehemaligen Lazarettkrankenschwester, die in vietnamesischen Kampfzonen gedient hat, sowie einem pensionierten Army Colonel, der als Hubschrauber-Pilot über 1000 Kampfeinsätze flog, zusammengearbeitet.

Kristin Hannah ist es mit diesem Roman sprach- und bildgewaltig gelungen, die Schrecken des Vietnam-Krieges aber auch ganz besonders die aus meiner Sicht wirklich unglaublichen Leistungen der Frauen, überwiegend im Sanitätsdienst, darzustellen und zu würdigen.
Besonders der erste Teil ist aus meiner Sicht nichts für schwache Nerven, denn sie beschreibt die Schrecken des Krieges sehr genau und anschaulich. Wir erleben die harte Arbeit der Ärzte und Krankenschwestern in stundenlangen Schichten und das Leid der unzähligen Schwerverletzten, Traumatisierten und Sterbenden. Ich habe die Helfer dort, besonders natürlich die Frauen von Anfang an sehr respektvoll bewundert.
Aber es war auch schön zu lesen, dass sie zwischendurch tatsächlich mal kleine Ablenkungen und Vergnügungen hatten, die ihnen das Leben etwas erleichtert haben.
Aber nicht nur Frankie traf bei ihrer Rückkehr in die USA der Schock sondern auch mich beim Lesen.
Dass in den USA die Kritik der Bevölkerung an diesem Krieg mit der Zeit immer größer und stärker wurde und auch lautstark demonstriert wurde, hatte sich bereits bis in die Lager in Vietnam herumgesprochen. Aber was die Frauen in den USA bei ihrer Rückkehr erwarten würde, darauf waren sie nicht vorbereitet. Es wurde geleugnet, dass es dort überhaupt Frauen gegeben hat. Überall hörte man „Frauen waren nicht in Vietnam“. Auch Frankies Eltern hatten in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis erzählt, Frankie sei zu einem Auslandsstudium in Europa.
So mussten die Frauen nicht nur mit ihren Traumata sondern auch noch mit der Verleugnung ihrer Einsätze leben.
Gebannt habe ich verfolgt, wie Frankie damit umgeht und ihren weiteren Platz im Leben sucht. Bereits in Vietnam hat sie zwei sehr enge Frauenfreundschaften geschlossen, die ihr auch zurück in den USA erhalten blieben. Die drei Frauen stehen trotz größeren Entfernungen eng zusammen und unterstützen sich gegenseitig.
Frankie erlebt auch zwei Liebesgeschichten, bereits vor Ort in Vietnam und auch zurück in den USA. Doch beide bringen ihr nur Kummer und weiteres Leid, dass sie zusätzlich zu ihrem Trauma verarbeiten muss. So wird ihr Weg zurück ins normale Leben noch erschwert.
Der Roman endet dann mit der späten Anerkennung und Ehrung der Gefallenen und der Kriegsveteranen durch das Vietnam Veteran Memorial Anfang der 1980er Jahre, zu dem auch ein Women’s Memorial gehört.

Kristin Hannah hat hier einen sehr emotionalen und bewegenden Kriegsroman vorgelegt, der mich sehr aufgewühlt und berührt hat. Sie beschreibt ohne Klischees und Vorurteile die viele Jahre dauernden Schrecken dieses Krieges, die Kritik der Bevölkerung und die wirklich unglaubliche Behandlung der Frauen.
Ich denke, es ist ihr auf eindrucksvolle Art und Weise gelungen, den Frauen in Vietnam ein Denkmal zu setzen und mich hat sie mit diesem Roman überzeugt und nachdenklich gemacht! Ich bin beeindruckt von diesem Roman und vor allem vor den Frauen der Geschichte!


Fazit: ⭐⭐⭐⭐⭐



Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den Rütten & Loening Verlag bzw. Aufbau Digital und NetGalley!
















Herausgeber ‏ : ‎ Rütten & Loening; 3. Edition (17. September 2024)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 542 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3352009449
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3352009440
Originaltitel ‏ : ‎ The Women
Übersetzung  :  Christine Strüh

Kindle Ausgabe
ASIN ‏ : ‎ B0D1HCLLTH
Herausgeber ‏ : ‎ Aufbau Digital; 1. Edition (17. September 2024)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Dateigröße ‏ : ‎ 1530 KB 
(Klick aufs Cover führt zur Buchseite bei Amazon*)



Von Kristin Hannah außerdem gelesen und rezensiert:
Hannah, Kristin - Die andere Schwester      
Hannah, Kristin - Liebe und Verderben     
Hannah, Kristin - Die vier Winde      
Hannah, Kristin - Winterschwestern   
Hannah, Kristin - Der Junge von Angel Falls    
 
Free Read Cursors at www.totallyfreecursors.com